Foss schrieb:Statistiken über die Kriminalität zeigen, dass Schwarze überproportional vertreten sind.
Diese Statistik sagt nichts über die Gründe aus. Ohne Gründe zu kennen, kann man ein Problem nicht lösen. Ich habe mich mit den Gründen befasst, Dir genügt die Zahl. Man kann also nichts daran ändern, denn Schwarze sind nunmal so und der Justizapparat der USA ist absolut un-rassistisch.
Foss schrieb:Studien zählen auf jeden Fall nicht, wenn sie nur erwähnt werden. Klar kann man auch mit Studien argumentieren, aber dann muss man sich damit genauer befassen, als nur irgendein Kommentar ablassen der sinngemäß: "Nach einer Studie ist es so!" lautet.
Ich habe mich drei Tage lang in jeder freien Minute damit befasst, danke für den Tipp.
Gerne kannst Du andere Ergebnisse anführen, dann kann man die Studien vergleichen.
Foss schrieb:Das war nie Teil meiner Aussagen. Ganz im Gegenteil. Ich habe sogar einzelne Beispiele gebracht.
Eben: Bei Dir zählen Einzelbeispiele, bei mir nicht. Die erschossenen, unbewaffneten Schwarzen? Einzelbeispiele ohne statistische Aussagekraft. Ist doch normal, dass ein Unbewaffneter für gefährlich gehalten wird, wenn andere seiner Hautfarbe gefährlich sind.
Foss schrieb:Das war nie Teil der Diskussion um das Denkmal.
Vielleicht ist es Dir noch nicht aufgefallen, aber es geht schon seit mehreren Seiten nicht darum, ob irgend welche Denkmäler stehen bleiben oder abgerissen werden sollen.
Das ist nur ein Anlass, an dem sich die Nazi-Demonstration und die Diskussion entzündete.
Foss schrieb:Außerdem habe ich nie behaupte es gäbe keinen Rassismus in den USA. Nur ist es aber auch nicht so, dass überall da wo man Rassismus vermutet, auch tatsächlich einer ist.
Dann weise doch nach, in welchen Bereichen, die ich aufzählte, kein Rassismus stattfindet.
Foss schrieb:Absoluter Blödsinn!
Foss schrieb:Von generell war auch nie die Rede.
Foss schrieb: Es geht darum die Dinge zu verstehen.
Foss schrieb:Das Problem wird in Gänze so oder so nicht gelöst werden. Rassismus ist etwas, was gelernt werden muss. Wenn man nicht darüber redet, dann gibt es nichts wovon man lernen kann. Demonstriere so lange du nur willst. Auf eine Bewegung wird eine Bewegung als Antwort folgen. Auf Gewalt wird Gewalt folgen. Du kannst bei diesem Spiel gerne mitmachen. Solltest dich aber nicht wundern, wenn sowas wie Frieden, Toleranz und Ruhe nicht eintreten.
Foss schrieb:Dann bringst du Studien mit rein, die dann kommentarlos gefressen werden sollen. Also wenn es um Studien geht, kann man damit Seiten füllen.
Gerne kannst Du Dich selbst schlau machen und die Studien, b.z.w. deren Ergebnisse kommentieren oder sogar wiederlegen. Z.B., dass fast im gesamten Polizei- und Justizsystem Rassismus anzutreffen ist und weder der Umgang mit Verdächtigen, noch die Bearbeitung von Kriminalfällen bis hin zum Gerichtsverfahren, noch das Verfahren, noch die Urteile nicht rassistisch sind.
Wie gesagt: Das haben unter anderem staatliche Stellen ausgewertet.
Foss schrieb:Außerdem erwarte ich immer noch ein Konzept, wie das von dir behauptete Problem des Rassismus gelöst werden kann.
Ach ja? Du hast mich noch gar nicht danach gefragt.
Dann überlege ich mal, wenn ich mit der Frage nach dem Weltfrieden und Lösung des Bevölkerungsproblems fertig bin. Schadem dass ich das ganz alleine behaupte, sonst würden vielleicht ein paar Wissenschaftler schonmal ein paar seriöse Studien anfertigen, wie denn der Stand der Dinge ist.
Gerne können wir das aber auch auf ein paar "social experiments" reduzieren, wenn es Dir zu lästig ist, Dich mit Studien zu beschäftigen.
Um ein Problem lösen zu können, muss man die Gründe für das Problem kennen.
Um Gründe zu erforschen, braucht man nicht nur eine Statistik, sondern Studien, die alle möglichen Faktoren und Verhaltensweisen erfassen und auswerten.
Dann, wenn man verschiedene Studien vergleicht und entsprechende Schlüsse zieht, kann man Problemlösungen diskutieren.
Nicht aber, indem man erstmal die, die das Problem ansprechen und untersuchen und/oder bei Demos darauf aufmerksam machen, diskreditiert, und das Problem an sich auf die reine Zahl reduziert: Schwarze sind nunmal überproportional oft kriminell.
Du selbst meinst, dass die Probleme ja ach-so-komplex sind, und kommst dann mit den plakativsten Beispielen an: Eine Aktivistin, die vor zwei Jahren was bei FB gepostet hat, was rassistisch klingt (der Zusammenhang wird nicht genannt... hätte ein Böhmermann das so vorgetragen, hätten viele gelacht.), ein Polizistenmörder mit Attest einer massiven psychischen Störung und ein "social experiment".
Meinst Du, dass solche Redebeiträge geeignet sind, die Vielschichtigkeit der Probleme besser darzustellen als ein halbes Dutzend Studien?
Weitere Momente, in denen man an Deiner Wahrnehmung zweifeln muss:
Foss schrieb:Also für die Leute, die bei einer solchen Bewegung mitlaufen und nicht wissen wo sie da eigentlich mitlaufen.
Damit hast Du BLM auf eine im Grunde gewalttätige, rassistische Bewegung reduziert, wo ein paar Harmlose mitlaufen.
Foss schrieb:So wie ich die Sache beobachtet habe, war der Rassismus eine Zeit lang kein Problem in den USA.
Wann genau soll denn das gewesen sein? Du meinst, Probleme sind keine, wenn sie nicht öffentlich diskutiert werden?
Foss schrieb:Sowas wie dem KKK und anderen rassistischen Gruppen gab es, aber waren kaum in der öffentlichen Wahrnehmung. Erst durch die ganzen SJW und gewisse Bewegungen gegen diesen Rassismus, wurde es in die Öffentlichkeit getragen. Dadurch hatten die rassistischen Gruppen auf einmal eine Präsenz und haben nach ihren Nutzen davon einigermaßen profitiert.
Die, die die Probleme von unter dem Teppich rausgezerrt haben, werden als gleich mal als "SJW" diffamiert und sind der Grund für den Zulauf bei den Neonazis?
Das ist in etwa, als würde man z.B. Rosa Luxemburg die Schuld an dem Zulauf bei den Nazis zuschieben.
Hier Sätze, mit denen Du Schwarze und BLM-Aktivisten für grundsätzlich aggressiver und krimineller erklärst:
Foss schrieb:die überproportionale Kriminalität. Weil die ist ja ein Fakt, oder nicht?
...
Foss schrieb:BLM ist wie jede Bewegung dieser Art, ein Ausdruck der Hoffnungslosigkeit, abgehängt zu sein und nicht aufholen zu können. Es ist in erster Linie eine Methode um Dampf abzulassen, der sich in einem Protest auf der Straße zeigt. Natürlich kontraproduktiv für das friedlichen Zusammenleben.
...
Foss schrieb:Also für die Leute, die bei einer solchen Bewegung mitlaufen und nicht wissen wo sie da eigentlich mitlaufen.
Falls Du das alles ganz, ganz anders und total differenziert gemeint hast und Dich nur irgendwie einem total komplexen Thema und komplexen Lösungen nähern wolltest, ist das gründlich in die Hose gegangen.
Und das ist das gleiche Problem, das Trump ständig hat: Er meint, an einem Einzelfall irgend was belegen zu können ("Meine Tochter ist jüdisch, ich bin kein Rassist") , mit ein paar flapsigen Slogans das Problem zu beschreiben zu können ("weil sie überproportional straffällig sind! Halloooo? Ursachewirkungskette? Ach ne, die werden ja kriminell, weil sie verdächtigt werden!1!!"), mit unfreiwillig rassistischen Beispielen ("Wenn ich ein Affen einen Frosch vergewaltigen sehe ...") untermalt... und dann werden die Ursachen für Probleme den Falschen zugeschoben ("Die Gegendemonstranten haben was falsch gemacht") und geleugnet ("es ist nicht alles Rassismus, was so aussieht"... selbst wenn man gerade Studien zitiert hat, die genau nachweisen, wo und wie Rassismus stattfindet).
Und dann wird das Problem als so komplex beschrieben, dass man das sowieso den Experten überlassen muss. (Die hatten zwar schon die ganzen fu****ing Studien dazu veröffentlicht, aber die liest doch sowieso kein Schwein und wenn, dann diskreditiert man eben die Autoren und wartet auf Studien, die die eigenen Ansichten stützen).
Das ist, warum ich Reden von Trump ebenso fasziniert wie entsetzt verfolge.
Welche Connections er nach Russland hatte oder nicht, ist vermutlich egal. Aber wie er die Wirklichkeit verbiegt und verdreht, bis daraus eine Trump-Exclusiv-Show wird, bei der er sich sogar in der Flutkatastrophe wie im Wahlkampf aufführt ("tolles Publikum!" "Ich werde das viel toller managen als alle anderen!"), das ist schon schmerzhaft.
Zumal er damit genau die Spaltung und Eskalation, die er angeblich beenden will, nur noch weiter voran treibt. Es war sein und Bannons Publikum, das meinte, aus Anlass der Denkmal-Diskussion mit Hakenkreuzfahnen und Hassparolen demonstrieren zu müssen. Jetzt haben sie offizielle Rückendeckung, jetzt kann man sich wieder an die Öffentlichkeit trauen...