Raptor schrieb:Und das entscheidet der Herr Paranormal ob ein Volk mündig und genug intellektuell ist?
Wie darf ich das verstehen?
Die Möglichkeit Zusammenhänge (oder vermeintliche) selbstständig zu hinterfragen und Standpunkte zu einem Thema differenziert zu betrachten. Jemand der nicht zur Partizipation fähig ist, der kann zwar formal am demokratischen Prozess teilnehmen. Sinnvoll ist das jedoch nicht.
Raptor schrieb: wenn aber ein amerikanischer Stimmbürger es für das richtige hält den Trump zu wählen liegt es sicherlich nicht an dir ihn dafür zu verurteilen und ihn als nicht mündig und dümmlich hinzustellen.
Das ist nun 'mal Demokratie.
Eine Demokratie, die sich nur als Institution zur Willensbildung versteht und darüber hinaus keinen Anspruch an Integrität hat, ist in meinen Augen immer gefährdet in die Barbarei abzurutschen, da sie mit jedem beliebigen Inhalt gefüllt werden kann.
nickellodeon schrieb:Da große teile der Elite kein Interesse daran hat, weil sie dann nicht mehr der billigen Propaganda nachlaufen und wahrscheinlich gegen die Marktgesetze aufbegehren, um teilhabe einzufordern, wird das erst passieren, wenns da richtig knallt und wirkliche Strippenzieher an den Bäumen hängen. Die sind ja sonst nicht der staatlichen willkür und dem innergesellschaftlichen Terror ausgesetzt.
Das hat weniger mit Eliten, als viel mehr mit allgemeiner Sozialstruktur innerhalb kapitalistischer Vergesellschaftung zu tun. Solange Personen ihre Position in dieser nicht reflektieren, erfüllen sie nur die jeweiligen Rollen. Kategorische personenbezogene Kritik ist daher fehl am Platz. Vielmehr muss man stattdessen die ökonomischen Zusammenhänge (die ja die primär für Machtverhältnisse verantwortlich sind) kritisieren.