@canales Warum sollte Trump oder wer auch immer Präsident der USA ist, Assad akzeptieren oder nicht akzeptieren? Normalerweise ist es die Sache des Volkes in einem Staat zu entscheiden, von wem es regiert werden soll, nicht die vom Ausland. Was in Syrien (jetzt, nachdem der Bürgerkrieg schon seit Jahren tobt und nicht zuletzt von USA und von Russland in Gang gehalten wird) nötig wäre, wären Verhandlungen bis zu einem tragfähigen Waffenstillstand. Dann sollten die Syrer (selbst) eine neue Regierung wählen können, und falls Assad zur Wahl stünde und in freien (von der UNO beobachteten) Wahl gewählt werden würde, dann hätten die USA das zu akzeptieren. Und andersherum Russland, wenn Assad nicht gewählt würde. Weil das die Sache der syrischen Bevölkerung wäre.
Bis jetzt aber kommt es ja nicht mal zu einem tragfähigen Waffenstillstand. Würden die Vertreter der USA und Russlands als wichtigste Verhandlungspartner sich persönlich besser verstehen, könnte das im positiven Sinne besser aussehen. Politik wird, auch auf internationaler Ebene, auch von Menschen gemacht.
Und wieso sollte Trump das Baltikum opfern wollen? Das Baltikum gehört nicht zu den USA. Außerdem sehe ich keinen Grund, davon auszugehen, dass Putin es vereinnahmen wollte.
Nein, ich bin kein Freund Putins und ich halte ihn auch für keinen nach unseren Maßstäben demokratisch denkenden Politiker. Aber er ist eben Chef eines (vor allem für Europa) nicht unwichtigen Staates. Dass die Konflikte zwischen Russland und dem Westen nicht noch schlimmer sind, als sie es sowieso schon sind, liegt nicht zuletzt an Putin persönlich.
Politik wird nun mal von Menschen gemacht, auch im größeren Stil. Darum ist mir ein amerikanischer Präsident (der eben mehr Macht hat als nur in seinem eigenen Land), der mit Putin gut zurecht kommt, lieber als ein Nachfolgerin Obamas, unter dem (und Obama ist mir eigentlich sympathisch) das Verhältnis zu Russland nicht besonders gut ist.