Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA
06.02.2021 um 22:20Tripane schrieb:Das riecht zu sehr nach Racheaktion oder einen Versuch nachzutreten der Demokraten und fällt womöglich eher auf sie selbst zurück.Das sehe ich ganz und gar anders. T. hat sich dermaßen disqualifiziert, wie es den Vätern der Verfassung für einen Präsidenten unvorstellbar gewesen wäre. Eben weil eine solche bodenlose Versagerkreatur in diesem höchsten Amt außerhalb jeder Erwägung stand, hat man offenbar auch keine juristische Vorkehrung zur Handhabung eines solchen politischen GAUs getroffen. Allzu viel beruht hier lediglich auf einer grundsätzlichen unausgesprochenen Anständigkeitsannahme, die bei T. nicht im mindesten gegeben ist. Den Vätern der Verfassung wäre es z.B. sicher geradezu lächerlich vorgekommen, gesetzmäßig zu verankern, daß ein Präsident nicht gewohnheitsmäßig Lügen verbreiten darf. Über eine solche Selbstverständlichkeit sollte man gar nicht reden müssen. Seit Monaten verhöhnt T. in selbstherrlicher Weise alle nach Jahrhunderten der Tradition als selbstverständlich geltenden Regeln, die keine Normen von Gesetzeskraft sind.
Von der Sache her sollte nach skandalösen Erfahrungen wie jetzt ein Impeachment von jedem verantwortlichen Abgeordneten genau geprüft werden, wozu natürlich eine unter Eid geleistete Aussage von T. gehören müßte. Wieder scheint es so zu sein, daß T. dazu juristisch nicht gezwungen werden kann (s.o.). Die Begriffe "Racheaktion" und "nachtreten" sind hier völlig unpassend, denn was soll denn da für eine "Rache" im Spiel sein? Es geht um nichts anderes als die Prüfung, in welchem Ausmaß Verfehlungen des T. vorliegen, die schließlich in den skandalösen Vorgängen des 6. Januar kulminierten. Wenn das Aufklären eines solchen beispiellosen Ereignisses nicht mehr erste Dringlichkeit hat - und das scheint bei 90% der Republikaner so gesehen zu werden -, so gibt sich der Rechtsstaat auf.