Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

Da hilft es dann eben, mal ein Geschichtsbuch zu lesen. Hitler und seine Nazis sind nicht vom Himmel gefallen.

In den USA des Jahres 2016 ist eine völlig andere Ausgangslage als im Deutschland von 1933. Da kann The Donald sich noch so anstrengen, ein Ermächtigungsgesetz wird er hier nicht durchboxen können.

@knopper
Mit dem Atomkoffer ist es halt so, dass es tatsächlich nur eine Zwei-Mann-Regelung ist. Der Präsident+Chef des Sicherheitsrats (welcher der US Präsident stellen darf, aber dann noch abgesegnet werden muss) können zusammen den Abschuss von Atombomben befehligen.

Zwei Personen also würden theoretisch reichen, aber ob dann tatsächlich in Norad, den Silos usw. der Befehl ausgeführt würde, wenn der Präsident Irre ist, sei mal dahingestellt. Der nukleare Football ist immer in der Nähe des Präsidenten, von Adjutanten getragen.

@knopper Geschichte ist immer ein einmaliger Vorgang. Was bedeutet man sollte sich sicher sein, wen und was man wählt, es gibt keinen zweiten Versuch und nicht "wird schon gut gehen" waren auch schon andere Idioten an der Macht.

Rick_Blaine schrieb: In den USA des Jahres 2016 ist eine völlig andere Ausgangslage als im Deutschland von 1933. Da kann The Donald sich noch so anstrengen, ein Ermächtigungsgesetz wird er hier nicht durchboxen können.

Bist du dir da so sicher? Der USA PATRIOT Act konnte ja z.B. auch eingeführt werden, und der schränkt immerhin amerikanische Bürgerrechte im großen Maße ein.

Ja klar, der Patriot Act musste ja jetzt noch kommen. Dann trage ich bald noch einen gelben Stern, was?

Sei ganz beruhigt, meine Bürgerrechte sind keineswegs eingeschränkt.

Mal nebenbei 4 Richter des Obersten gerichtshofes sind über 78 .....2 davon wurden von Clinton ernannt .....wenn alle 4 unter dem nächsten Präsideten ausgetauscht werden und dieser junge Richter einsetzt wird das die Gesetzgebung auf Jahrzehnte beeinflussen .....

Das stimmt, und es wäre besser keiner der beiden clowns würde neue Richter einsetzen, aber auch hier gilt: der Präsident allein kann da gar nichts. Der Senat muss einer Ernennung zustimmen

@Rick_Blaine
der Senat in dem die Replubikaner die Mehrheit haben.....

Oder auch nicht, kommt auf die Wahl an :)

Und auch das muss man sich etwas anders vorstellen. In den USA gibt es keine sklavische Folgsamkeit genannt Fraktionszwang etc. Hier ist es durchaus üblich, dass Senatoren sich gegen den Präsidenten der eigenen Partei stellen, wenn ihnen ein Kandidat nicht passt. Trump hat bekanntermassen nicht viele Freunde bei den republikanischen Senatoren

@Rick_Blaine
ja und dass er ein paaar ultrarechte Richter ernennt um bei irgend etwas die Zustimmung der replubikanichen Senatoren zu bekommen ist ja auch komplett ausgeschlossen ....

;-)

Rick_Blaine schrieb:Ja klar, der Patriot Act musste ja jetzt noch kommen. Dann trage ich bald noch einen gelben Stern, was?

Sei ganz beruhigt, meine Bürgerrechte sind keineswegs eingeschränkt.

das durch den PATRIOT/Freedom Act Bürger und Grundrechte eingeschränkt werden, ist Fakt.

Hausdurchsuchungen dürfen ohne Wissen der betreffenden Person, Einsicht in die finanziellen Daten von Bankkunden, ohne dass Beweise für ein Verbrechen vorliegen, das weitgehende wegfallen der Erfordernisse für Telefon- oder Internetüberwachung usw., das alles sind Beispiele für solche Einschränkungen.
Dein subjektives Empfinden das dir keineswegs irgendetwas eingeschränkt wird, tut nichts zur Sache.

Ja freilich. Ich schau dann mal, wer da ohne Hausdurchsuchungsbeschluss bei mir grad im Haus herumschnüffelt.

Die Fehlinformationen, die so herumfleuchen, tun auch nichts zur Sache.

Jedenfalls können wir ja mal wetten, dass in 4 Jahren die Welt immer noch steht und auch die USA noch ein schönes, freies Land sein werden. Und vielleicht sogar Merkel noch Bundeskanzlerin ist, aber das ist off-topic.

mayday schrieb:Zwei Personen also würden theoretisch reichen, aber ob dann tatsächlich in Norad, den Silos usw. der Befehl ausgeführt würde, wenn der Präsident Irre ist, sei mal dahingestellt. Der nukleare Football ist immer in der Nähe des Präsidenten, von Adjutanten getragen.

Na immerhin noch eine Mehr als in Russland.

Rick_Blaine schrieb:In den USA des Jahres 2016 ist eine völlig andere Ausgangslage als im Deutschland von 1933. Da kann The Donald sich noch so anstrengen, ein Ermächtigungsgesetz wird er hier nicht durchboxen können.

Donald Trump kann man auch nicht wirklich mit irgendwelchen rechten Bewegungen vergleichen.
Das ist einfach eine lustige und charismatische Einzelperson, die halt das beste für die USA will.

@Durchfall
ein Rechtspopulist der gegen Ausländer und Minderheiten hetzt aber nicht rechts ist ?????????

Durchfall schrieb:Das ist einfach eine lustige und charismatische Einzelperson, die halt das beste für die USA will.

Also lustig findet ihn die Mehrheit wohl nicht , nicht mal seine eigene Partei ....und so wie er an seinem eigenen Wahlkampf verdient nehme ich an du meintest er will das Beste der USA.............die Kohle... ;-)

@querdenkerSZ
Trump ist kein Rechtspopulist und gegen Minderheiten hetzt er soviel ich weiß auch nicht.

Also ich sehe Trump als isoliertes Phänomen. So jemand lässt sich nicht in Schubladen stecken.

@Durchfall

Du hast völlig Recht. Das Witzige ist, dass aus amerikanischer Sicht, Trump für viele eben gar nicht rechts ist. Seine Animosität gegen Mexicaner ist es, aber selbst die wirkt so aufgesetzt, dass man sie kaum ernst nimmt. Und wenn man seine Geschichte anschaut, wo er herkommt etc., all das zeigt einen eher Clinton-affinen Trump. Das ist der Hauptgrund, warum viele Republikaner hier in den USA ihm nicht trauen.

Deutsche haben ein völlig falsches Bild auf grund ihrer Vorurteile, da scheint schon jeder rechtsextrem der nicht das gute alte Manifest von Karl Marx in der Brusttasche hat. Aber das hat nichts mit der Realität hier zu tun. Cruz zum Beispiel war viel eher "rechts" als Trump.

@Rick_Blaine

Das heißt, ihr haltet ihn nicht für rechts, weil ihr seine rassistischen und xenophoben Sprüche für aufgesetzt haltet?

Was wisst ihr denn über Trump, dass ein diffuser Eindruck relevanter wird, als das was er sagt?

Niemand denkt das er rechts ist, weil er kein Kommunist ist.

Man denkt, dass er rechts ist, weil er mit xenophoben, rassistischen und misogynen Sprüchen am rechten Rand nach Wählern fischt.

Daher würde er wohl auch als rechts angesehen wenn er ganz viele Exemplare des Manifests an seinem Körper verteilt hätte oder gar seine Kleidung damit polstern würde.

Es ist einfach so das rechts, so wie es in Deutschland gesehen wird nicht so direkt auf Amerika übertragbar ist. da muß man eben differenzieren. Ich mag aber übrigens auch nicht.

Richtig. Die meisten hier halten ihn für einen Dummkopf und Clown, aber keineswegs für einen "die hard right wing extremist". Da gibt es ganz andere. Wenn überhaupt die deutschen Klischees passen, dann Populist.

Das ist das Problem mit der deutschen Sichtweise, die sich einfach nicht so auf andere Länder übertragen lässt, und die vermutlich auch in Deutschland eher aus Vorurteilen erwächst. Zum Beispiel: mysogyne Sprüche: warum soll ein Mysogynist automatisch rechts sein? Es gibt sicherlich auch linke Frauenfeinde. Usw.

Diejenigen, die ihn wählen wollen sind auch keineswegs harte Rechte. Das ist eher wie in Deutschland eine Wutbürgerfraktion, die aus allen politischen Richtungen kommen kann. Man hat das ja bei den letzten Wahlen in Deutschland gesehen, wo ehemals die Linke wählende Wutbürger nun AfD wählen: Hauptsache Protest, Hauptsache gegen alles was Establishment ist usw.

Genauso hier: eine Menge Bürger haben die Nase gestrichen voll von der arroganten, reichen, selbst-ernannten "Elite" Clique, die Washington seit langem beherrschen, und deren perfekte Inkarnation Hillary ist. Und deshalb haben sie, sehr zum Schrecken der wirklich ideologisch rechten Truppe, die es bei den Republikanern auch gibt, deren Kandidat aber keinesfalls Trump war, The Donald gewählt.

Die ideologisch Rechten, die zum Teil die sogenannte "Tea Party" Bewegung ausmachten - um die ist es vollkommen still geworden. Ihre Kandidaten verlieren eine Vorwahl nach der anderen. Der Grund ist auch hier wieder: der Wutbürger hat einen besseren Clown gefunden.

Wer amerikanische Politik verstehen will, sollte auf keinen Fall mit Deutschen Klischees an die Sache herangehen. Die passen einfach nicht. Unsere Schubladen hier sind nicht so einfach, wie Deutsche sich das vorstellen.

Ein einfaches Beispiel: Deutsche meinen, wer für das Recht auf Waffenbesitz ist, muss rechts sein. Bernie Sanders ist dafür. Deutsche meinen, wer die Sozialhilfe zusammenstreicht, muss rechts sein: Bill Clinton hat die massivsten Einschränkungen des Rechts auf Sozialhilfe durchgesetzt. Deutsche meinen, wer für eine Amnestie für illegale Einwanderer ist, muss links sein: George Bush jr., Ronald Reagan waren beide für eine Amnestie.

Usw.