calligraphie schrieb:Und vor allem bleibt die Frage , was erwartet bei evtl Wahlsieg Biden ab Vereidigung ?
Es muss ja nicht unbedingt mit einem Lockdown losgehen. Ganz ehrlich. Der erste Schritt wird sein das Biden auf seine Berater hört, auf die Experten. Und es wird so sein das er versuchen wird der Bevölkerung klar zu machen wie ernst die Lage ist. Mal vorleben was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Daran scheitert doch seit 10 Monaten eine halbwegs effektive Strategie. Trump hat einem Lockdown zugestimmt zu Zeiten in denen Texas als Beispiel noch nicht wirklich akut war. Und was war? die Leute wurden aufgefordert in die Bars zu gehen nach dem Motto jetzt erst recht!
Wenn Binden clever ist, werden regionale Lockdowns eingeführt, nach bedarf. einen Landesweiten Lockdown, sind wir ehrlich. Bringt das was wenn 40-50% der Bevölkerung sich nicht daran halten würde und jeden Tag BBQs veranstaltet?
Deshalb, erstmal die Bevölkerung abholen, und vielleicht auch schonungslos erklären WAS das Problem ist. Deutschland macht es vor wie man aus einem Guten Händling ein schlechtes macht, alle wogen sich in Sicherheit, der Urlaub, Partys waren wieder wichtiger, Corona ja super im Griff und überhaupt kennt keiner einen der es hatte. Geschäfte wieder total überfüllt. Unsere Innenstadt Freitags/Samstags Hölle seit Wochen. Eng auf Eng als wäre nichts gewesen.
Das muss Biden in den Kopf der Menschen bekommen. Wenn er das schafft, wenn jeder ein wenig zurücksteckt - dann bekommen Sie es vielleicht in den Griff.
Und ja, eine Impfung wird höchstwahrscheinlich kommen. Anfang des Jahres stellen mehrere Firmen in Aussicht und scheint realistisch. Man wird sehen.
Ich gehe auch davon aus das Biden sich nicht wie Trump für einen Impfstoff feiern lassen würde. Sind wir ehrlich, Trump hat versucht die FDA unter Druck zu setzen und verspricht seit Wochen das der Impfstoff gleich fertig sein wird. Unrealistisch. Und wenn Trump gewinnt und der Impfstoff kommt raus - wird er wahrscheinlich noch behauptet er hat selbst das Zeug gemischt.
Und wahrscheinlich gibt er die erste Million Dosen persönlich aus. und auf jeder Spritze steht per Handschrift "von eurem Lieblingspräsident".
calligraphie schrieb:Ich frage mich manchmal , als reiner Zuschauer so von außen , sollte Biden ins Amt kommen , wird er tatsächlich 4 Jahre diesen Kraftakt bzw anstrengende Amt bewältigen ? Er erscheint mir in den letzten Wochen doch recht müde bzw erschöpft .
Ich gehe davon aus das Biden das tut was ein guter Präsident tut und Aufgaben vernünftig delegiert. Seinem Team vertraut und sich vor allem darauf konzentriert das Land zu führen. Ebenfalls denke ich wird er im Traum nicht an eine zweite Amtszeit denken, ergo wird er nicht wie Trump an Tag 2 der Präsidentschaft mit Wahlkampf beginnen.
Er wird Harris die Plattform geben sich zu präsentieren, sich zu bewähren und so Gott will, das Land überzeugen das eine demokratische Präsidentschaftsanwärterin nicht so schlecht ist wie es sich für einige wohl anhört.
Ebenfalls gehe ich davon aus das Biden eben nicht den halben Tag auf Twitter verbringt, sich damit beschäftigt Schmutz und Lügen zu verbreiten (zu suchen) und permanent irgendwelche Leute anzugreifen.
Alles in allem traue ich ihm dann schon diesen Job für die nächsten 4 Jahre zu.
Und wer weiß, wenn die USA vielleicht in 2 Jahren in ruhigem Fahrwasser ist, vielleicht opfert er sich und übergibt den Job ein seine Vize. Warum auch nicht, denkbar wäre es. Vielleicht sogar vernünftig wenn sie bis dahin einen guten Job macht.
Nashima schrieb:er kann aber die einzelnen Staaten dazu anweisen, diese müssten dann selbst dafür sorgen das die Vorgaben umgesetzt werden.
genau, so habe ich das auch im Kopf. Ich glaube per Notstand könnte der Präsident nochmal mehr erreichen, wie viel weiß ich nicht.
Aber das was du schreibst, bedeutet letztendlich das man auf die einzelnen Staaten zugehen muss, einen Konsens der Vernunft finden und eine Linie verfolgen. Das hat Trump ja nachweislich mit seinem "Öffnet die Länder, die Schulen usw." nicht geschafft. Das Ergebnis ist für alle sichtbar die es sehen wollen.
Nashima schrieb:Jeder täte gut daran die Infektionszahlen möglichst gering zu halten, auch Trump.
genau. er beißt sich da auch immer wieder selbst in den Schwanz. Klar, teste ich viel - ist die Chance hoch das man viel findet. Aber im Vergleich zu Kanada die auch viel testen - hat die USA schlecht abgeschnitten.
Und es ist am Ende auch völlig egal wie viel getestet wird oder nicht, wie viele Fälle auftreten und wie viele nicht. Am Ende wird der Erfolg oder Misserfolg am Ergebnis gemessen. und das sind die Toten pro 1Mio. und da gibt es vielleicht eine unmoralische Grenze die von Person zu Person verschoben wird, und gefühlt ist sie bei Trump + manchen seiner Anhänger extrem hoch (wobei ich hier noch nie eine Antwort bekommen habe ab wie vielen Opfern eine Pandemie ernstgenommen werden sollte).
Aber wenn ich halt lese das ca. 1 Viertel aller Opfer aus den USA stammt... dann ist das alles andere als Positiv zu bewerten.
Nashima schrieb:Obwohl die Sterblichkeit zurück ging ist es immer noch weit gefährlicher als eine Grippe, die Überlastung des Gesundheitssystems immer noch eine reale Gefahr.
Klar, es wäre auch einen Katastrophe wenn man auch keinerlei Fortschritte machen würde, egal wo auf der Welt. Aber wenn halt die Betten voll sind, die Ärzte kein Land mehr sehen (und das droht wohl in den USA, wie auch hier in Europa wieder), dann wirds nochmal kritischer. Und diese Sorge scheint Donald nicht zu haben. Was eigentlich komplett irrational ist.
Und man muss auch mal sehen - die Grippesaison beginnt jetzt, das wird auch nochmal ein "Spass" den keiner braucht. Da kanns evtl. passieren das eben nochmal 40-100.000 Opfer sterben, Allein schon weil vielleicht Behandlungskapazitäten nicht ausreichen.