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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

42.006 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Amerika, Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

01.08.2018 um 19:35
@querdenkerSZ
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:nicht nur das er und seine Mischpoke gehören ja wieder zu der kleinen Gruppe der Haupnutznießer........
Deswegen nennt man das ja auch Kleptokratie. Korrupt bis ins Mark, dieser Mensch.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:und dem Trumpeltier geht der Arsch auf Grundeis oder warum versucht er gerade erneut seinen Justizminister Jeff Sessions zu zwingen die Ermittlungen einzustellen ?
Das muss man sich schon lange fragen. Trump faselt immer von Hexenjagd, als ob er persönlich davon betroffen wäre. Damit ist er eigentlich er selbst ganz oben in der Liste derjenigen, die ihn mit der Russland-Verschwörung in Verbindung bringen. Wie verblödet kann man sein. Würde Trump nicht ständig davon twittern, wäre das Thema auch nicht ständig so präsent. Robert Mueller jedenfalls und sein Team, äußern sich ja nur extrem selten öffentlich. Nebenbei haben sie ja auch nicht den expliziten Auftrag gegen den sogenannten Präsidenten zu ermitteln. Manafort ist wegen Geldwäsche und Betrugs angeklagt, Vergehen, die er im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für Viktor Janukowitsch begangen hat - noch so ein Kleptokrat, der sein Volk bestohlen und betrogen hat. Das hat mit Trump in erster Näherung mal nichts zu tun. Trotzdem führt der sich auf, als sei er persönlich auf der Anklagebank.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

01.08.2018 um 20:11
Zitat von QuironQuiron schrieb:Man beginnt sich wirklich zu fragen, wodurch du deine Vorstellung von Fairness gewonnen hast.
ich will Dir das gerne nochmal an einem Beispiel erklären, warum ich diesen Vorstoss von Trump absolut richtig und fair finde:

Nehmen wir mal an, jemand habe vor 40 Jahren, also 1978 eine Summe von 10.000 DM (also 5112,92 EUR) angelegt. Und nehmen wir weiter an, dass diese Anlage nur entsprechend der Inflation sich entwickelt habe.
Dann hätte dieser jemand jetzt 11.927,62 EUR. Die Kaufkraft dieser 11.927,62 im Jahr 2018 wäre aber nicht größer als die Kaufkraft von 10.000DM im Jahr 1978.
Gemäß der steuerlichen Behandlung, wie sie bislang in den USA und auch in Deutschland üblich ist, müsste dieser jemand dann, wenn er nun die Anlage auflöst, auf die 6814,70 EUR nominellen Gewinn Steuern zahlen, obwohl tatsächlich kaufkraftbereinigt keinerlei Gewinn entstanden ist!
Die Steuer fällt also hier vorrangig darauf an, dass die Zahlen größer geworden sind, nicht darauf, ob der Wert gestiegen ist, also ein Gewinn entstanden ist!
In Zeiten hoher Inflation kann dies sogar zu dem Paradox führen, dass eine Anlage an Wert verliert, wenn sie sich langsamer als die Inflation entwickelt, aber trotzdem Steuern anfallen. Dh. dass eine Gewinnsteuer erhoben wird, obwohl tatsächlich Verluste eingetreten sind!

Aus diesen Gründen halte ich es einzig richtig und fair, dass Gewinnsteuern nicht auf den nominellen Zuwachs, sondern nur auf den kaufkraftbereinigten Anteil, also den wahren Gewinn, erhoben werden!

Abseits davon halte ich diesen Vorstoss noch aus zwei anderen Gründen für richtig:

1) von dieser Entlastung profitieren nur die, die langfristige Investionen, über Jahre oder Jahrzehnte, tätigen. Spekulaten, Finanzjongleure, Daytrader etc. werden dabei um keinen Cent entlastet. Ich finde es erfreulich, wenn stabile Investitionen statt Spekulantentum profitiert.

2) In den USA gibt es halt keine Rentenversicherung. Daher ist Deine Annahme, @Quiron , dass nur Reiche, Wohlhabende Geld anlegen, grundfalsch. Dort ist jeder gezwungen, regelmäßig Geld anzulegen, eben privat vorzusorgen, wenn er nicht im Alter völlig mittellos dastehen will. Investitionen, Anlagen sind daher dort etwas, was auch und gerade die Mittelschicht betrifft!
Die bisherige steuerliche Regelung, dass auch der Inflationsausgleich bei Erspartem versteuert werden muss, entspräche etwa einer Regel bei uns in Deutschland, wenn wir Steuern darauf bezahlen müssten, dass die Rentenpunkte bei der BfA erhalten bleiben und nicht Jahr für Jahr ein Teil der bisher erworbenen Rentenpunkte sich in Luft auflösen...
Hauptprofiteure dieser geplanten Änderung werden daher nicht die Superreichen, sondern vor allem die Mittelschicht sein, für die es leichter wird, für den Ruhestand vorzusorgen!


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01.08.2018 um 20:37
Zitat von otternaseotternase schrieb:Gemäß der steuerlichen Behandlung, wie sie bislang in den USA und auch in Deutschland üblich ist, müsste dieser jemand dann, wenn er nun die Anlage auflöst, auf die 6814,70 EUR nominellen Gewinn Steuern zahlen, obwohl tatsächlich kaufkraftbereinigt keinerlei Gewinn entstanden ist!
Risiko des Anlegers. Ist ja nicht so, dass Inflation ein völlig neues Phänomen wäre. Wer also sein Geld so schlecht anlegt, dass es nicht mal die Inflation ausgleicht, so wie du es in deinem Beispiel beschreibst, ist selbst schuld.
Zitat von otternaseotternase schrieb:1) von dieser Entlastung profitieren nur die, die langfristige Investionen, über Jahre oder Jahrzehnte, tätigen. Spekulaten, Finanzjongleure, Daytrader etc. werden dabei um keinen Cent entlastet. Ich finde es erfreulich, wenn stabile Investitionen statt Spekulantentum profitiert.
Und es sind trotzdem mehrheitlich die Reichen, die davon profitieren. Dass vielleicht ein paar nicht ganz so reiche, auch ein paar Brotkrumen abbekommen, kann ja wohl kaum als Rechtfertigung für diesen Raubzug dienen.
Zitat von otternaseotternase schrieb:2) In den USA gibt es halt keine Rentenversicherung. Daher ist Deine Annahme, @Quiron , dass nur Reiche, Wohlhabende Geld anlegen, grundfalsch. Dort ist jeder gezwungen, regelmäßig Geld anzulegen, eben privat vorzusorgen, wenn er nicht im Alter völlig mittellos dastehen will. Investitionen, Anlagen sind daher dort etwas, was auch und gerade die Mittelschicht betrifft!
Und jetzt wird es völlig absurd. Erstens kann man sich auch hier Anlagen aussuchen, die genug Ertrag erwirtschaften, um die Inflation auszugleichen (wenn das nicht möglich wäre, würde niemand Geld in Fonds anlegen), und zweitens gibt es bestimmt bessere Werkzeuge, hier die Renten zu sichern, als einen Inflationsausgleich, der so nebenebei - aber gaaanz bestimmt ohne Hintergedanken - ein Menge nicht notleidender Milliardäre vor drohender Altersarmut schützt, auf Kosten der Allgemeinheit.

Das ist schon wieder so eine Nebelkerze von dir, wie neulich die Farm Bills, die Trumps 12-Milliarden Almosen an die Farmer als ganz normalen Vorgang erscheinen lassen sollten.


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01.08.2018 um 20:42
@otternase
In den USA gibt es halt keine Rentenversicherung.
quatsch....

Wikipedia: Social Security (United States)

in den USA kannst du nach nur 25 Jahren in Rente gehen die ist dann natürlich ziemlich gering ......


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01.08.2018 um 20:47
Zitat von otternaseotternase schrieb:Nehmen wir mal an, jemand habe vor 40 Jahren, also 1978 eine Summe von 10.000 DM (also 5112,92 EUR) angelegt. Und nehmen wir weiter an, dass diese Anlage nur entsprechend der Inflation sich entwickelt habe.
Dann hat derjenige aber sehr schlecht angelegt. Hätte man die Summe von 10.000DM 1988 in Aktien des DAX investiert, dann hätte man über 800% Gewinn.
Bei entsprechenden Aktien und einem Investitionszeitraum von 1978 bis heute käme man auf 2.000% Gewinn! Also hat man aus 10.000DM (5.112,92€) 102.258,40€ gemacht... Du siehst schon, dass das definitiv anders aussieht.

Selbst „sichere Anlagen“ wie Bundesschatzbriefe haben oft eine bessere Verzinsung wie die Inflationsrate ermöglicht.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:nicht nur das er und seine Mischpoke gehören ja wieder zu der kleinen Gruppe der Haupnutznießer........
Jaja, „Drain the swamp“. Trump IST „the swamp“!


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01.08.2018 um 20:51
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Jaja, „Drain the swamp“. Trump IST „the swamp“!
Nein, aber die Kröte die in diesen lebt.


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01.08.2018 um 20:59
@querdenkerSZ

ok, das ist richtig, das habe ich verkürzt formuliert: denn nicht nur nach 25 Jahren, sondern durchweg ist die "Rente" daraus so niedrig, dass ohne eigene Vorsorge, ohne Ersparnisse, also eben ohne Anlagen und Investitionen, Altersarmut nicht vermieden werden kann.
Gerade der Mittelstand wird durch OASDI eher noch belastet denn abgesichert, ab etwa 35k USD Jahreseinkommen ist der net benefit aus diesem Programm negativ (!). Das kann man also nicht wirklich mit unserer staatlichen Rentenversicherung vergleichen, eher mit einem Sozialtransferprogramm ähnlich Grundsicherung.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Dann hat derjenige aber sehr schlecht angelegt.
darum geht es doch nicht, es war einfach ein theoretisches Rechenbeispiel, welches aufzeigen sollte, dass die Steuern heute auf den Zahlenzuwachs und nicht auf den Gewinn erhoben werden. Und mich erstaunt es ehrlich gesagt, dass irgendjemand diesen Zustand als fair empfinden kann. Aus meiner Sicht sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass nur der wahre Gewinn, also der kaufkraftbereinigte Gewinn und nicht die Vergrößerung einer Zahl besteuert wird. Wie kann man das nur anders sehen?


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

01.08.2018 um 21:30
Zitat von otternaseotternase schrieb:darum geht es doch nicht, es war einfach ein theoretisches Rechenbeispiel, welches aufzeigen sollte, dass die Steuern heute auf den Zahlenzuwachs und nicht auf den Gewinn erhoben werden.
Doch darum geht es. Um Eigenverantwortung, die erfordert, dass man sein Geld klug anlegt. Du erwartest, dass der Staat auf Kosten der Allgemeinheit diejenigen entschädigt, die zu blöd waren, um ihr Geld sinnvoll anzulegen. Dazu führst du auch noch ein Beispiel auf, das vom größten anzunehmenden Schaden ausgeht, unabhängig davon, in wievielen Fällen es tatsächlich zutrifft.


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01.08.2018 um 21:44
Zitat von QuironQuiron schrieb:Du erwartest, dass der Staat auf Kosten der Allgemeinheit diejenigen entschädigt, die zu blöd waren, um ihr Geld sinnvoll anzulegen.
nö.

Ich erwarte nur logisch, dass eine Gewinnsteuer nur auf den Gewinn und nicht auf Werterhalt erhoben wird, also nur auf den Anteil, der sich kaufkraft-/inflationsbereinigt als wahrer Gewinn errechnet. Das ist mehr als nur fair, es ist logisch das einzig richtige.


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02.08.2018 um 01:23
@otternase
Könnte es sein dass auf die Rentenfonds gar keine Steuern bezahlt werden müssen so lange sie nicht vor dem Mindestalter herausgezogen werden sondern nur auf die ausgezahlte Rente die übliche Einkommensteuer ?


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02.08.2018 um 08:27
@querdenkerSZ
ich gebe zu, dass ich nicht weiss, wie dies in den USA geregelt ist, hier in Deutschland gilt eine solche steuerliche Begünstigung für Altersvorsorge ja nur für ganz bestimmte, zumeist relativ ungünstige Sparprodukte (Riester) mit einem ungünstigen Regelkorsett und hohen Bankgebühren...


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02.08.2018 um 08:33
Zitat von otternaseotternase schrieb:In Zeiten hoher Inflation kann dies sogar zu dem Paradox führen, dass eine Anlage an Wert verliert, wenn sie sich langsamer als die Inflation entwickelt, aber trotzdem Steuern anfallen. Dh. dass eine Gewinnsteuer erhoben wird, obwohl tatsächlich Verluste eingetreten sind!
mmh an sowas denken viele nicht.
Zitat von otternaseotternase schrieb:Aus diesen Gründen halte ich es einzig richtig und fair, dass Gewinnsteuern nicht auf den nominellen Zuwachs, sondern nur auf den kaufkraftbereinigten Anteil, also den wahren Gewinn, erhoben werden!
Hui, da werden viele dafür sein, aber die Steuernehmern eher weniger.


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02.08.2018 um 08:38
Die Rentenfonds sind doch nur vorgeschoben. Tatsächlich gehte es daraum, dass die Reichen das Maul nicht voll genug bekommen. Inflation trifft ja vor allem die, die zu viel Geld übrig haben. Aber anstatt sich daran zu erfreuen, was an Ertrag nach Abzug der Steuern übrig bleibt (was ja reichlich ist), jammern sie über das, was ihnen abgezogen wird. Sie sollten darüber froh sein, dass der Steuersatz nicht höher ausfällt. Stattdessen wollen sie aus dem Staat auch noch die letzten Kröten herausquetschen.


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02.08.2018 um 08:41
@Fedaykin

eine ähnliche Problematik haben wir auch bei den Einkommenssteuern: wenn die Lohnentwicklung der Inflation folgt, dann führt eine hohe Inflation auch bei entsprechend steigenden Löhnen real zu Netto-Einkommensverlusten, weil die Steuerprogression zu höheren Steuerabzügen führt!

@Quiron
ok, an der Stelle brauchen wir nicht weiterdiskutieren. An Klassenkampfrhetorik oder Neidgejammer habe ich kein Interesse. Wer meint, dass es richtig ist, den Erhalt von einmal versteuertem Vermögen erneut zu besteuern, ist für mich kein valider Diskussionspartner.


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02.08.2018 um 09:02
@otternase
Du machst es dir zu einfach, wenn du versuchst, das als "Neidgejammer" abzuqualifizieren. Tatsächlich gönne ich jedem seinen Gewinn aus Kapitalanlagen. Wie gesagt, hier in Deutschland bleiben einem davon 75%. An denen erfreue ich mich auch. Die Steuer geht übrigens immer noch auf den Ertrag, nicht auf das Vermögen, also rede gefälligst hier nicht von Doppelbesteuerung.

Was ich ablehne, ist diese unersättliche Gier, die meint, der Allgemeinheit auch noch das Inflationsrisiko aufs Auge drücken zu müssen. Wenn dir die Inflation nicht schmeckt, dann fang mit deinem Geld etwas anderes an. Wenn du die Iflation bei deinen Anlagen nicht einkalkulieren kannst, dann lass eben die Finger davon. Es ist offensichtlich, wer hier jammert.

Aber mal ganz konkret: wieviel von den 100 Milliarden von Trumps Plan kommt den nun tatsächlich den Rentenfonds zu Gute?


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02.08.2018 um 09:48
Zitat von QuironQuiron schrieb:Aber mal ganz konkret: wieviel von den 100 Milliarden von Trumps Plan kommt den nun tatsächlich den Rentenfonds zu Gute?
Bislang keine Antwort? Aber um hier mal einen Anhaltspunkt zu haben wie die Verteilung aussieht:
http://budgetmodel.wharton.upenn.edu/economic-matters/2018/3/23/indexing-capital-gains-to-inflation

Nach dieser Rechnung würde das einkommensstärkste Prozent der amerikanischen Haushalte 86,1% der Steuervergünstigungen erhalten. Bleiben für den Rest noch 13,9%, also rund 14 Milliarden Dollar. Für 99% der Haushalte.

Rechnet man die einkommensstärksten 10 Prozent der Haushalte heraus, von denen man annehmen darf, dass sie sich um ihre Altersversorgung auch keine Sorgen zu machen braucht, bleiben noch ungefähr 2,5 Milliarden Dollar für die restlichen 90%. Über zehn Jahre.

Und hier will man uns einreden, die Trump'schen Steuerpläne wären gut für das amerikanische Volk und die Rentensicherung. Alles nur Nebelkerzen. Ich nenne das einen Raubzug.


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02.08.2018 um 11:17
@Quiron
alter Schwarzseher... sind immerhin 250Mio im Jahr... :) für knapp 295Mio Staatsbürger. Hört sich doch eigentlich garnicht schlecht an... wenn man das Geld bekommen würde. aber es sind ja nur Erleichterungen, das bedeutet doch im Umkehrschluss - ich zahle theoretisch weniger Steuern zumindest auf die Kapitalerträge.
dafür müßte ich aber vorher was übrig haben - um Kapitalerträge zu erreichen in dem ich etwas anlege. Habe ich das nicht - bekomme ich auch keine Erleichterungen.

So, bei den 90% für die 250Mio im Jahr müssen wir allerdings noch die knapp 50Mio Armerikaner herausrechnen die Unterhalb der Armutsgrenze leben... (Grenze 12T pro Einzelperson 23T pro 4 Kopffamilie)

also sind wir nur noch bei 250Mio für 245Mio Armerikanern -> ergo die Ärmsten haben schon mal NULL gute gemacht

Insgesamt haben wir eine Unterschicht von ca. 50 % in den USA.
Ergo -> von 295Mio Bürgern können sich mutmaßlich 147,5 Mio keine Kapitalanlagen leisten, und wenn dann nur sehr sehr sehr geringfügig.

Is ja gut, dann bleiben für 147,5 ja 250 Mio übrig.... immerhin.

Rechnen wir weiter... 37% also 120 Mio leben in der Mittelschicht. d.h. die 250 Mio verteilen sich also eher auf diese Schicht. Davon sollte man aber mind. das untere drittel abziehen. also bleiben 80 Mio realistische Personen die sich diese 250 Mio teilen können wenn sie Kapitalanlagen haben und Erträge erzielen...

Jetzt behaupte ich aber voll und ganz, um diese 250 Mio ausschöpfen zu können, muss man davon ausgehen das diese Personen Kapitalerträge in Höhe von... (jetzt wirds knifflig, es gibt wohl keine einheitlichen Steuersatz oder Regel... aber sagen wir mal 50% Steuern als Rechenbeispiel) 500 Mio pro Jahr einfahren womit jeder mit Erleichterung oder ohne Millionär wäre von diesen 80Mio Bürgern. Ich finde das für die Mittelschicht etwas unrealistisch.... und wenns realistisch ist - mach ich wieder rüber.

Ergo was bleibt -> Nur ein Bruchteil der durchschnittlichen Amerikaner würde etwas von den 100Mrd auch nur teilweise erhalten.
Was folgen würde ist halt wieder der Klassiker -> Die Tops machen sich die Taschen voll, die Upperclass fliegt einmal mehr in Urlaub, die obere Mittelschicht hat etwas mehr, die Mittelschicht hat (wenn überhaupt) einen bruchteil mehr in der Tasche und die Mehrheit geht absolut leer aus.

Und dafür 100 Mrd ausgeben - sich dafür feiern lassen - nee--- is nicht.

Die einzige logische Erklärung ist, das dadurch die Börse bzw. die Investitionsfreudigkeit via Anlagen erhöt wird - und das haben erste Studien ja bereits negiert...

Man muss natürlich auch mal bedenken woher kommen die 100Mrd? aus Steuern.... Wer zahlt steuern? Betriebe und Reiche wurden bereits entlastet... also kommt es nicht wirklich über die UNternehmenssteuer oder ähnliches wieder rein....


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02.08.2018 um 14:26
@Quiron
wer keine Steuern zahlt, der kann auch nicht von Steuerentlastungen profitieren.
Und dass der größte Teil der Steuerentlastung bei den Reichsten ankommt, ist ganz natürliche Folge davon, dass die Reichsten auch die meisten Steuern zahlen. In Deutschland zahlen 25% der Steuerzahler 80% der Steuern, 10% allein 50%! In den USA ist die Einkommensschere noch deutlich weiter geöffnet und damit auch dieses Verhältnis noch extremer.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Die Steuer geht übrigens immer noch auf den Ertrag, nicht auf das Vermögen
eben nicht, das ist doch der Punkt. Es wird die Vergrößerung der Zahlen und nicht der Wertzuwachs besteuert. Ich bin ja ganz und gar ebenso der Meinung, dass Kapitalerträge besteuert werden sollen. Aber nicht der Werterhalt, weil eine Steuer auf Werterhalt eben doch eine Steuer auf bereits versteuertes Vermögen ist, sondern nur der Anteil der Erträge, der über den Werterhalt hinausgeht, also der kaufkraftbereinigte Gewinn!


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

02.08.2018 um 17:03
Zitat von otternaseotternase schrieb:wer keine Steuern zahlt, der kann auch nicht von Steuerentlastungen profitieren.
Und dass der größte Teil der Steuerentlastung bei den Reichsten ankommt, ist ganz natürliche Folge davon, dass die Reichsten auch die meisten Steuern zahlen. In Deutschland zahlen 25% der Steuerzahler 80% der Steuern, 10% allein 50%! In den USA ist die Einkommensschere noch deutlich weiter geöffnet und damit auch dieses Verhältnis noch extremer.
Und inwiefern rechtfertigt oder begründet das, eine Steuerreform durchfzuführen, bei denen das reichste Prozent der Bevölkerung 86% der Entlastungen abgreift? Es fehlt hier einfach an der Notwendigkeit. Ich sehe auch keinen Effekt, der dem Land als solches helfen würde. ich sehe nur dein Gejammer darüber, dass Leute mit hohem Einkommen viel Steuern zahlen. Ja, sie zahlen einen höheren Steuersatz. Na und? Bei den ganzen Klagen wird regelmäßig unterschlagen, dass dabei immer noch reichlich Einnahmen übrig bleiben, mehr als bei einem Normalverdiener (und es wird ebenso unterschlagen, dass sie mehr Möglichkeiten haben, Steuern zu umgehen).
Zitat von otternaseotternase schrieb:eben nicht, das ist doch der Punkt. Es wird die Vergrößerung der Zahlen und nicht der Wertzuwachs besteuert. Ich bin ja ganz und gar ebenso der Meinung, dass Kapitalerträge besteuert werden sollen. Aber nicht der Werterhalt, weil eine Steuer auf Werterhalt eben doch eine Steuer auf bereits versteuertes Vermögen ist, sondern nur der Anteil der Erträge, der über den Werterhalt hinausgeht, also der kaufkraftbereinigte Gewinn!
Und ich sage, das ist eben dein Risiko. Wenn du es nicht tragen willst, dann das lass diese Geschäfte bleiben und such dir etwas anderes. Im Grunde läuft es auf eine Versicherung gegen Inflation hinaus. Was kommt als nächstes? Anschaffung der Mehrwertsteuer, weil man ja das Geld, mit dem man sich etwas anschafft bereits bversteuert hat?

Andererseits nehmen wir mal an, man legt sein Geld in einer Immobilie an. Ist es dann nicht so, dass der Preis dieser Immobilie nicht zuletzt auch wegen der Geldentwertung steigt, mithin der Inflationsausgleich schon automatisch einberechnet ist, wenn man die Immobilie zu einem höheren Preis verkaufen kann? Und hier will man dann nochmal abkassieren? Mir erscheint das allmählich obszön.

An Deflation will ich hier mal gar nicht denken. Ist man dann umgekehrt bereit, mehr Steuern zu bezahlen...

Zumindest werden jetzt nicht mehr die Rentenversicherungen vorgeschoben, nachdem klar geworden sind, dass diese nur zu einem minimalen Bruchteil von der Reform profitieren können, wenn überhaupt. Erkläre mir also jetzt doch mal, wie die von der Trump-Administration geplante Reform dem Land hilft, in der Situation, in der sich die USA gerade befinden.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

02.08.2018 um 20:40
Zitat von QuironQuiron schrieb:Bei den ganzen Klagen wird regelmäßig unterschlagen, dass dabei immer noch reichlich Einnahmen übrig bleiben, mehr als bei einem Normalverdiener
das ist ja nur eine Selbstverständlichkeit. Es wäre doch ein sehr seltsames Steuersystem, in dem die mit hohem Einkommen vor Steuern nach Steuern nicht mehr oder gar weniger als Normalverdiener haben...
Zitat von QuironQuiron schrieb:und es wird ebenso unterschlagen, dass sie mehr Möglichkeiten haben, Steuern zu umgehen
die Superreichen, die diese Möglichkeiten haben, nutzen die auch, die erwischt man mit gar keinem Steuersystem. Jede "Reichensteuer", egal in welchem Steuersystem, erwischt immer vorrangig die gutbürgerliche Schicht und nie die Superreichen.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Im Grunde läuft es auf eine Versicherung gegen Inflation hinaus.
nö, es läuft nur darauf hinaus, dass man für Wertverlust durch Inflation nicht noch Gewinnsteuern zahlen muss. Ausgeglichen wird da nix. Weniger Steuer zu zahlen hat ja nichts mit "abkassieren" zu tun, wer steuerlich entlastet wird, erhält deswegen ja kein Geld, muss nur weniger abgeben.
"Abkassieren" tun da eher die Sozialtransferempfänger.
Zitat von QuironQuiron schrieb:nachdem klar geworden sind, dass diese nur zu einem minimalen Bruchteil von der Reform profitieren können, wenn überhaupt
nö, ganz im Gegenteil. Langfristige Anlagen sind die einzigen, die von dieser Änderung profitieren. Und das sind eben vor allem Altersvorsorge. Inhaber irgendwelcher besch.ssenen Altersvorsorgeprodukte vergleichbar mit Riester mögen davon nicht profitieren, egal, von solchem Quatsch rede ich auch nicht. Ich rede von ehrlichen langfristigen, freien Anlagen und Investitionen ohne Regulierungskorsett.

Eines ist sicher: Trump macht Klientelpolitik, er bedient ganz bewusst seine Wähler. Das sind aber nicht (nur) die Superreichen, denn mit 1% Wählerschaft kann man kein Präsident werden. Er bedient vielmehr den Mittelstand, der davon träumt, mit ehrlicher Arbeit und eiserner Sparsamkeit einen gesicherten Ruhestand zu erreichen.
Die, die von Sozialtransfers leben und es auch nicht anders wollen, sich dort eingerichtet haben, die haben Trump nicht gewählt und werden ihn auch nie wählen. Also macht er denen auch keine Geschenke, die hat er abgeschrieben.

Aber die, die für ihr Alter sparen, gerade die, die nur verhältnismäßig wenig sparen können, also der (untere) Mittelstand, und daher auf jeden Cent aus ihrer Altersvorsorge angewiesen sind, die werden eine Steuerentlastung bei der Besteuerung von Kapitalerträgen am meisten spüren und sich da vermutlich auch als Wähler dankbar zeigen...
Zitat von QuironQuiron schrieb:Erkläre mir also jetzt doch mal, wie die von der Trump-Administration geplante Reform dem Land hilft, in der Situation, in der sich die USA gerade befinden.
wie gesagt, es hilft vorrangig Trump selbst, weil er damit seine eigenen Wähler beschenkt und so an sich bindet.

Aber abseits davon ist es auf jeden sehr positiv, dass diese Reform nur langfristige Anlagen begünstigt, nicht hingegen Spekulaten etc.

Gerade angesichts der Handelsbilanz und der US-amerikanischen Tradition des "big spending" der Haushalte ist zudem sowieso jeder zusätzliche Anreiz, stärker langfristig zu sparen, statt das Geld in den Konsum zu werfen, nur begrüssenswert. In diesem Sinne allerdings wären höhere Freibeträge auf Kapitalertragssteuern der bessere Ansatz, denn das würde gerade auch Kleinsparer, die so ganz steuerfrei sparen könnten, bevorzugen.


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