@Vote_against Das Asylgesetz gilt auch für Kriegsflüchtlinge, wenn diese einer im Krieg unterlegenen/verfolgten Gruppe angehören. Ich persönlich unterscheide gerne zwischen Flüchtlingen und Asylbewerbern, das Gesetz macht aber offensichtlich keinen solchen Unterschied.
Daher würde auch z.B. bosnischen Kriegsflüchtlingen Asyl gewährt.
Kritik an Verwaltungsmassnahmen gehören in die Verwaltungspost, nicht in den Thread. Dort erreichst Du auch die Mods, die die Sperre veranlasst haben.
Im diskutierten Fall wurden Koranseiten herausgerissen und im Klo herunter gespült. Es ist anzunehmen, dass das nicht wortlos, nicht ohne vorherige Auseinandersetzung und nicht demonstrativ passierte. In dem Fall stellt es eine Provokation dar, die bewusst auf als heilig empfundene religiöse Symbole abzielte, indem sie auf eine möglichst beleidigende Art und Weise zerstört wurden.
Wenn jemand schweigend Grabsteine zerstört oder mit Politischen Parolen beschmiert, handelt es sich auch nicht nur um reine Sachbeschädigung.
Bleibt der Vorwurf, dass jeder, der nicht in lauthalse Katastophitis ausbricht und die Zeit nicht mit Bürgerkriegs-Endzeit-Szenarien vertrödelt, irgendetwas totschweigen wolle.
Ich halte es nicht für naiv, den Deutschen, Europa und der UNO zuzutrauen, dass sie Lösungen entwickeln können. Welchem anderen Land sollte ich das eher zutrauen?
Diese werden aber nicht aus Slogans von Politikern bestehen, und auch nicht aus rührseligen Dokumentationen. Vieles geschieht längst im Kleinen, ohne an die große Glocke gehängt zu werden: Hilfsprojekte, private Initiativen, Engagement einzelner Bürger. Dies aber in einer Masse, die hoffen lässt, dass daraus auch dauerhafte Strukturen entstehen.
Zu langsam reagieren die Behörden und die großen Hilfsorganisationen. Und die Politiker... Nunja.
Die fürchten sich jetzt schon vor den nächsten Wahlen. Das Vertrauen und die Autorität haben sie längst verloren, jetzt behelfen sie sich mit Talkshow-gerechter Phrasendrescherei. Schade, aber auch nichts Neues, denn das gab's exakt genauso schon zur Wendezeit, als im Wahlkampf die fremdenfeindlichen Parolen aufgegriffen wurden, bis auch damals schon die Unterkünfte brannten.
Ich sehe jedenfalls keine Probleme, die nicht sowieso dringend zur Lösung anstanden. Bloß wird jetzt einiges noch dringlicher, und einige unausweichlichen Veränderungen werden noch schneller eintreffen.