Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@lawine

lawine schrieb:in den Lagern wissen sie gut Bescheid - schließlich muss entsprechende Infrastruktur und Essen bezahlt werden.

In den Lagern leben auch nur 10% der Flüchtlinge...mir geht es um diejenigen, die außerhalb der Lager leben.

@canales

Optimist schrieb:
Nur hatte sich die Wirtschaft anfänglich viele Fachkräfte durch die Flüchtlinge versprochen,

-->
Du meinst, die haben sich verkalkuliert?
Oder wie soll man das verstehen?

ja. Die Arbeitsministerin stellte doch dann irgendwann auch fest, dass die meisten dann wohl erst mal arbeitslos sein werden. Entsinnst du dich daran (voriges Jahr sagte sie das)?

So habe ich das zumindest alles in Erinnerung. Lasse mich aber eines besseren belehren, falls ich mich da jetzt irre.

@Optimist

Ja schon...aber ich denke dass da nicht 80% Ingenieure kommen war doch eigentlich klar...weshalb ich anzweifle, dass dies irgendwie der Wirtschaft dient...oder gar der Globalisierung.

Optimist schrieb:Nur hatte sich die Wirtschaft anfänglich viele Fachkräfte durch die Flüchtlinge versprochen

Das stand zwar tatsächlich in den Medien, aber ich hielt das schon immer für Propaganda. Ich meine, es war doch klar, wer da kommt. Vielleicht tatsächlich der eine oder andere Arzt, aber dass der Großteil, insbesondere aus Afrika, schlecht alphabetisiert ist, war doch nun wirklich keine Überraschung. Die Think Tanks haben schon vor 10, 15 Jahren gewarnt, dass hauptsächlich der "Männerüberschuss" kommen wird, also jene, die in ihrer Heimat keine Arbeit finden (vgl. "Weltmacht und Söhne", Prof. Heinsohn, 2003).

@canales
wieviele syr Flüchtlinge leben denn außerhalb Syriens in Lagern (also nicht bei Verwanden) und sind vom UNHCR nicht erfasst?

@canales

canales schrieb:aber ich denke dass da nicht 80% Ingenieure kommen war doch eigentlich klar.

da bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das der Wirtschaft so klar war. Hab das anders in Erinnerung (aber vielleicht täusche ich mich auch). Werde mal versuchen was zu finden.

canales schrieb:ich denke dass da nicht 80% Ingenieure kommen war doch eigentlich klar...weshalb ich anzweifle, dass dies irgendwie der Wirtschaft dient.

Es reicht doch, wenn sie konsumieren. Wozu müssen sie denn arbeiten? Dafür haben wir doch genug.

@lawine

Es geht mir um diese Zahl....

Total Urban, Peri-Urban and Rural population 4,321,335

http://data.unhcr.org/syrianrefugees/regional.php

@KillingTime

KillingTime schrieb:Es reicht doch, wenn sie konsumieren.

Dass dies quasi ein kleines Investitionsprogramm ist, will ich ja nicht abstreiten...aber ich seh den Zusammenhang mit der Globalisierung nicht.

@KillingTime

Optimist schrieb:
Nur hatte sich die Wirtschaft anfänglich viele Fachkräfte durch die Flüchtlinge versprochen

-->
Das stand zwar tatsächlich in den Medien, aber ich hielt das schon immer für Propaganda.

Ach so, das wäre natürlich auch möglich.
Man könnte also meinen, die Wirtschaft wollte erst mal so Viele wie möglich (egal welche Qualifikation), damit sie dann eine größere Auswahl haben - so ungefähr? ...
... oder was könnte der Grund solch einer Propaganda sein?

@Optimist

Optimist schrieb:oder was könnte der Grund solch einer Propaganda sein?

Mitverantwortung was Integration betrifft?
Ah, nein, das machen doch die bösen Kapitalisten nicht...

@canales

Optimist schrieb:
oder was könnte der Grund solch einer Propaganda sein?

-->
Mitverantwortung was Integration betrifft?
Ah, nein, das machen doch die bösen Kapitalisten nicht...

Mal ganz ehrlich. Ich kenne 4 mittelständige Unternehmer ziemlich gut (mit einem Paar bin ich sogar befreundet).
Die kämen niemals auf die Idee, Leute aus solch einem altruistischen Grund - der Integration wegen - einzustellen.
Nein bei ihnen zählt einfach nur was sich rechnet, weil sie überleben müssen.
Und das kann ich auch vollkommen nachvollziehen.

@Optimist

Da gibt es aber auch Andere...nicht jeder Unternehmer denkt wie im 19. Jahrhundert.
Es gibt auch welche, die das Eine mit dem Anderen verbinden...

@Optimist

die Wirtschaft wollte erst mal so Viele wie möglich, damit sie dann eine größere Auswahl haben

Ja, genau. Etwa, wie wenn sich ein Philatelist ein Konvolut an Briefmarken kauft. Die meisten kann er nicht gebrauchen, aber vielleicht ist die eine oder andere Blaue Mauritius dabei.

Schau, Wirtschaft ist immer eine Frage des ROI (Return of Investment). Klar hat man erstmal Ausgaben und Kosten, aber wenn doch ein Raketenwissenschaftler dabei ist, hat es sich schon gelohnt. Darüberhinaus bekommst du jede Menge Konsumenten und kannst gegen die einheimische Bevölkerung eine "Teile und Herrsche"-Strategie fahren. Wenn ich von dem Asylstrom profitieren würde, was ich möglicherweise sogar tue, würde ich den Leuten auch nur positive Dinge erzählen, damit sie dem Asylheim in ihrer Straße zustimmen werden.

@canales

Optimist schrieb:
oder was könnte der Grund solch einer Propaganda sein?

-->C:
Mitverantwortung was Integration betrifft?
Ah, nein, das machen doch die bösen Kapitalisten nicht...

-->O:
Mal ganz ehrlich. Ich kenne 4 mittelständige Unternehmer ziemlich gut (mit einem Paar bin ich sogar befreundet).
Die kämen niemals auf die Idee, Leute aus solch einem altruistischen Grund - der Integration wegen - einzustellen.
Nein bei ihnen zählt einfach nur was sich rechnet, weil sie überleben müssen.
Und das kann ich auch vollkommen nachvollziehen.

--->C:
Da gibt es aber auch Andere...nicht jeder Unternehmer denkt wie im 19. Jahrhundert.
Es gibt auch welche, die das Eine mit dem Anderen verbinden...

Okay, das ist lobenswert. Könnte mir jedoch vorstellen, dass dies in der heutigen Ellenbogengesellschaft, wo es gerade die kleinen Unternehmen ziemlich schwer haben, eine Minderheit ist.

@KillingTime

Na, da frag ich mich, weshalb die Unternehmerverbände sich nicht gegen die Verschärfung des Asylrechts aussprechen....

@canales

Warum sollten sie? Jeder zusätzliche Konsument lässt die Kassen klingeln.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Jeder zusätzliche Konsument lässt die Kassen klingeln.

Ja eben, und jede Verschärfung des Asylrechts bedeutet, dass weniger Flüchtlinge kommen...

@canales

Moment ich habe dich wohl missverstanden. Die korrekte Antwort wäre: weil es für sowas die Linken gibt, die Gewerkschaften, die Antifa...

@KillingTime

die Wirtschaft wollte erst mal so Viele wie möglich, damit sie dann eine größere Auswahl haben

--->
Ja, genau. Etwa, wie wenn sich ein Philatelist ein Konvolut an Briefmarken kauft. Die meisten kann er nicht gebrauchen, aber vielleicht ist die eine oder andere Blaue Mauritius dabei.

Ja, so hatte ich das gemeint.

KillingTime schrieb:Darüberhinaus bekommst du jede Menge Konsumenten und kannst gegen die einheimische Bevölkerung eine "Teile und Herrsche"-Strategie fahren.

Das denke ich auch. Je mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt strömen, desto besser kann man sie gegeneinander ausspielen und konkurrieren lassen.
Nach dem Motto: du tanzt nicht nach meiner Pfeife? Draußen warten noch 100000 die deinen Job wollen....

KillingTime schrieb:Wenn ich von dem Asylstrom profitieren würde, was ich möglicherweise sogar tue, würde ich den Leuten auch nur positive Dinge erzählen, damit sie dem Asylheim in ihrer Straße zustimmen werden.

Ja, ist einleuchtend.

@canales

canales schrieb:Na, da frag ich mich, weshalb die Unternehmerverbände sich nicht gegen die Verschärfung des Asylrechts aussprechen....

Wozu sollten sie, wenn sie doch davon profitieren?