@Nevrion Tatsächlich gab es schon vor Jahren (und vermutlich immer mal wieder, keine Ahnung) Diskussionen darüber, ob man diesen aus religiöser Sicht so wichtigen Brauch mit der männlichen Beschneidung in Judentum und Islam weiterhin erlauben solle oder nicht.
Argumente waren Körperverletzung, Kindesmisshandlung, Aufhebung der freien Religionswahl oder der Freiheit, gar keinen Glauben zu wählen...
Letztendlich wollten die dt. Politik und die Gerichte aber lieber doch kein rigoroses Verbot aussprechen aus Befürchtung, das könnte hervorrufen, dass zahlreiche Juden und Muslime das Land verlassen (bzw. das zeitweilig tun, um unter vielleicht schlechten Bedingungen sonstwo die Beschneidung vorzunehmen).
Frage war auch, wie man damit hätte umgehen sollen, wenn beispielsweise eine jüdische Familie nach Israel geflogen wäre, dort hätte diese Modifikation vornehmen lassen - dort legal - und dann wieder nach D. gekommen wäre?
Sie hätten dann nach deutschem Recht kein Verbrechen begangen, auch nicht auf deutschem Boden, also hätte es eigentlich keine Berechtigung gegeben, gerichtlich tätig zu werden.
Trotz der Bedeutung der Säkularität in Deutschland sollten sich auch Atheisten und Säkulare klar sein, dass für manche Menschen religiöse Werte doch noch sehr wichtig sind und es Lösungen geben muss, wie die Ausübung der Religion gewährleistet werden kann in Deutschland.
Denn auch das gehört zu den hochgehaltenen Grundgesetzen.