Sehr schöne Ausführungen vom Ex-Richter Fischer:
"Wir", so formulierte es nun die Oberbürgermeisterin von Köln, "werden uns den Karneval in Köln durch solche Übergriffe nicht verderben lassen." Recht hat sie. Wer einmal im Sommer samstagnachts um drei Uhr mit zwei Freundinnen durch die Düsseldorfer Altstadt schlenderte, der weiß, was ein Mob sexualisierter Jungmänner ist. Das hat mit dem Karneval, wie der Kölner weiß, nun wirklich nichts zu tun! Zum Beweis hier ein Bericht der örtlichen Presse über einen sicheren und friedlichen Freudentag im Zülpicher Viertel, Köln 2014:
"Die Beamten haben insgesamt 43 (88) Platzverweise erteilt und 47 (39) Personen in Gewahrsam genommen (Vorjahreszahl in Klammern). Die Polizisten leiteten 55 (46) Strafverfahren, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigung, Taschendiebstahl, Raub und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. 18 (9) Straftäter wurden festgenommen." Nun gut, später entwickelte sich die Sache: "Zu vorgerückter Stunde und mit steigendem Alkoholpegel stieg die Zahl der Straftaten wie Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen an." Aber insgesamt eine rundum schöne Bilanz: "'Die Polizei sorgte durch konsequentes Einschreiten und sichtbare Präsenz für Sicherheit', bilanzierte Einsatzleiter Polizeirat H."
Man kann also, verehrte Araber, auch anders. 55 Strafverfahren, 18 Festnahmen, ein paar Dutzend Raube und ein paar Hundert Körperverletzungen an einem fröhlichen Karnevalstag in einem einzigen Kölner Stadtviertel. Das muss man sich nicht kaputtmachen lassen von Ereignissen, die der Vizepräsident der Gewerkschaft der Polizei in NRW, Pickert, nur mehr als "unfassbar" bezeichnen mochte. Und der Innenminister des Landes sprach aus, was wir nach seiner Ansicht fühlen: "Wir nehmen es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen." Donnerwetter!
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-01/sexmob-koeln-kriminalitaet-strafrecht-fischer-im-recht/seite-4Man darf ruhig auch den ganzen Artikel lesen.
Merke:
Wenn auf
jährlich wiederkehrenden Festen (Münchener Oktoberfest, Kölner Karneval...) Enthemmte und Besoffene sich untereinander und Unbeteiligte verprügeln, Frauen begrapschen, Kleider hochheben und sie sexuell nötigen, dann...ja ist das irgendwie nicht fein, aber gehört zur deutschen Kultur.
Kollektives Saufen und daraufhin Blödsinn machen ist ein schützenswertes Kulturgut.
Aber wenn ,,junge, kräftige, männliche Ausländer" (deutsche) Frauen belästigen, dann hört der Spaß wirklich auf!
Es muss halt alles seine Ordnung haben im schönen Deutschland - vor dem Befummeln und Belästigen also immer erst den Pass verlangen:
,,Guten Tag, ich würde gerne mal die Festigkeit Ihres Gesäß mit einem beherzten Griff prüfen, zeigen Sie bitte Ihren Ausweis vor."
...
Oder kann mir jemand erklären, warum es was anderes sei (und keine Stürme der Entrüstung hervorruft), wenn die Leute beim Karneval und Oktoberfest ausflippen und sich an Frauen oder Unbeteiligten vergreifen?