@catman Da wäre ich vorsichtig, sowas so zu behaupten. Der Schah hatte seine Fehler, keine Frage. So manches aber war unter ihm viel "liberaler" wie ihr das nennen würdet, als nun unter den Mullahs. Was denkst du, gegen was sehr viele Mullahs vor allem Sturm gelaufen sind und was mithin die islamische Revolution im Iran, initiiert von Mullahs um Khomeini, wirklich mithin ins Rollen brachte? Das war die sogenannte weiße Revolution, welche den Frauen mehr Gleichberechtigung und so weiter bringen sollte und außerdem den Großgrundbesitz der Mollah neu verteilen sollte, an Bauern. Rafsanjani übrigens, der ein hochrangiger Geistlicher und Politiker in der IRI ist, soll aufgrund solchen Großgrundbesitzes mehrfacher Millionär (Oder war es gar Milliardär?) geworden sein.
Wikipedia: Weiße RevolutionDie ursprünglichen 6 Punkte der Weißen Revolution umfassten:[11]
1Abschaffung des Feudalsystems und Verteilung des Ackerlandes von Großgrundbesitzern an Bauern
2Verstaatlichung aller Wälder und Weideflächen
3Privatisierung staatlicher Industrieunternehmen zur Finanzierung der Entschädigungszahlungen an die Großgrundbesitzer
4Gewinnbeteiligung für Arbeiter und Angestellte von Unternehmen
5Allgemeines aktives und passives Wahlrecht für Frauen
6Bekämpfung des Analphabetentums durch den Aufbau eines Hilfslehrerkorps (Armee des Wissens)Manches mag unter den Mollah trotzdem besser geworden sein. Aber es kommt halt auch darauf an. Keine Frage ist der klassische Islam auch sozial gegen die Bedürftigen seiner Ummah; aber es ist halt so eine Sache. Viele sehen die Ursachen für islamische Revolution im Iran eher weniger daran, dass der Schah so ein grausamer Diktator war, als mehr darin, dass es eine Conter-Revolution war, gegen die Modernisierung und wieder für mehr islamsiche Lebensweise, welche Mollah um Khomeini als dadurch bedroht ansahen und wo sie dachten, die schiitischen Quietisten würden diesem Treiben und damit dem Untergang des Islams und der Dominanz von "ungläubiger Lebensweise" darüber nur tatenlos zusehen.