Kommunismus oder Demokratie?

@eyecatcher
Zusatz: die Wahlen zu den Sowjets waren im Frühjahr 1918.

@Aineas

Aineas schrieb:Jawohl: Zurück zum Sozialismus, zurück zur Einheitssoße ... am besten noch zurück zur einheitlichen Meinung und der Gleichschaltung - was benötigen wir verschiedene politische Lager, wo es doch auch nur eine Sorte Produkte gibt ...

Bleib mal aufm Teppich. So sehe ich das ganze überhaupt nicht. Aber ich persönlich brauche keinen besseren Kühlschrank oder nen besseres Auto. Ich beziehe mich auf Alltagsgegenstände, von denen viele in meinen Augen keine Verbesserung benötigen. Medizinischen Fortschritt und dergleichen halte ich immernoch für sinnvoll.

Sicher würde es zu einer Stagnation kommen, wenn man Luxusgüter nicht mehr produzieren würde. Dennoch brauche ich sie nicht und weißte auch warum, weil ich mein Wohlbefinden nicht dadurch steigere, dass ich andere abwerte. Mir reichen die von dir angesprochenen spirituellen und immateriellen Dinge vollkommen.

@voidol

voidol schrieb:und ich unterstelle mal, dass pluralistische Staaten intelligenter sind als Staaten mit einer Einheitsideologie, auch wenn es nicht immer diesen Eindruck hinterlässt.

Da hast du Recht, dennoch geht es mir immer noch nicht um eine komplette Einheitsideologie. Sicher würde ein Staat, der nicht mehr mitspielt nicht mehr Konkurrenzfähig sein, aber beispielsweise beim Kühlschrank bedarf es für mich heutzutage keine Neuerung mehr. Höchstens vielleicht weniger Stromverbrauch.

@eyecatcher
"luxus" - brauche ich nicht zweckmäßig muss es sein und den ansprüchen genügen - - ich hatte auch zu ddr zeiten einen individuelle möbel - - do it your self - und ähnlich ist es noch heute - -

wenn jeder geliche soziale verhältnisse hätte, jeder seinen platz, wo er sich gern betätigt - wenn jeder teilhaben könnte an allen gesellschaftlichen prozessen - dann hätten wir es hier ausgewogener .. .

wer von einem humanen kapitalismus spricht ist mehr als rückständig . .

@eyecatcher

Den meisten, inklusive mir, reichen sie allerdings nicht und da eine proletarische Weltrevolution (meine Güte wie ich diese klassenkämpferische Terminologie hasse) so unwahrscheinlich wirkt wie eine Vernichtung unseres Planeten durch einen Asteroiden in der kommenden Woche und sich höchstens auf nationaler Ebene irgendwo der Sozialismus/Kommunismus durchsetzen könnte, hätten wir wieder den Fall der DDR oder des Ostblocks im Gesamten:
Du siehst, wie deine westlichen Nachbarn im Wohlstand schwelgen, wie sie von ersten digitalen Innovationen wie auch allgemein von der Warenvielfalt profitieren und du selbst hast Jahrzehnte auf einen Computer zu warten und in deiner Autoindustrie werden bei Erichs Besuch die Roboterarme am Fließband von Menschen mit Stangen bedient, was bezeichnend anmutet, für den technologischen Stand Ostdeutschlands.
Die wenigsten werden diesen Zustand in stoischer Ruhe akzeptieren und es tatenlos hinnehmen, dass man andernorts Einzug in die Moderne hält und selbst auf der Stelle tritt, ohne Chancen auf eine Veränderung.

@kiki1962

"wer von einem humanen kapitalismus spricht ist mehr als rückständig . ."

Und wer in einer Demokratie weiterhin ohne jedes Argumente andere Meinungen deklassiert, dem dürfte man eigentlich die offensichtlich noch nicht überwundene Prägung seiner Herkunft anlasten.

@Aineas

Das ist das größte Problem.
Alle müssten mit machen, aber dazu sind die wenigsten bereit.

@Aineas
den stiefel ziehe ich mir nicht an - - schon seit teenager war ich ganz intensiv dabei das ddr-system zu verändern - - nein, nicht verschiedenen parteienhohheiten, sondern direkte demokratie - - volksbefragungen, aktive mitbeteiligung

und so habe ich damals beim neuen forum aktiv mitgearbeitet - - runde tische waren das a und o . . . bis dann . . .

der horror über uns kam - -

Zu einer wahren Demokratie die jedem schmecken soll, gehört immer eine Priese Anarchismus :)

Der schlimmste Feind einer Gesellschaft ist die Kontinuität !

@kiki1962
Die Wirtschaft der DDR war schon vor der Wende am Ende (ein Reim :)). Die DDR hätte sich nicht eigenständig erholen können. Die Leistungen vom Neuen Forum etc. kann man nict hoch genug bewerten. Aber das System als solches war bereits kaputt. Es hätte nicht viel länger überleben können.

Andere Frage: Was verstehst du unter direkter Demokratie? Kann sein, dass ich erst morgen weiter mache. Muss jett erst mal los.

mfg, Ronny

@kiki1962

"der horror über uns kam - - "

Die Grünen oder wen meinst du mit dem Horror? Den stimmengeilen, ewigen Kanzler?

Und wie gesagt: Der humanistische Kapitalismus inkludiert Elemente direkter Demokratie im zugehörigen politischen System, weshalb es mich wundert, dass du ihn so verteufelst.

@SoundTrack
wie wahr . . . regulierungen, die wir jetzt haben (zeit- und leiharbeit) - geringe stundensätze, menschen die überhaupt keine tätigkeit mehr bekommen - - oder

handhabungen zur überwachung, ausgrenzungen vieler aus einem gesundheitssystem - bringen verwerfungen, die uns um jahrzehnte zurück werfen ..

der anfang ist schon gemacht . . dank dem kapitalismus . . . und wer das nicht wahrnimmt hat schwarze punkte auf einer gelben armbinde . . .

@ronnymue
Der Begriff Direkte Demokratie hat zwei Bedeutungen:

1. Zum einen wird darunter eine Form der Gesellschaftsorganisation verstanden, in der die Macht direkt vom Volk ausgeübt wird. Unter den Gegenbegriff der Indirekten Demokratie fällt auch die Repräsentative Demokratie.
2. Zum anderen werden darunter politische Entscheidungsverfahren mit starker Beteiligung der Bevölkerung verstanden. Solche Verfahren können durchaus auch Teil eines Systems der Repräsentativen Demokratie sein.

ich sammle unterschriften z.b. für die familienoffensive in thüringen - alle kinder sollen einen kindergartenplatz haben, natürlich kostenlos, natürlich mit gesundem essen - und die gruppen sollten kleiner sein . . . ..

@kiki1962

Ha. Bin grad noch am Rechner. Ok, mit den beiden Punkten kann ich leben. Ich hatte nur Angst, du würdest das föderale System ablehnen. Und weiter so hinsichtlich der Kitas.

mfg, Ronny

@ronnymue
noch was aus wiki -

Direkte Demokratie gibt es in Deutschland nur sehr beschränkt. Sie ist zudem auf den drei Verwaltungsebenen unterschiedlich geregelt und nimmt von der unteren zur oberen Ebene ab:

1. Kommunen (z. B. Bebauungspläne, Haushaltsentwürfe, Bürgerbegehren/Bürgerentscheid)
2. Länder (je nach Landesverfassung z. B. Volksentscheid; Verfassungsänderung; Auflösen des Landtags)
3. Bund (Neugliederung des Bundesgebietes nach Art. 29 GG, neue Verfassung nach Art. 146 GG)

Auf Bundesebene werden dem Volk zur Zeit im Grundgesetz keine direktdemokratischen Rechte eingeräumt. Nur wenn eine neue Verfassung in Kraft treten soll (Artikel 146 des Grundgesetzes) soll sich das Volk direkt beteiligen.

packen wir es an - das ist direkte mitbeteiligung - und wäre schön, wenn es auf bundesebene auch so läuft ------------ aber peditionen werden meist ignoriert - --

@ronnymue
http://www.campact.de/campact/home (Archiv-Version vom 26.06.2009)

noch eines, um sich direkt zu beteiligen - -

luxus" - brauche ich nicht zweckmäßig muss es sein und den ansprüchen genügen - - ich hatte auch zu ddr zeiten einen individuelle möbel - - do it your self - und ähnlich ist es noch heute - -

wenn jeder geliche soziale verhältnisse hätte, jeder seinen platz, wo er sich gern betätigt - wenn jeder teilhaben könnte an allen gesellschaftlichen prozessen - dann hätten wir es hier ausgewogener .. .

wer von einem humanen kapitalismus spricht ist mehr als rückständig . .
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Wer selber keine Luxusgüter oder Auswahl braucht, soll es sein lassen.

aber warum das allen Auferlegen, Wenn ein Unternehmer meint er hätte Luxusprodukte und die würden sich verkaufen, und andere meinen sie bräuchten gewisse Güter, dann sollen sie es halt machen, gehört zu mich zur Freiheit dazu.+

Externe Effekte die dadurch auftreten kann man durchaus regulieren.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Externe Effekte die dadurch auftreten kann man durchaus regulieren.

und die wären --

Direkt Wahl gibt es bei Kommunalwahlen und Landagswahlen. Auch bei der Bundestagswahl kann man einen Kanditaten direkt wählen!

Fragt mal eure Eltern bzw. Großeltern wer 1933 in Deutschland gewählt wurde.

da habt ihr eure Direkt wahlen!!!!

@ronnymue

ronnymue schrieb:"Bitte tu uns allen einen Gefallen und behaupte nicht, dass eine Planwirtschaft etwas für den Menschen tun kann. Erstens hatten wir diesen Dreck schon. Und es hat nachweißlich nicht funktioniert."

g*

Das was da so national und global abläuft, ist Planwirtschaft.
Nur planen die Eliten des Systems in ihre Taschen, deren Hände kann man nicht sehen, weil sie die in den Taschen des Volkes haben, sie planen ihre Konten voll und das Volk in bitterste Armut, sie planen bis zu 100 Millionen Hungertote jährlich. Das ist Kapitalismus. Planverbrechen.
Wir brauchen eine global geplante Wirtschaft gegen die herrschenden Verbrecher, gegen die herrschenden Profitinteressen. Ganz einfach. Sagt sogar der Papst,
so ähnlich zumindet.

@Aineas

Aineas schrieb:"Die roten Ideen haben ihre Chance der Verwirklichung erhalten und sich als untauglich erwiesen ... es bedarf keiner weiteren Bewährungsprobe - wer in einem Krieg auf ganzer Linie versagt, bekommt auch keine Möglichkeit Revanche offeriert"

g*
Von Systemapologeten ins Hirn gevögelte Klischees, spiegeln weder Theorie noch Praxis.
Sie dienen der Besetzung des Denkvermögens mit Blockaden, sie ersetzen freies Denken durch systemimmannte Reflexe und lassen selbst solche sehr plötzlich in die Öffentlichkeit gepressten "Drugstore truckdriving men" (Janis Joplin), wie die Fürstin Guttenberg, als

Aineas schrieb:"momentan einen der talentiertesten und fähigsten Männer unserer Regierung"

wirken.

Es ist dies vor allem das Recht der Jugend, Fehler zu machen, selbst wenn sich ein rechtsfeudaler Geist aus längst vergangener Zeit der Synapsen, Neuronen und Sprachzentren bemächtigt, selbst wenn der alte Adel im neuen Gewand den jungen Geist beeindruckt, das ist alles zu verzeihen. In ein paar Jahren, wenn sich tatsächliches Denken des Hirns bemächtigen sollte, und Du vielleicht die Gnade der freien, schöpferischen Tiefe erfahren darfst, Aineas, kannst Du vielleicht auch über Deine Worte lachen.


"Die theoretischen Sätze der Kommunisten beruhen keineswegs auf Ideen, auf Prinzipien, die von diesem oder
jenem Weltverbesserer erfunden oder entdeckt sind.
Sie sind nur allgemeine Ausdrücke tatsächlicher Verhältnisse eines existierenden Klassenkampfes, einer unter
unseren Augen vor sich gehenden geschichtlichen Bewegung".

Beschäftige Dich mal mit dem Histormat, das gibt nicht nur Denktiefe, sondern befähigt auch, in vielen Situationen richtig zu analysieren.