Karakachanka schrieb:Es ist ja nicht nur Deutschland, es ist schon - mehr oder weniger - die ganze EU. Und ja, du hattest vor einem Jahr recht.
Ich sah das Problem damals eher darin, dass Kanzler Scholz von sich aus was gemacht hat, siehe Panzerkoalition mit Frankreich und USA vor einem ( [autourl (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/marder-panzer-deutschland-ukraine-krieg-russland-100.html[/autourl]]Jahr), und der Mann wurde dann in D trotzdem auf Teufel komm raus kaputt geredet wurde. Das wäre nur dann sinnvoll gewesen, wenn die anderen EU Länder wirklich scharf darauf gewesen wären Leos in die Ukraine zu schicken. Es hat sich dann allerdings rausgestellt, dass das gar nicht der Fall war. Aus irgendeinem Grund meinen viele immer noch, dass Deutschland bei dem Ukrainekrieg auf der Bremse steht, aber eigentlich ist da eher das Gegenteil der Fall. Da wurde symbolische Einzelieferungen mit viel PR präsentierte Waffenlieferungen von anderen Länder als ernsthafte Absicht verstanden, dass das dauerhaft der Fall sein würde.
Ich habe auch vor 2 Wochen die Diskussion im internationalen Presseclub verfolgt, wo eine Korrespondentin aus der Ukraine gesagt hat, dass diese Diskussionen in der Ukraine gar nicht so scharf geführt werden. Man ist dort eher dankbar, dass Scholz das mit Orban hingebogen hat ... was übrigens auch wiederum von Frau-Strack-Zimmermann kritisiert wurde.
Mir wird das Thema Ukraine ohnehin zuviel für innerpolitische Fehden verwendet oder von Karrieristen wie Hofreiter vor sich hergetragen. Dadurch werden die Leute des Themas müde, obwohl gar nichts passiert. Hinterher ist man immer schlauer, aber man hätte besser Scholz seine gute Aktion gelassen, als ihn in die Defensive zu drängen.
Karakachanka schrieb:Als viele von uns die Erfolge der Ukraine gefeiert damals haben und dachten "ein paar gute Panzerchen dazu und alles wird gut". Also, zumindest habe ich Vollidiotin damals so gedacht und gehofft.
Es auch schwer dagegen was zu sagen. Ich bin im Endeffekt aus Ermüdung aus einem Spieleclan raus, weil sich einer beim Punkt Ukrainekrieg nicht mehr einbekommen hat, das dauernd in unsere Spielrunden rhetorisch eingebaut hat und immer wieder von "die Russen haben nix mehr" sprach und sogar irgendwelche ukrainischen Kriegsverbrechen auf Twitter abgefeiert hat, einfach aus Prinzip, egal ob es stimmt. Der ist ausgerastet, wenn andere Leute gesagt haben, dass das so trivial mit dem Krieg auch nicht ist. Das ist wohlgemerkt 1,5 Jahre her.
Ein Kumpel von mir bekam Probleme in einem Forum, als er vor ca. 10 Monaten geschrieben hat, dass die Waffenlieferungen von Leos - sah damals ja noch breiter aus - eigentlich ein gutes Signal an Putin wäre und man jetzt vielleicht verhandeln könnte. Da war ebenfalls noch die Überzeugung, dass man dann halt jetzt die Russen platt machen würde. Hat nur nicht geklappt.
:(Es ist auch superschwierig sich über das Thema zu unterhalten, wenn halbwegs differenzierte Leute in den letzten knapp 2 Jahren ständig unter Verdacht gestellt wurden. Dadurch ist die ganze Diskussion in eine etwas unrealitische Schieflage geraten und die Leute sind enttäuscht, dass noch nicht erwartungsgemäß gewonnen wurde. Mit falschen Erwartungen kann man Defätismus eben auch bestärken.