SomertonMan schrieb:Kann nur so sein, dass die vornerum den Anstandswauwau gespielt haben und hintenrum Nordkorea das Zeug geliefert haben.
Natürlich haben China und Russland da ein falsches Spiel getrieben. Nordkorea war von Beginn an ein Gebilde von Maos und Stalins Gnaden, und China braucht diesen Staat bis heute als Puffer gegen die amerikanische Präsenz in Südkorea. Ich bin deswegen überzeugt, dass in Nordkorea nichts Bedeutsames geschieht, wenn es nicht den Segen aus Peking hat. Wenn bei dem Treffen etwas zählbares für Putin herausspringt, dann nur weil die Chinesen es wollen.
Fragt sich dann nur, was wollen die Chinesen in Bezug auf den Ukraine-Krieg tatsächlich? Einerseits stört er sie gewaltig bei ihren wirtschaftlichen Ambitionen, ein baldiges Ende ist wünschenswert, was Waffenlieferung aus Nordkorea herauszögern würde, andererseits können sie Russland nicht völlig ausbluten lassen, denn sie brauchen es wahrscheinlich, um die Amerikaner in Europa beschäftigt zu halten. Nichts wäre unangenehmer, als wenn die Europäer selbst für Ordnung auf dem Kontinent sorgen könnten, während sich der Einfluss der USA im Pazifik ausbreitet.
Die trafen sich an nem Weltraumbahnhof, nicht an nem Hafen.
Wostotschny liegt übrigens weiter im Osten als Pjöngjang. Kim ist dem Russen mit seinem Zug ein paar hundert Kilometer (nicht) entgegengekommen, während Putin quer über den ganze Kontinent anreisen musste. Russlands Bedeutungsverlust ist eklatant.