Ahmose schrieb:Aber im Grunde war es das auch. Innerhalb der Nato kann Erdogan immerhin auf Augenhöhe verhandeln. Deshalb wird er der Nato keinen Korb geben.
So gehen echte Verhandlungen, man versucht für sich das Beste rauszuholen.
Ahmose schrieb:Aber es ist ja nicht so, das die Nato/EU/USA keinen Gegendruck ausüben können.
Sicher kann der Rest Gegendruck ausüben aber muss sich am Ende schon noch auf ihn zubewegen.
Die Türkei kann aus strategischen Gründen nicht einfach aus der NATO fliegen, ansonsten wäre das beim Antiterrorkampf in Syrien wohl schon geschehen.
Ahmose schrieb:Und der Deal, den er rausgeholt hat, ist nun auch nicht so wahnsinnig toll. Ein paar F-16, ein bisschen polit. Unterstützung für den EU-Beitritt und ein bisschen Anti-Terror-Kram. Sicherlich besser als nix, aber so supertoll nun auch wieder nicht.
Er hat Zeit bekommen, um nach der Wiederwahl erst zustimmen zu müssen.
Ein paar F-16 sind mehr wie ein warmer Händedruck.
Von allem ein bisschen, mehr wollte er auch nicht haben. Eine Zusage zum EU Betritt hat er sicher nicht erwartet.
Man kann sagen, das ist ja alles nichts aber es könnte auch mehr sein, wie er sich erhofft hat.
Erdogan macht sich da innerhalb des Bündnisses keine Freunde, bislang kommt er aber mit seinen Spielchen immer durch.
Ahmose schrieb:Meiner Meinung nach befürchtet Erdogan das Russland den Krieg schneller verliert als alle denken und er dann blöd dasteht.
Was genau ändert sich denn nun aus westlicher Sicht etwas wenn Russland in der Ukraine verliert, für die Türkei?
Erdogan hat für der Getreidedeals gesorgt und wird auch ohne Russland diesen durchziehen, hat er vor einem halben Jahr auch angekündigt, da hat Putin dann auch schnell nachgegeben und diesem dann doch wieder zugestimmt.
Erdogan bietet Putin die Stirn und das respektiert Putin, die werden ihre Beziehung auch nach dem Ukrainekrieg weiterführen.