Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

15:55 Uhr
Putin: Angriffe auf Energieinfrastruktur werden fortgesetzt

Russlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, die Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine fortzusetzen. "Ja, das machen wir. Aber wer hat angefangen", sagte Putin bei einer Veranstaltung im Moskauer Kreml. Nach seinen Worten sind die Angriffe die Antwort Russlands auf eine Explosion an der Brücke zur annektierten Halbinsel Krim und andere Angriffe, für die Russland die Ukraine verantwortlich macht. Russland hatte zuletzt gezielt die Energieinfrastruktur der Ukraine angriffen, was bei winterlichen Temperaturen zu massiven Ausfällen bei der Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung führte.

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-donnerstag-183.html

Wow, was für ein Schwachmat. Putin auf Sandkasten Niveau. Aber du hast angefangen meine Sandburg kaputt zu machen...!

Außerdem kann ich mich nicht erinnern das in Russland die Bevölkerung im dunkeln und kalten sitzt, weil die Ukraine die Infrastruktur in Schutt und Asche legt.

Und so jemandem folgen die Russen stolz?! Erbärmlich!

Ninbushi schrieb:Eben nicht. Krieg ist jetzt. Wenn Verstärkungen in welcher Art und Weise auch immer gebraucht werden, dann jetzt und nicht in 10 Jahren.

Was jetzt zur Verfügung stand, hat Russland an die Front geworfen.
Der Krieg wird nicht jetzt beendet, da der Westen eben nicht ausreichend liefert, sondern in weiter Zukunft.
Dem Westen geht auch die Munition aus, wurde ja bereits hier erwähnt.
Es nützt der Ukraine nichts, wenn die in 6 Monaten auch nur ab und zu mit der Artillerie schießen können, derzeit übersteigt deren monatlicher Verbrauch die Produktion im Westen.
Deutschland oder die USA werden sicher nicht bis zum letzten Geschoss alles liefern, die USA schon mal gar nicht, die behalten immer ihre vorgegebene Bevorratung.

Röhrich schrieb:Deutschland oder die USA werden sicher nicht bis zum letzten Geschoss alles liefern, die USA schon mal gar nicht, die behalten immer ihre vorgegebene Bevorratung.

Ich persönlich würde die USA nicht unterschätzen. Ich denke schon, dass die mit ihren Lieferungen und ihrer Unterstützung auch im Verhältnis gesehen bereit sind noch deutlich weiter zu gehen als Deutschland, sollte Russland in irgendeiner Form eskalieren oder noch "ekelhafter" der ukrainischen Zivilbevölkerung gegenüber werden.

Karakachanka schrieb:Ich persönlich würde die USA nicht unterschätzen. Ich denke schon, dass die mit ihren Lieferungen und ihrer Unterstützung auch im Verhältnis gesehen bereit sind noch deutlich weiter zu gehen als Deutschland

Die USA kaufen für sich bereits 155mm Geschosse aus Korea ein, weil deren Bestände sinken.
Die liefern was die übrig haben aber gehen nicht unter ihre eigenen Mindesgrenzen.
Die weiteren Himars, die die USA liefern kommen direkt vom Band, weil die USA derzeit keine aus ihren Bestand mehr abgeben will.

Kein Land im Westen hat seine Produktion hochgefahren, das kann zum Problem werden.

@Röhrich

Die kaufen nicht für sich ein, die kaufen das Zeug von Korea um es direkt in die Ukraine zu schicken.

cyberbeep schrieb:Die kaufen nicht für sich ein, die kaufen das Zeug von Korea um es direkt in die Ukraine zu schicken.

Die gehen in die USA, weil Korea die Ukraine nicht direkt unterstützt.
Die USA würden die nicht kaufen, wenn die im eigenen Land ausreichend produzieren würden.
Es gab hier die Zahlen, was die Ukraine verschießt im Monat und was im Westen produziert wird. Die Produktion liegt weit hinter dem Verbrauch.

cyberbeep schrieb:direkt in die Ukraine zu schicken.

Nicht offiziell.

Es werde unter der Voraussetzung verhandelt, dass die USA "Endbenutzer" seien.

https://app.handelsblatt.com/wsj-usa-wollen-munition-aus-suedkorea-fuer-ukraine-kaufen/28803256.html

Direkt ist nicht erlaubt.

Ahmose schrieb:konnte man sich ja ausrechnen. Zudem bestellen andere Nato- und EU-Länder ja auch Munition bei deutschen Unternehmen. Ein Ausbau der Rüstungsindustrie hängt ja nicht nur an Bestellungen durch die Bundesregierung

Ähem man baut keine Kapazitäten auf ohne Bestellungen was bisher lief ist da irrelevant da muss die Regierung schon bestellen das man das baut. Großgerät baut man eh nicht auf Halde.

Also ganz klar erst die Order dann kann man das aufbauen.

Bishamon schrieb:Es werde unter der Voraussetzung verhandelt, dass die USA "Endbenutzer" seien.
https://app.handelsblatt.com

Wo ist das Problem? Wenn die Munition gleich hochwertig ist wie die von den USA, dann kann wirklich die USA-Produktion zur Ukraine geliefert werden und die USA behält für ihre Reserven/Eigensicherung die koreanische Munition

Karakachanka schrieb:und die USA behält für ihre Reserven/Eigensicherung die koreanische Munition

100.000 Geschosse reichen in der Ukraine wie lange?

Röhrich schrieb:100.000 Geschosse reichen in der Ukraine wie lange?

Knapp 20 Tage.
Bei den Russen würde die gleiche Menge gerade einmal für 5 Tage reichen.
Die Differenz hängt vor allem auch mit der unterschiedlichen Treffergenauigkeit zusammen.

Röhrich schrieb:100.000 Geschosse reichen in der Ukraine wie lange?

Da fragst du leider wirklich die falsche Person. Ich fiebere mit der Ukraine mit. Ich lebe kurz vor der rumänischen Grenze in Bulgarien. Also Luftlinie so 300-350 km von Odessa. Zu uns über die Grenze kommen viele wirklich arme ukrainische Flüchtlinge, wir haben am Campingplatz ein Auffang-/Erstversorgungslager.
Darüber könnte ich dir was sagen.
Aber nicht darüber, was 100.000 Geschosse nun wirklich bewirken.
Kann das überhaupt jemand, der sich militärisch auskennt ganz genau tun?

Zz-Jones schrieb:Knapp 20 Tage.
Bei den Russen würde die gleiche Menge gerade einmal für 5 Tage reichen.
Die Differenz hängt vor allem auch mit der unterschiedlichen Treffergenauigkeit zusammen.

@Röhrich
Da hat sich schon jemand gefunden, der es dir beantworten kann.

Karakachanka schrieb:Da hat sich schon jemand gefunden, der es dir beantworten kann.

Ob diese Einschätzung aktuell noch so zutrifft, kann ich allerdings auch nicht sagen.

Kiew – Der Ukraine-Krieg ist auf beiden Seiten sehr materialintensiv. Während auf Seiten von Russland pro Tag rund 20.000 Geschosse von der Artillerie verschossen werden, sind es auf Seiten der Ukraine zwischen 4000 und 7000 Schuss. Diese Einschätzung gab ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter gegenüber dem amerikanischen Sender NBC ab.

Quelle: https://www.fr.de/politik/ukriane-krieg-moskau-und-kiew-geht-die-munition-aus-usa-mit-neuer-leiferoption-91914814.html

Mich würde es wundern, wenn Russland diese 20.000 Schuss täglich aufrechterhalten kann.
Dass die USA Munition in Südkorea kauft, würde ich jetzt nicht automatisch mit schwachen eigenen Beständen gleichsetzen. Das kann auch einfach nur langfristig gedacht sein. Es ist immer gut, so etwas auf mehrere Schultern zu verteilen.
Allein die USA hat bisher ja schon über 1Mio dieser 155mm-Geschosse geliefert.

Mit zunehmender Kriegsdauer wird immer deutlicher dass das Land den Krieg gewinnen wird das am längsten über die Mittel verfügt ihn zu führen. Da die Ukraine selbst nicht sehr viel herstellt kann man auch sagen: Die russische Rüstungsindustrie samt der zugekauften Produktion einiger weniger anderer Länder (Drohnen/Iran) gegen das was der "Westen" hat und bereit ist zu liefern.
Ein Rennen das noch nicht entschieden ist.

Zz-Jones schrieb:Mich würde es wundern, wenn Russland diese 20.000 Schuss täglich aufrechterhalten kann.
Dass die USA Munition in Südkorea kauft, würde ich jetzt nicht automatisch mit schwachen eigenen Beständen gleichsetzen. Das kann auch einfach nur langfristig gedacht sein. Es ist immer gut, so etwas auf mehrere Schultern zu verteilen.
Allein die USA hat bisher ja schon über 1Mio dieser 155mm-Geschosse geliefert.

Ich gehe davon aus, dass USA in erster Linie "USA first" praktiziert, dazu militärisch langfristig plant und agiert und im Zweifelsfall auch noch mal gut nachlegen kann, wenn sie wollen.
Nur weil sie aus Südkorea zukaufen würde ich auch nicht als Schwäche oder Unfähigkeit interpretieren. Mehr als vorausschauend und Absicherung

Lupo54 schrieb:Da die Ukraine selbst nicht sehr viel herstellt kann man auch sagen: Die russische Rüstungsindustrie samt der zugekauften Produktion einiger weniger anderer Länder (Drohnen/Iran) gegen das was der "Westen" hat und bereit ist zu liefern.

Die Ukraine produziert selber die russischen Kaliber 122/152mm.
Dass sie bei NATO-Munition passen müssen, mußte man von Anfang an mit einkalkulieren.

Lupo54 schrieb:Ein Rennen das noch nicht entschieden ist.

Das Rennen ist meiner persönlichen Meinung und auch dem Kriegsverlauf in der Ukraine nach schon entschieden.
Die Frage ist jetzt nur noch, wieviel russisches Kanonenfutter muss dafür sein Leben lassen und wie viele ukrainische Soldaten und Zivilisten

Zz-Jones schrieb:Die Ukraine produziert selber die russischen Kaliber 122/152mm.

Das steht ernsthaft noch eine produzierende Waffenfabrik?

Bishamon schrieb:Das steht ernsthaft noch eine produzierende Waffenfabrik?

Du, die haben laut Russland sogar ganz fiese Labore für Chemiewaffen, Atombomben und Selensky ist der Antichrist. Hatte ich hier schon verlinkt.