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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

20.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

23.08.2022 um 17:48
Zitat von KingKarmaKingKarma schrieb:Bevor die A-Bomben fallen wird er wohl erst mal Kiew kaputt bomben. Frag mich sowieso warum da nicht mehr kommt. Waffen die Kiew erreichen müsste er doch eigentlich haben oder ist das wieder nur auf'm Papier vorhanden. Wer Atomraketen in jeden Winkel des Planeten ballern kann, wird doch wohl noch Raketen haben die Kiew erreichen können und keinen A-Sprengkopf besitzen.
Weil Russland ein Problem hat: um Kiew effektiv zu bombardieren, müsste man mehr an Allem haben.
Mehr Marschflugkörper, mehr ballistische Kurzstreckenraketen. Da gibt es einen deutlichen Mangel.
Und die Alternative sind die strategischen Bomber vom Typ Tu-95 und Tu-160, von denen Russland nicht all zu viele hat und die zu wertvoll sind um sie in der ukrainischen Flugabwehr zu opfern.
Marschflugkörper werden in letzter Zeit von der Ukraine wohl zuverlässiger abgeschossen oder Russland hat inzwischen weniger Marschflugkörper zur Verfügung. Eher eine Kombination aus beiden Sachen.
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Wenn du meine Beiträge kennen würdest würdest du mir nicht sowas unterstellen, ich bin immer für Frieden auf Erden , ich frage mich wo du solche Dinge bei meinen Posts herausliest, ich habe nie sowas behauptet oder gepostet.
Frieden auf Erden ist eine tolle Sache. Die aber leider nur funktioniert, wenn sich alle Beteiligten daran halten. Mit Deiner Angst vor einer (nuklearen) Eskalation, wenn man weitreichende Waffen liefern würde, übernimmst Du gewollt oder ungewollt die russische Propaganda. Russland erpresst und droht uns mit seinen Atomwaffen, Russland ist im Ukrainekrieg eindeutig der Aggressor.
Und mit der Forderung
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Ich sagte, die Ukraine sollte nicht auf russisches Theritorium schießen, mehr nicht.
legst Du in dem Krieg dem Angegriffenen künstliche Beschränkungen auf. Warum soll die Ukraine keine Ziele auf russischem Territorium angreifen? (Abgesehen davon, dass der Drops bereits seit dem 01. April 2022 gelutscht ist.)


Und nun zu etwas völlig Anderem…
These 2: Deutschlands Politik hat im letzten Jahrzehnt (Energiepolitik, Verweigerung von Waffenlieferungen, Politik gegenüber der Ukraine und Russland) die sozialen und kulturellen Voraussetzungen des Konfliktes nicht verstanden und deshalb nicht zur Verhinderung eines Krieges, sondern zu dessen höherer Wahrscheinlichkeit beigetragen.
Quelle: https://gids-hamburg.de/wp-content/uploads/2022/07/GIDSstatement2022_06_Bayer-etal_220707.pdf

Es war schon 2008 zu erkennen, dass Russland zunehmend aggressiver auftreten wird. Und die zögerliche und zaghafte Haltung der deutschen Regierung (und das „Putinverstehen“ in der Bevölkerung) hat den Krieg wohl heraufbeschworen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

23.08.2022 um 18:37
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und die zögerliche und zaghafte Haltung der deutschen Regierung (und das „Putinverstehen“ in der Bevölkerung) hat den Krieg wohl heraufbeschworen.
Das ist sicherlich ein Mosaikstein, allerdings finde ich "heraufbeschworen" etwas zu hart ausgedrückt.
Ich behaupte mal, unter Obama hätte Putin sich diesen Angriffskrieg nicht getraut (2014 war eine andere Situation und es wurden sehr schnell Tatsachen geschaffen).
Doch dann kam halt das orange Toupet, bei dem er sich alles erlauben konnte und welcher versuchte, die Wertegemeinschaft zu spalten. Das muss Putin wie ein Freibrief vorgekommen sein.
Rückblickend muss man sich fragen, wieso Putin nicht bereits schon unter Trump angegriffen hat, der hätte ihn vmtl sogar noch dafür gelobt.
Naja, anscheinend dachte Putin, Trumps Keile würden länger und nachhaltiger wirken. Tja, hat er sich schwer getäuscht (Dugin übrigens auch...).


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

23.08.2022 um 19:36
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Rückblickend muss man sich fragen, wieso Putin nicht bereits schon unter Trump angegriffen hat, der hätte ihn vmtl sogar noch dafür gelobt.
Wenn wir ehrlich sind: Ohne Corona wäre Trump immer noch US-Präsident! Nur seine dilettantische Art hat ihm den damals sicher geglaubten Wahlsieg gekostet.
Putin hat wohl auf noch weitere 4 Jahre Trump gehofft, die dann doch nicht kamen.

Und wer weiß, ob Putin unter Trump, dem Unberechenbaren, so eine Aktion gestartet hätte. Das hätte auch nach hinten losgehen können!
Lieber unter Biden, der ja oft als Schwach angesehen wurde.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

23.08.2022 um 21:13
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und wer weiß, ob Putin unter Trump, dem Unberechenbaren, so eine Aktion gestartet hätte. Das hätte auch nach hinten losgehen können!
Sehe ich auch so, und vll. war Corona auch ein Grund für Putin den Krieg aufzuschieben oder er hat es während Trumps Amtszeit tatsächlich nicht gewagt. Trump war auch ggü. dem Iran und China nicht sehr diplomatisch, da finde ich es irgendwie ziemlich daneben Trump als eine Art anti-westlichen Agenten darzustellen.
Zitat von KingKarmaKingKarma schrieb:Bevor die A-Bomben fallen wird er wohl erst mal Kiew kaputt bomben. Frag mich sowieso warum da nicht mehr kommt. Waffen die Kiew erreichen müsste er doch eigentlich haben oder ist das wieder nur auf'm Papier vorhanden.
Kiew scheint für die Russen eine historische Bedeutung zu haben, da wäre eher Lemberg ein symbolisches Ziel. Militärisch wäre wohl beides sinnlos und Flächenbombardements auf zivile Ziele im Hinterland könnten eine noch stärkere internationale Reaktion hervorrufen als ohnehin schon.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

23.08.2022 um 21:31
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Sehe ich auch so, und vll. war Corona auch ein Grund für Putin den Krieg aufzuschieben oder er hat es während Trumps Amtszeit tatsächlich nicht gewagt.
Persönlich glaube ich das Putin auf eine zweite Amtszeit Trumps gehofft hat mit dem Resultat das die NATO auseinander bricht oder die USA zumindest austritt.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Trump war auch ggü. dem Iran und China nicht sehr diplomatisch, da finde ich es irgendwie ziemlich daneben Trump als eine Art anti-westlichen Agenten darzustellen.
Stimme ich dir vollkommen zu. Trump war weder Anti-westen noch anti-Russland etc., was er immer war ist Pro-Trump zu sein alles was ihn gut aussehen lässt oder wo er Geld machen kann ist ok mit ihm.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Militärisch wäre wohl beides sinnlos und Flächenbombardements auf zivile Ziele im Hinterland könnten eine noch stärkere internationale Reaktion hervorrufen als ohnehin schon.
Nicht nur das, Terrorbombing verstärkt meistens auch noch den Widerstand. Man sah es gut im 2 Weltkrieg, die Briten wurden nur noch motivierter und weder die Japaner oder die Deutschen haben wegen der durchgehenden Bombardierung aufgegeben.


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23.08.2022 um 21:33
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Weil Russland ein Problem hat: um Kiew effektiv zu bombardieren, müsste man mehr an Allem haben.
Mehr Marschflugkörper, mehr ballistische Kurzstreckenraketen. Da gibt es einen deutlichen Mangel.
Irgendein quatsch von russischer Seite erwarte ich für morgen, wenn die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag feiert. Wollen wir mal hoffen das du recht behältst und es kein allzu grosses Feuerwerk wird...


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23.08.2022 um 21:37
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Bei Atomwaffen ist die Sache ganz einfach. Sie sind ein gutes Abschreckungsmittel. Also eigentlich mehr eine politische als eine militärische Waffe. Denn zum tatsächlichen Einsatz zumindest gegen andere Atomstaaten taugen sie nichts weil die Antwort die eigene Vernichtung wäre.
Ja, aber die Frage ist, ob die russ. Führung atomare Vergeltung durch NATO-Staaten erwartet, wenn sie eigene A-Waffen gegen die Ukraine einsetzt. Und natürlich ob wie wie realistisch sie dieses Szenario überhaupt beurteilen kann. Die aktuelle russ. Führung hat es mit realistischer Lageeinschätzung nicht so.
Zitat von KingKarmaKingKarma schrieb:Bevor die A-Bomben fallen wird er wohl erst mal Kiew kaputt bomben. Frag mich sowieso warum da nicht mehr kommt. Waffen die Kiew erreichen müsste er doch eigentlich haben oder ist das wieder nur auf'm Papier vorhanden. Wer Atomraketen in jeden Winkel des Planeten ballern kann, wird doch wohl noch Raketen haben die Kiew erreichen können und keinen A-Sprengkopf besitzen.
Damit würden sie ihre eigene Propaganda und ihre eigene Ideologie schädigen. Immerhin kommen sie ja angeblich als Befreier und die meisten Ukrainer sind ja eigentlich Russen. Jedenfalls laut den Vorstellungen von Putin und Co. Wenn sie nun Kiew einäschern würden, dann würden sie auch für ihr eigenes Volk beweisen das sie Lügner und Betrüger sind.

Na ja, und vielleicht wäre es für die russ. Luftwaffe aktuell auch wirklich unmöglich eine Millionenstadt mit einem Schlag zu zerstören. Die Leistung der russ. Luftwaffe ist ja ziemlich gering.


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23.08.2022 um 21:55
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Trump war auch ggü. dem Iran und China nicht sehr diplomatisch, da finde ich es irgendwie ziemlich daneben Trump als eine Art anti-westlichen Agenten darzustellen.
Mit dem Iran und China hat die USA aber auch kein Bündnis.
Das Verhältnis zwischen Trump und Putin war schon ein besonderes und keinesfalls auf Augenhöhe.
https://www.businessinsider.de/politik/us-vertreter-berichten-wie-putin-trump-zu-seinem-schosshund-macht-2018-7/
Da ist noch nicht mal alles erwähnt, es gibt noch jede Menge weitere fragwürdige Momente.
Ich nehme stark an, Putin hat gegen Trump was in der Hand.
Zitat von SenkuuSenkuu schrieb:Trump war weder Anti-westen noch anti-Russland etc., was er immer war ist Pro-Trump zu sein alles was ihn gut aussehen lässt oder wo er Geld machen kann ist ok mit ihm.
Ja, letztendlich ging es ihm immer nur um Trump. Zum eigenen Vorteil war er aber auch nicht anti-China (oder Pro-westen).


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23.08.2022 um 22:17
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Trump war auch ggü. dem Iran und China nicht sehr diplomatisch, da finde ich es irgendwie ziemlich daneben Trump als eine Art anti-westlichen Agenten darzustellen.
Trump war nicht deswegen gegenüber China und Iran nicht diplomatisch, weil es autoritäre, totalitäre und antidemokratische System waren. Gegen den Iran war er, weil er um jeden Preis Obamas Atom-Abkommen torpedieren wollen, und gegen China war er, weil er sich von den wegen der Handelsbilanz übervorteilt sah. Da hat er übrigens zwischen China und der EU keinen Unterschied gemacht.

Putin aber, dem hat er aus der Hand gefressen. Das macht ihn nicht gleich zu einem anti-westlichen Agenten, nichtsdestotrotz aber zu einer Art Handlanger der Russen.

Wäre Trump noch im Amt gewesen,als Putin die Ukraine überfallen hat, dann wäre sicher nicht so viel an Gegenmaßnahmen des Westens eingeleitet worden. Trump hätte davon geschwafelt, wie genial Putin wäre und dass ihn, Trump, die Ukraine nichts angehe. Ob es gemeinsame Sanktionen gegeben hätte? Zweifelhaft. Von Waffenlieferungen erst gar nicht zu reden. Und ohne die USA hätten sich wahrscheinlich auch die Europäer nicht gegen Russland gestellt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

24.08.2022 um 07:47
Zitat von QuironQuiron schrieb:Putin aber, dem hat er aus der Hand gefressen. Das macht ihn nicht gleich zu einem anti-westlichen Agenten, nichtsdestotrotz aber zu einer Art Handlanger der Russen.
Trump hat auch mehr NATO Ausgaben eingefordert und massiv Stimmung gegen NS2 gemacht, in Polen wurde er jubelnd empfangen, das passt alles nicht zu der Geschichte von Trump als Putins Marionette.

Umgekehrt, was hat denn Trump getan, was wirklich im Sinne Putins war und westlichen Interessen geschadet hat? Es gibt auch bei den Republikaner anti-russische Hardliner, wir wissen nicht, wie Trump auf den Krieg reagiert hätte, er hätte die Ukraine genauso gut noch viel stärker unterstützen können als es jetzt der Fall, gerade diese Undurchsichtigkeit Trumps hat Putin vll. von einem Angriff damals abgehalten. Die Ukraine wurde übrigens seit 2014 von den USA ausgebildet, also auch in der Amtszeit Trumps.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

24.08.2022 um 08:45
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Trump hat auch mehr NATO Ausgaben eingefordert
Trump hat mit dieser Vereinbarung im Grunde gar nichts zu tun. Die 2% Empfehlung wurde bereits schon lange vor seiner Zeit beschlossen.
Wie entstand das Zwei-Prozent-Ziel?

Aber nicht Trump dachte sich die Zwei-Prozent-Vorgabe aus. Es handelt sich um ein Ziel, das sich die NATO-Staaten gemeinsam setzten - lange vor Trump und in einer Zeit, als der SPD-Politiker Peter Struck Verteidigungsminister war: zum NATO-Gipfel 2002 in Prag.
Festgeschrieben wurde das Zwei-Prozent-Ziel noch einmal 2014 beim NATO-Gipfel in Wales.
Aber vor allem war Trumps Kritik (Angela, pay your Bill) halt an den Haaren herbeigezogen:
Doch Länder mit einer geringeren Wirtschaftskraft können zwei Prozent mit weniger hohen Ausgaben erreichen als große Volkswirtschaften. Experten und Politiker verweisen denn auch darauf, dass es sich nur um einen Richtwert handelt und zudem die Vorgabe rechtlich nicht verbindlich sei.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsausgaben-103.html
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:... und massiv Stimmung gegen NS2 gemacht, in Polen wurde er jubelnd empfangen,...
Ja, weil er aufgrund seiner Strafzölle sein Fracking-Gas nicht mehr bei seinem zuvor größten Abnehmer, China, loswurde.
Der nächste Punkt, der dann seine Eitelkeit verletzte, war Merkels Absage (Corona-Krise) zu Trumps G7 Gipfel.
https://www.merkur.de/politik/g7-coronavirus-donald-trump-angela-merkel-gipfel-putin-russland-kanzlerin-pandemie-usa-konflikt-zr-13782613.html

Ja, in Polen wurde er bejubelt. Entgegen der Tradition besuchte er ja auch Polen als erstes europäisches Land. Desweiteren kündigte er ja an, aus o.g. "Gründen" US-Soldaten aus D abzuziehen und tlw stattdessen in Polen zu stationieren.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/donald-trump-abgezogene-truppen-aus-deutschland-sollen-wohl-teilweise-nach-polen-a-82184d8c-04b9-49d0-8dcb-dc41a8885f27

Polens Kritik an D wiederum hat im Grunde beinahe schon Tradition:
Polen: Was Deutschland tut, ist immer falsch
Quelle: https://m.dw.com/de/polen-was-deutschland-tut-ist-immer-falsch/a-61250175

Da hatten sich dann also 2 gefunden, die ins selbe Horn blasen.
Dass Polen dann Trumps 2%-Kritik unterstütze, ist insofern fragwürdig, als deren Verteigungsausben zu jenem Zeitpunkt zwar über 2% ihres BIP lagen, tatsächlich aber ja noch nicht einmal 20% der von D aufgebrachten Summe ausmachten.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:das passt alles nicht zu der Geschichte von Trump als Putins Marionette.
Ich sehe da keinen Widerspruch.


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24.08.2022 um 12:06
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:a, in Polen wurde er bejubelt. Entgegen der Tradition besuchte er ja auch Polen als erstes europäisches Land. Desweiteren kündigte er ja an, aus o.g. "Gründen" US-Soldaten aus D abzuziehen und tlw stattdessen in Polen zu stationieren.
NATO Truppen weiter nach Osten zu verlegen ist nun auch nicht gerade im Sinne Putins und letztlich sinnvoll.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ich sehe da keinen Widerspruch.
Mir geht es darum, wo konkret Trump Entscheidungen getroffen oder wenigstens angekündigt hat, die Russland gestärkt und die Positionen des Westens (speziell im Verhältnis zu Russland) geschwächt haben. Mir scheint es nach deinem Link eher so, als habe sich Putin bei Trump einschmeicheln wollen, was bei dessen Ego auch ein Stück weit funktioniert hat.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

24.08.2022 um 12:22
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:wo konkret Trump Entscheidungen getroffen oder wenigstens angekündigt hat, die Russland gestärkt und die Positionen des Westens (speziell im Verhältnis zu Russland) geschwächt haben.
Schwierig zu bemessen . Putin & trump hatten 4 Augen Gespräche ohne protokolle.
Was wir haben ist die Aufgabe syriens & Afghanistan durch trump , dazu Aufkündigung vom atomdeal mit dem Iran .... einem zusammengefassten " machen doch eh alle " .
Giftgas schmeißen, hacken , Länder überfallen . Macht jeder

Russland läuft seit 2008 ziemlich aufgepumpt durch die Welt, erst recht nach dem ihr Kandidat trump die Wahl gewonnen hatte ....
Russlands Position ist sogar derartig stark, sie können einen Krieg starten und wir machen uns Sorgen um kalte Heizungen. Wenn das nich schwach ist , zumindest moralisch, weiss ich auch nicht . Die dachten sogar die Ukraine fällt in 3 Tagen, aber das ist nicht unser verdienst das das nich geschah .
Dank u.a. trump sind wir alle schon Dermaßen abgestumpft was Sexismus, beleidigigung von Minderheiten, recht des Stärken, klimaschutz etc angeht , ... wir merken das nicht mehr .


Btw ist Polen ein super Partner wenn wir auf die religiöse rechte schauen deren lord u.a.Donald trump is .


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24.08.2022 um 12:52
Zitat von AhmoseAhmose schrieb: Wenn Russland durch diesen Krieg ärmer wird, dann wird das China achselzuckend hinnehmen. Aber einen Kollaps Russlands werden sie nicht hinnehmen.
Einen Kollaps nicht hinnehmen, bedeutet ein direktes militärisches Eingreifen. Es gibt in Russland eine ganze Menge, auch rechtsnationaler Kräfte, von denen sich Putin entfremdet hat und die nur darauf warten, dass der Gosudar wankt, selbst auf den FSB kann er sich nicht wirklich verlassen.

Das Militär hat auch keinen Bock mehr und wenn Putin die Schraube noch weiter anzieht, dann isse irgendwan ab.

https://www.n-tv.de/politik/Briefe-zeigen-Wut-vieler-Russen-auf-eigenes-Militaer-article23521640.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


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24.08.2022 um 13:06
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Einen Kollaps nicht hinnehmen, bedeutet ein direktes militärisches Eingreifen. Es gibt in Russland eine ganze Menge, auch rechtsnationaler Kräfte, von denen sich Putin entfremdet hat und die nur darauf warten, dass der Gosudar wankt, selbst auf den FSB kann er sich nicht wirklich verlassen.
Wenn man so lange wartet bis man Soldaten schicken muss, hat man eindeutig viel zu lange gewartet. Vor würde es politische und wirtschaftliche Hilfe geben. Aber das gilt halt für den Staat. Mit einem Kollaps von Putin und/oder einer dauerhaften Verarmung des russischen Volkes könnte China sicherlich gut leben. Um für China nützlich zu sein muss Russland weder reich sein noch von Putin regiert werden.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Wäre Trump noch im Amt gewesen,als Putin die Ukraine überfallen hat, dann wäre sicher nicht so viel an Gegenmaßnahmen des Westens eingeleitet worden. Trump hätte davon geschwafelt, wie genial Putin wäre und dass ihn, Trump, die Ukraine nichts angehe. Ob es gemeinsame Sanktionen gegeben hätte? Zweifelhaft. Von Waffenlieferungen erst gar nicht zu reden. Und ohne die USA hätten sich wahrscheinlich auch die Europäer nicht gegen Russland gestellt.
Da richtet sich die Politik aber nach geostrategischen Interessen und nicht nach den Befindlichkeiten von Einzelpersonen. Die USA können die Ukraine so oder so nicht untergehen lassen, völlig egal wer gerade Präsident ist.


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24.08.2022 um 13:08
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:NATO Truppen weiter nach Osten zu verlegen ist nun auch nicht gerade im Sinne Putins und letztlich sinnvoll.
Ja, ich bezweifle allerdings dass das für Trump eine Rolle spielte. Er war ja der Auffassung, er müsse Deutschland bestrafen, daher wollte er von hier Truppen abziehen. Die sollten ja dann aber auch nicht 1:1 nach Polen verlegt werden, sondern nur ein kleiner Teil davon.
Insgesamt hätte er die NATO damit geschwächt.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Mir geht es darum, wo konkret Trump Entscheidungen getroffen oder wenigstens angekündigt hat, die Russland gestärkt und die Positionen des Westens (speziell im Verhältnis zu Russland) geschwächt haben.
Die Nato wäre obsolet, angekündigter Truppenabzug, Keile getrieben, Russland machen lassen...
Gegenfrage, was tat Trump zur Abschreckung Putin gegenüber?
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Mir scheint es nach deinem Link eher so, als habe sich Putin bei Trump einschmeicheln wollen, was bei dessen Ego auch ein Stück weit funktioniert hat.
Woraus entnimmst du das?
Putin hatte es doch überhaupt nicht nötig sich bei Trump einzuschleimen, da dieser sich freiwillig anbiederte.
Wobei, ob das tatsächlich so freiwillig war, da habe ich so meine Zweifel.


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24.08.2022 um 13:48
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Mit einem Kollaps von Putin und/oder einer dauerhaften Verarmung des russischen Volkes könnte China sicherlich gut leben. Um für China nützlich zu sein muss Russland weder reich sein noch von Putin regiert werden.
Wenn Putin stürzt, wird China möglicherweise keine legitimen Ansprechpartner haben.


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24.08.2022 um 13:54
China wird sicherlich auch einen "regime change" in RU überleben, so meine bescheidene Meinung. Es kann weiter "business" mit dem Westen machen ob RU nun eine Trutzburg des quasi-Faschismus wird/bleibt oder demokratischer wird, je nachdem wie adaptiv es ist.

Auf RU allein würde ich als China zumindest nicht setzen, es wirkt optimistisch gesehen so, als könne es bald kippen in RU bzw. als müsse RU, selbst wenn kein interner regime change kommt, zurückrudern und Zugeständnisse machen.


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24.08.2022 um 15:06
Kommen wir zum Krieg zurück.
Moskau: Offensive in der Ukraine verläuft absichtlich langsamer

10.01 Uhr: Die Verlangsamung der russischen Offensive in der Ukraine ist Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge Absicht. »Es wird alles getan, um Opfer unter den Zivilisten zu vermeiden«, sagte Schoigu bei einem Treffen von Verteidigungsministern der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Usbekistan. »Natürlich verlangsamt das die Geschwindigkeit der Offensive, aber wir machen das mit Absicht.«
Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-news-am-mittwoch-london-zieht-nach-sechs-monaten-krieg-eine-negative-bilanz-fuer-russland-a-5e27fa09-a86a-42e9-934f-41bc65304c6c

Irgendwie kommt mir das bekannt vor… Ach ja, daher:
Nun sagen die andern: »Warum kämpfen sie dann nicht schneller?« - Weil ich dort kein zweites Verdun haben will, sondern es lieber mit ganz kleinen Stoßtrupps mache. Die Zeit spielt dabei gar keine Rolle.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/kein-zweites-verdun-a-d268b075-0002-0001-0000-000046273554

Russland kann nicht schneller. Der Vormarsch ist fast komplett eingefroren, es geht nur langsam voran.
11.36 Uhr: Laut des russischen Investigativmediums »Proekt« haben die Kremltruppen seit Kriegsbeginn etwa 83.000 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums erobert.

Fast alles davon entfiel demnach allerdings auf die ersten drei Kriegsmonate: Seit Ende Mai nahmen die russischen Truppen demnach 1000 Quadratkilometer im Osten des Landes ein, verloren aber im Süden etwa 100. Damit wären die Geländegewinne der Angreifer in den vergangenen drei Monaten fast 100-mal kleiner als in den ersten drei.
Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-news-am-mittwoch-london-zieht-nach-sechs-monaten-krieg-eine-negative-bilanz-fuer-russland-a-5e27fa09-a86a-42e9-934f-41bc65304c6c


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24.08.2022 um 18:49
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Da richtet sich die Politik aber nach geostrategischen Interessen und nicht nach den Befindlichkeiten von Einzelpersonen. Die USA können die Ukraine so oder so nicht untergehen lassen, völlig egal wer gerade Präsident ist.
Da scheinst du aber Donald Trump schlecht zu kennen. Der würde doch geostrategische Interessen jederzeit seinen eigenen unterordnen. Hat er nicht die Auszahlung der Militärhilfe an die Ukraine blockiert, weil der ukrainische Präsident Selenski nach ganz so wollte wie er, als es darum ging, irgendwelchen Schmutz gegen Joe Biden und dessen Sohn zu erfinden?
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Trump hat auch mehr NATO Ausgaben eingefordert und massiv Stimmung gegen NS2 gemacht, in Polen wurde er jubelnd empfangen, das passt alles nicht zu der Geschichte von Trump als Putins Marionette.
Ich sage auch nicht, dass Trump auf Anweisungen aus Moskau gehandelt hat. Er hat durch reine Unfähigkeit Putin in die Hände gespielt.

Oh, er hat Stimmung gegen Nord Stream 2 gemacht. Hat das die Fertigstellung der Pipeline letztlich verhindert? Kaum. Warum sollte sich Putin darüber Sorgen machen?

Er hat das 2%-Ziel eigefordert, nicht aber aus sicherheitspolitischen Gründen, sondern weil er wie immer meinte, die USA würden von ihren Partnern übervorteilt. Aber die Gefahr aus Russland war nicht die direkte militärische Auseinandersetzung. Es waren Cyberangriffe, Giftanschläge, und die Unterstützung von populistischen und spalterischen Bewegungen in ganz Europa. Putin hat darauf gewartet, dass sich Europa selbst zerlegt. Was interessiert ihn da das 2%-Ziel?

Trump hat die Verlegung von Soldaten nach Polen angekündigt und die Polen haben gejubelt. Ich weiß allerdings nicht, wie lange die noch gejubelt hätten, wenn Trump die USA tatsächlich aus der NATO geführt hätte. Was wäre die Verlegung dann noch wert gewesen?

Trump hat die NATO so sehr untergraben, bis man sie in Frankreich für hirntot erklärt hat. Putin wird sich die Hände gerieben haben.

Ich denke, nicht zuletzt die ganze Unruhe, die Trump ins Bündnis gebracht hat, hat Putin glauben lassen, er käme mit seinem Krieg in der Ukraine durch.


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