1.21Gigawatt schrieb:Der Vergleich IS und Al Qaida hinkt gewaltig.
Sie haben weder die selben Ziele, noch die selben Motivationen, noch die selbe Glaubensgrundlage.
der hinkt kein bisschen. Diesen ganzen Truppen ist eines gemeinsam:
Betroffen vom islamistischem Terrorismus sind in erster Linie die Menschen im muslimischen Kulturkreis selbst, wo die Terroristen versuchen, die aus ihrer Sicht nicht islamisch legitimierten und/oder zu pro-westlichen Regime gewalttätig zu destabilisieren und durch ihre Vorstellung eines fundamentalistischen Gottesstaates zu ersetzen. In der westlichen Weltöffentlichkeit finden dagegen hauptsächlich die Anschläge gegen die westliche Kultur Aufmerksamkeit, während vergleichbare Angriffe gegen Christen und andere religiöse Minderheiten in Afrika und im Nahen Osten kaum wahrgenommen werden. Weitere Brennpunkte des islamistischen Terrorismus sind die Südgrenze der ehemaligen Sowjetunion (Kaukasuskonflikte), Indien und Teile Ozeaniens.
weiter:
In den 1990er Jahren radikalisierten sich zahlreiche Islamistengruppen. Während sich arabischer Terror in den 70er und 80er Jahren vornehmlich auf den israelisch-palästinensischen Konflikt konzentrierte, erwuchs der radikale Islamismus der 90er Jahre zur Ideologie extremistischer, teils terroristischer Gruppen wie al-Qaida („Die Basis“), insbesondere in Saudi-Arabien, Afghanistan, Pakistan und Bosnien. Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern verschärfte sich.
Gleichzeitig findet in vielen islamischen Gemeinschaften eine graduelle Re-Islamisierung statt, die in Europa zu Disputen wie dem Kopftuchstreit und dem über die Mohammed-Karikaturen führte. Der moderne Islamismus bedient sich unterschiedlicher Mittel, sich in der Öffentlichkeit durchzusetzen: in der Familie durch ein an islamischen Grundsätzen orientiertes Leben, der Werbung für den Islam (Daʿwa), des Strebens nach Durchsetzung des islamischen Rechts, der Scharia, der Literaturverbreitung, durch den Unterhalt sozialer Einrichtungen oder den Bau von Moscheen.
Der niederländische Schriftsteller Leon de Winter titulierte den Islamismus als den „Faschismus des 21. Jahrhunderts“, den er mit Terrorismus gleichsetzt: „Nach dem linken Faschismus der Sowjets, nach dem rechten Faschismus der Nazis, ist der Islamismus der Faschismus des 21. Jahrhunderts.“[14]
Hervorhebung von mir, ich teile diese Einschätzung und egal wie die Gruppierungen heißen: sie sind Teil eines Ganzen, Teil einer Ideologie, die weltweit Anhänger und Gotteskrieger gefunden hat.
auch diese Einschätzung sollte man lesen:
Charakteristisch für den islamistischen Terrorismus ist seine Bereitschaft zur asymmetrischen Kriegführung, insbesondere durch Selbstmordattentate. Dabei spielt die religiöse Vorstellung, dass sie als „Märtyrer“...direkt ins Paradies einziehen dürfen, eine wichtige Rolle bei der Bereitschaft der Terroristen, den eigenen Tod in Kauf zu nehmen. Aber auch Beweggründe wie gesellschaftliches Ansehen und die finanzielle Unterstützung der Familie von Selbstmordattentätern tragen zur Motivation bei.
Der Islamexperte Mark A. Gabriel untersuchte in seinem internationalen Besteller „Islam und Terrorismus“ den religiösen Faktor von islamischen Terroristen und analysierte dabei die Schriften von Hassan al Banna, Sayid Qutb sowie von Sayyid Abul Ala Maududi.[9] Demnach gelten für Islamisten fünf Prinzipien:
Gehorche keinem Gesetz als den islamischen.
Man ist umgeben von Ungläubigen.
Der Islam muss an die Macht kommen.
Djihad ist der einzige Weg zum Sieg.
Der Glaube ist die Anziehungskraft.
Die Scharia besitzt für Islamisten dabei Absolutheitsanspruch.* Nach Gabriel verurteilen Djihahdisten die Demokratie, da diese dem Volk Macht gibt, über Gesetze selbst zu bestimmen.[10]
Wikipedia: Islamismus#Radikalisierung in den 1990er Jahren* das ist das einigende Band
sie alle wollen einen salafistisch-radikalen-altertümlichen Islam zur Staatsdoktrin ihrer Gottesstaaten machen. Sie töten dafür sowohl Unläubige als auch Gläubige, von denen sie annehmen, dass sie nicht den richtigen Glauben haben oder Vergehen gegen die Sharia begangen haben. Überall läuft es nach dem gleichen Muster.
wo du auch hinschaust: Saudi Arabien, Iran, Irak, Syrien, Libyen, Jemen, Afghanistan, Mali, Ägypen, Tunesien, Nigeria, Somalia, Pakistan, Indien, Philipinen, Albanien/Kosovo, Tschetschenien....die Aufzählung ist unvollständig, leider..es hat eine Globalisierung des islamistischen Terrors stattgefunden.
Wie konnten in Afrika zwei der gefährlichsten Terrormilizen der Welt Fuß fassen: Boko Haram und al-Schabaab?
die Namen der Terrorgruppen sind zwar verschieden aber die Programmatik unterscheidet sich nur marginal
und während der IS im Irak und in Syrien (hoffentlich) geschwächt wird, vielleicht sein Territorium einbüßt, werden sich zehntausende Islamisten in den vorgenannten u.anderen Ländern radikalisieren. es werden den islamistischen Terrorungeheuern neu Köpfe wachsen.
die Dynamik ist besorgniserregend und die lange Sorglosigkeit weltweit, weil es ja immer "nur die Anderen getroffen hat", ist beängstigend
mehrseitig, betr. Afrika
http://www.sueddeutsche.de/politik/islamistischer-terror-in-afrika-gottes-quittung-1.2390105-4