Gewinnt der islamistische Terrorismus?
26.01.2020 um 17:01Ich hoffe doch lieber nicht.
Optimist schrieb:das verstehe ich nicht?Naja, der islamische terrorismus nährt sich eigentlich nur dadurch, dass viele junge muslime der anti US/EU/ISrael Propaganda auf den Leim gehen. Er könnte ja aber nur gewinnen, wenn er ernsthaft die Gesellschaft im Westen beeinflusst.
Könntest du bitte näher ausführen wie du das meinst, das mit dem "gegner schwächer... und auch er schwächer? (vielleicht stehe ich jetzt auch nur auf der Leitung, hilf mir bitte mal auf die Sprünge :) )
Fierna schrieb:Der Terrorismus ist ja nicht Ziel sondern Mittel radikaler antimodernistischer und antizivilisatorischer Bestrebungen, wobei der "Westen" nur als Projektionsfläche und "Verkörperung" dessen dient.Wie stellst du dir denn einen Sieg des islamischen Terrorismus vor, so mit ner groben timeline, die dir möglich erscheint?
An dem Punkt, wo das keinen Sinn mehr ergibt, hat man dann vermutlich die Zivilisation vernichtet und alle Menschen leben in einer Sharia-Welt wie im 9. Jhr (bzw so wie sich Islamisten das 9 Jhr vorstellen).
Fierna schrieb:Du artikulierst dich ziemlich ungeschickt.wohl wahr
Fierna schrieb:Studie und halte die ehrlich gesagt für großen Quatsch.verringert ein Druck die Anti-Haltung?
JimmyDavis schrieb:Du bezweifelst auch einen Sieg des Islamismus.Sehr stark, ja.
Fierna schrieb:Ich halte das nicht für möglich (im Sinne von weltweit). Ansonsten habe ich die Frage doch bereits beantwortet.Naja die threadfrage ist 'gewinnt der islamische terrorismus', worauf soll ich denn sonst antworten? Der wird nicht gewinnen. Er ist ja jetzt schon eher auf dem absteigenden Ast. Da ist eher die Frage, welche Einflussgebiete er halten kann.
Mir ging es darum, dass Terrorismus hier nicht Selbstzweck ist.
Bishamon schrieb:verringert ein Druck die Anti-Haltung?Sicher nicht.
shionoro schrieb:Naja die threadfrage ist 'gewinnt der islamische terrorismus', worauf soll ich denn sonst antworten?Die weitergehende Frage ist ja: Was will man damit erreichen?
Fierna schrieb:Der Terrorismus ist ja nicht Ziel sondern Mittel radikaler antimodernistischer und antizivilisatorischer Bestrebungen, wobei der "Westen" nur als Projektionsfläche und "Verkörperung" dessen dient.
An dem Punkt, wo das keinen Sinn mehr ergibt, hat man dann vermutlich die Zivilisation vernichtet und alle Menschen leben in einer Sharia-Welt wie im 9. Jhr (bzw so wie sich Islamisten das 9 Jhr vorstellen).
shionoro schrieb:was genau der terrorismus denn erreichen willAngstmache und in Folge dessen dass sich möglichst viele unterwerfen dieser Ideologie - denke ich zumindest.
Optimist schrieb:Amtssprache deutsch
Bishamon schrieb:spielt bei einem Gottesdienst welche Rolle?sollte mMn aber eine Rolle spielen. Wie gesagt, sind wir in D oder im Ausland? ;)
Optimist schrieb:wenn du das also nicht möchtest, sondern dass in den Moscheen weiterhin so gepredigt wird, dass deutschsprachige Bürger nichts verstehen können - wie willst du dann verhindern dass da und dort weiterhin gehetzt wird (und im Zuge dessen auch Terrorgefahr wachsen kann)?
Optimist schrieb:Wie gesagt, sind wir in D oder im Ausland?die kath. Kirche hält auch in latein, griechisch orthodox in griechisch, serbisch orthodox in serbisch.
Optimist schrieb:deutschsprachige Bürger nichts verstehen könnendas ist völlig powidl.
II. Fundamentalistische Gegenbewegungen als eine Begleiterscheinung der
Moderne – Eine Begleiterscheinung der Moderne sind die fundamentalisti-
schen Gruppierungen, die als Gegenreaktion in diesem polarisierenden
Prozess entstanden sind. Anders als Konservative und Orthodoxe, die die
real existierenden Traditionen ihrer unmittelbaren Ahnen fortsetzen, sind
alle fundamentalistischen Gruppen dadurch charakterisiert, dass sie zurück
wollen zu einem ›Urzustand‹ der Religiosität, zu einer ›authentischen‹
Religion. Sie nehmen den Menschen nicht als ein autonomes Subjekt wahr,
zeichnen sich durch ihr intensives Missionierungsverhalten aus, propagie-
ren ein sehr polarisierendes Weltbild, rezipieren die heiligen Quellen
wortwörtlich und ohne hermeneutische Analysen, beanspruchen für sich
das Interpretationsmonopol und geben sich gegenüber externen Kritiken
›immun‹. Dies lässt sich z.B. auch bei einzelnen christlichen Gruppen
festmachen, die sich mit der Moderne bis in die Gegenwart hinein nicht
arrangieren wollen.
Infolge der geistigen und technischen Modernisierungen fühlten sich die
Religionsgemeinschaften in ihrer Existenz bedroht und waren daher be-
strebt, die ›Fundamente‹ ihrer Religion zu schützen.12 Dies gilt auch etwa
für christlich-fundamentalistische Gruppen wie die Evangelikalen in den
USA, die bis heute die Errungenschaften der Moderne und wissenschaft-
liche Erkenntnisse wie die Evolutionstheorie, die ihrer Ansicht nach der
Schöpfungsgeschichte der Bibel widersprechen, nicht akzeptieren. Eine
liberale Theologie und in diesem Zusammenhang eine historisch-kritische
Bibelexegese werden abgelehnt.13
[...]
Von Anfang an woll-
ten diese reaktionären Gruppen den Einfluss der Moderne zurückdrängen
und zum ›authentischen‹ Islam zurückkehren. Anders als die muslimischen
›Modernisierungseiferer‹ wollten die religiös motivierten Protestbewegun-
gen die Unterlegenheit der islamischen Welt gegenüber dem Westen nicht
einfach durch Nachahmung wettmachen, sondern durch die Wiederbele-
bung des ›Goldenen Zeitalters‹ des Islam. Denn die Ursache für die Deka-
denz der islamischen Welt wurde in der Entfremdung der muslimischen
Welt von ihren ›authentischen‹ religiösen Wurzeln gesehen. Ihre Ableh-
nung des Westens konnten die Fundamentalisten so erfolgreich in die
islamische Welt kommunizieren, weil die Europäer zugleich als Kolonial-
herren in Erscheinung traten. Daher wurden die Modernisierungsprozesse
als Strategien der Europäer interpretiert, den Muslimen ihre ›Areligiösität‹
und Weltlichkeit aufzuzwingen und die muslimische Weltgemeinschaft zu
spalten.
Bishamon schrieb:und darin geht es auch, wie die Waschung der Füsschen stattfindet.Warum auch? Die religiösen Traditionen tangieren auch nur die entsprechend Gläubigen je nach Ausrichtung. Unser Recht und Gesetz muß alle Bürger berücksichtigen.
Und das wird im
Gwyddion schrieb:
deutsches rsp. europäisches Recht
nicht erklärt.
Gwyddion schrieb:je nach Ausrichtung.und die Rechtsschule bestimmt die Ausrichtung.
Gwyddion schrieb:Füßewaschen und Kirchenrecht sind da wohl nicht das große Problem.und eine Rechtsschule bestimmt die religiösen Pflichten.
Gwyddion schrieb:Und darum geht esdas hat aber nichts mit einer Rechtsschule zu tun. zumindest nicht direkt bzw zwingend.
Bishamon schrieb:das hat aber nichts mit einer Rechtsschule zu tun. zumindest nicht direkt bzw zwingend.Wenn die Scharia als dem D/EU Gesetz als übergeordnet gepredigt und auch von den Gläubigen angenommen wird, haben sie
Gwyddion schrieb:Wenn die Scharia als dem D/EU Gesetz als übergeordnet gepredigtdas hat nichts mit einer Rechtsschule zu tun, betrachte sie einfach als Ausrichtungslehre.
Das Oberlandesgericht Stuttgart hat ein 31-jähriges früheres Mitglied der syrischen Jihadistenmiliz Jabhat Al-Nusra zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sprach den Mann am Montag wegen zweifachen Mordes im Zusammenhang mit einem Massaker auf einer Müllhalde in Syrien schuldig. Zudem war er als Rädelsführer der Gruppe nach Ansicht des Gerichts an 17 weiteren Morden beteiligthttps://www.tt.com/artikel/30710784/lebenslange-haftstrafe-fuer-syrische-jihadisten-in-stuttgart
....
Bei dem Massaker im Jahr 2013 in der Nähe der Stadt Tabka sollen unter Beteiligung der vier Angeklagten mindestens 19 Gefangene der radikalislamischen Organisation getötet worden sein. Die Opfer waren Mitglieder von syrischer Armee und Polizei, die von Jabhat al-Nusra bekämpft werden. Alle vier Männer waren als Flüchtlinge eingereist und lebten zuletzt in verschiedenen deutschen Städten.
Die nun verurteilten Männer kamen später als Flüchtlinge nach Europa. Sie lebten zuletzt in Leimen bei Heidelberg, Berlin, Reiskirchen nahe Gießen und Düsseldorf.
Der Leiter der "Scharia-Polizei" einer Stadt in Syrien wurde .....zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte habe, so das Oberlandesgericht, sich 2012 der terroristischen "Jabhat al-Nusra" angeschlossen und sei 2013 zum Leiter der "Scharia-Polizei" in der Stadt Tabka in Syrien aufgestiegen. Er habe dann unter anderem die Umsetzung der Befehle der "Scharia-Polizei" verantwortet sowie die Absicherung der öffentlichen Auspeitschungen. .... 2015 kam er dann mit seiner Familie aus der Türkei nach Deutschland.