Realo schrieb:muss man davon ausgehen, dass du dir noch keine allzu ins Detail gehende Gedanken gemacht hast,
Das hast du falsch aufgefasst. Das war keine Frage, welche in Zweifel ziehen soll, dass es das eine nicht ohne dem anderen geben kann. Ich habe aber das Gefühl und habe hier auch schon oft bemerkt, dass viele das nu reflexartig von sich geben und sich nicht wirklich überlegt haben, was Islamismus denn ist (nicht mal was es für sie selbst sein soll und ob dies mit einer Definition von Islamismus überhaupt nahe kommt)
Realo schrieb:So wie in jeder Religion, gibt es eben auch im Islam Fundamentalisten, Hardliner, die glauben mehr zu wissen als alle anderen Gläubigen und die Religion in eine Missionstour, häufig in eine Vendetta, verwandeln. Gerade so als hätte es die erste Islamisierung vor 1300 - 1400 Jahren nicht gegeben, wird jetzt das ganze nochmal wiederholt mit dem Ziel, den Wirkungsbereich auf bisher noch nicht islamische Länder, primär Afrika, auszudehnen. Bis runter zum Äquator haben sie es ja schon fast geschafft. Islamismus wäre demnach der selbst ernannte miltärische Arm "des" Islam, dem das in toto wohl eher Unbehagen schafft.
Expansionismus ist eigentlich keine zwingende Voraussetzung um feststellen zu wollen, wo Islamismus und wo Islam ( so wie wir ihn getrennt von Islamismus sehen) gelebt wird.
Das Verbreiten, gewaltvoll oder auch nicht, ist bestimmt ein Merkmal,aber nicht das einzige und auch keines, welches unbedingt vorhanden sein muss. So kann in einem Land oder in Regionen auch Islamismus wie wir ihn wohl definieren würden gelebt werden, es aber objektiv kein Bestreben zur Verbreitung vorhanden sein.
Ich würde, jetzt ganz pauschal und abgekürzt, es so sehen, dass Islamismus da eine Rolle spielt, wo der Islam maßgeblich die Regeln und Gesetze des Miteinanders beeinflusst oder vorgibt.
Wenn wir dann überlegen wo das der Fall ist, dann werden wir wohl schnell merken, das Islamismus eigentlich Islam ist, wenn wir außerhalb von Europa* uns umschauen.
Ich kann mich am meisten damit anfreunden:
Absolutsetzung des Islam als Lebens- und Staatsordnung
Gottes- statt Volkssouveränität als Legitimationsbasis
der Wunsch nach ganzheitlicher Durchdringung und Steuerung der Gesellschaft
homogene und identitäre Sozialordnung im Namen des Islam
Frontstellung gegen den demokratischen Verfassungsstaat
Potential zu Fanatismus und Gewaltbereitschaft.[2]Wikipedia: Islamismus#HauptmerkmaleDas hatten wir beide schon und es wird bei diesen Merkmalen klar, dass nicht ALLE vorhanden sein müssen um von Islamismus sprechen zu können.
*Edit:+ Amerika, ect ect, ich glaube wir verstehen uns...