Gewinnt der islamistische Terrorismus?

@Aldaris
Ausser es sterben westliche Menschen dabei. Naja was willst machen? ...ist halt so.

Tut doch nicht so als würde euch jeder Mensch auf der Welt berühren.

Also die Nachrichten bekommt man schon. Ist aber klar das es nicht immer Priorität genießt.

Mich berühren auch die Opfer von München persönlich nicht, weil ich niemanden davon kenne. Darum ist es mir hier nicht gegangen.

Die Wohlfühlzone ist vom Bürger doch selber so gewollt.

Wenn man ein Bundespräsident die bösen Realitäten der Welt ansprach durfte er gehen.

Fedaykin schrieb:Tut doch nicht so als würde euch jeder Mensch auf der Welt berühren.

Ein Leben in Kabul ist für mich nicht weniger wert als eines in Paris.
Die Betroffenheit zieht sich doch eh am persönlichen Bezug entlang.
In Paris ist der Bezug bei mir persönlich nur geografisch. Ist halt nur ein paar Autostunden entfernt. Aber ansonsten hab ich nicht mehr Bezug dazu als zu Kabul. Ich kenne niemand von dort und ich war nie dort.

@Glünggi

HAben denn die anderen arabischen staaten mit den afghanen getrauert?
Die Bevölkerung vielleicht schon, aber waren da irgendwelche groß beleuchteten denkmäler?
Vielleicht liege ich falsch, aber ich glaube es nicht.

Dass sich europäer einander eher verbunden fühlen als zu anderen finde ich in ordnung.
Ein Europäer kennt weder innerarabische oder afrikanische konflikte noch versteht er sie komplett.

Aber massaker wie in paris liegen einem euopäer wesentlich näher . Das hätte ihn auch treffen können wenn er auf ein konzert geht.
Innereuropäische kontakte (oder meinetwegen innerwestliche) sind viel stärker als zum rest der welt. Ich finde das nicht unmoralisch.
Europäer versuchen doch sogar, gemeinsame antiterrorstrategien zu entwickeln. Wir fühlen uns als ganzes vom terror bedroht, nicht nur als land.


Ich erwarte von niemandem im nahen osten oder auch nur der türkei, dass er groß trauer wenn leute in europa sterben. Aber ich sehe auch nicht, warum man nicht emotional anderen EU staaten näher stehen darf als menschen die sehr weit aus der eigenen lebensrealität weg sind.

@shionoro

shionoro schrieb:Dass sich europäer einander eher verbunden fühlen als zu anderen finde ich in ordnung.

Das ist ethnische Verbundenheit.
Davon sollten wir halt eben weg kommen, wenn wir Frieden auf der Welt wollen.

shionoro schrieb: Das hätte ihn auch treffen können

Ja eben das sag ich ja..der persönliche Bezug.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Ein Leben in Kabul ist für mich nicht weniger wert als eines in Paris.

Auf jeden fall.
Ein Unschuldiges Leben zu nehmen, berührt mich immer wieder...
Scheiß egal, wo das geschieht.

Denn wenn wir keine Empathie besitzen, dann dürfen wir uns auch nicht aufregen, wenn es unsere verwandten/Familie trifft und keinen interessiert´s...

Und diese Aussage:
@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Tut doch nicht so als würde euch jeder Mensch auf der Welt berühren.

Du solltest nicht von dir auf andere schließen.
Ich weiß wohl, wie wenig heute jemanden ein anderes Menschenleben wert ist, aber genau deswegen ist es auch so, wie es ist.

In erster Linie bin ich "ein Mensch" und ich leide mit anderen Menschen nun mal mit.
Menschen sollten nicht wie ein Ersatzteillager angesehen werden, die man eh jederzeit austauschen kann.
Das wird aber den meisten erst klar, wenn sie ihre eigenen liebsten verlieren.

@Koman
Im Grunde genommen ist es unterschwelliger Rassismus, wenn wir "die Unsrigen" höher bewerten als "die anderen"

@Glünggi
Davon sind wir aber nicht weg.

@shionoro
Ja ne sind wir nicht..aber wir sollten es. Es ist die Grundlage für Rassismus und Korruption bzw Vetternwirtschaft. Es besteht ein Denken von " Wir " (wichtig) und " die anderen" (nicht wichtig)

@Glünggi

Glünggi schrieb:Im Grunde genommen ist es unterschwelliger Rassismus, wenn wir "die Unsrigen" höher bewerten als "die anderen"

hat das immer etwas mit "höher bewerten" zu tun, wenn man nicht mit jedem mitleiden kann, sondern zB vielleicht nur mit (gefühlsmäßig) sehr nahestehenden Personen ?

@Optimist
Das wär eben der persönliche Bezug..
Und der wiederum ist die Grundlage für oben Erwähntes.
Jeder ist sich selbst der nächste.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Jeder ist sich selbst der nächste.

sehe ich nicht so. Wenn ich jemanden kenne (persönlicher Bezug) und mit dem mitleide, bin ich mir doch nicht der nächste.
Wenn man dagegen wirklich mit jedem auf der Welt mitleiden würde/könnte, macht man sich doch seelisch fertig, bei dem was tagtäglich passiert? Da müsste man ja zB auch bei jedem Verkehrsttoten mitleiden. Tust du DAS zB?

Also mit Rassismus hat das für mich nichts zu tun, wenn man das nicht kann.

@Optimist
Wenn wir die europäische Verbundenheit bzw die westliche Verbundenheit über uns stellen, dann ist das die Grundlage für Rassismus.
Klar bin ich auch ein Mensch und leide mehr wenn ein Familienmitglied das ich innig liebe verliere , als jemand den ich nicht kenne.
Aber ich fühl mich persönlich einem Australier nicht näher verbunden als sonst jemandem auf der Welt. Das ist für mich ethnisches Denken. Und wir haben immer Ethnien die sich gegenseitig bekämpfen auf der Welt. Weil die Ethnien den Seinigen den Vorzug geben, gegenüber anderen Ethnien. Dieses Ethnische Denken stört mich.

@Glünggi
ich mag es auch nicht, wenn irgendwelche Etnien höher oder niedriger bewertet werden.
Nur finde ich, sollte man von DIESEM Denken/Einstellung die Empathie trennen, weil diese (also die Fähigkeit zum Mitleiden) wieder eine andere Schiene ist.

Ich denke, die Empathielosigkeit Fremden gegenüber KANN mit der Einstellung Etnien gegenüber zu tun haben, MUSS es aber NICHT, es kann also auch losgelöst davon sein.
Und du schreibst doch auch selbst:

Glünggi schrieb:Klar bin ich auch ein Mensch und leide mehr wenn ein Familienmitglied das ich innig liebe verliere , als jemand den ich nicht kenne.

In diesem Sinne ... 2 paar Schuhe ...

@Glünggi
Das tun wir ja nicht.
Ich halte das auch nicht für ethnisches denken, so wie du ethnisch definierst.

Zusammengehörigkeitsgefühl verschiedener regionen untereinander ist durchaus erlaubt.

Gefährlich wird es nur da, wenn man in der tat wertet.

Das leben eines franzosen ist natürlich nicht wichtiger als das eines afghanen.
Aber was mich mehr mitnimmt, das ist eine gefühlssache, und gefühle sind jenseits von gut und böse.

Wenn es ein zusammengehörigkeitsgefühl gibt, dann ist das so. das mit rassismus zu verbinden halte ich für falsch.

Alles was wir als "normal" annehmen, wird auch normal.
SO gesehen sind wir immer selber Schuld.

@Optimist

Optimist schrieb:Fremden gegenüber

Und wieso soll mir nun einer aus Ghana fremder sein als ein Australier?
Ich kenne doch beide gleich schlecht.

Optimist schrieb:2 paar Schuhe ...

Es ist halt der persönliche Bezug. Es sind Menschen die ich persönlich kenne und liebe.
Es trifft mich persönlich.
Aber ein Toter den ich nicht kenne trifft mich nicht weniger nur weil er nicht aus einem westlichen Land stammt.
@shionoro
Wie gesagt..es fängt damit an. Es fängt mit dem Zusammengehörigkeitsgefühl, dass sich nur auf eine bestimmte Gruppe bezieht an. Es muss nicht in Völkermord ausarten...aber es ist die Grundlage. Es hat nicht viel mit dem Gleichheitsgedanken zutun. Dieser beschränkt sich dann nur auf diese entsprechende Gruppe.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Aber ein Toter den ich nicht kenne trifft mich nicht weniger nur weil er nicht aus einem westlichen Land stammt.

ich mache das nicht vom Land abhängig, sondern inwieweit ich denjenigen kenne oder nicht.
Hat also in meinen Augen nichts mit der Etnie zu tun.
Wenn ein deutscher Motorradfahrer verunglückt, den ich nicht kenne, berührt mich das nicht mehr oder weniger als wenn es ein Japaner oder sonstwo ist. Verstehst jetzt wir ich es meine?

Wie gesagt, die Etnie spielt keine Rolle, sondern nur der persönliche Bezug.
Verstehe nicht, weshalb du das vermischst?