@canales @catman Wo ist das Problem, Löhne anzuheben? Allein für die Konsumwirtschaft wäre das zuträglich. Es nutzt auch niemandem etwas, wenn Leute fulltime arbeiten und dann noch beim Jobcenter aufstocken müssen, weil sie ihre Lebenserhaltungskosten sonst nicht tragen können. Was am Ende bei dieser ewigen Dumping-Spirale herauskommt, wird niemals den sozialen Frieden dauerhaft bewahren können.
Wahrscheinlich liegt es auch an der Globalisierung. Im Gegensatz zu früher steht heuer jeder gegen jeden im Verbilligungswettbewerb. Und am Ende gewinnt immer China.
:troll:Was fängt der Staat auf? Er zwingt die Arbeitnehmer zur privaten Altersvorsorge, indem er die Umlagerente kürzt und stattdessen mit Apothekergebühren gespickte Versicherungspolicen subventioniert. Verliert ein Arbeitnehmer vor Rentenbeginn aber seinen Job - und das passiert den meisten und wird auch noch den meisten passieren - muss er vor dem Rentenerhalt seine Lebensversicherung aufbrauchen, die er allerdings mit erheblichen Mehrkosten halten durfte. Das ist eine
Farce.
Nicht besser ist es beim so genannten 'Fachkräftemangel'. Arbeitskräfte werden outgesourcet, von außen geholt, weil sie billiger sind. Niemand darf diesen Leuten ihr Recht auf Arbeit absprechen, nur geht es darum auch nicht, sondern es ist die Absicht, möglichst die Lohnstückkosten zu drücken. Polnische Leiharbeiter, die hier in Deutschland beschäftigt sind, hinterlassen in Polen die Lücke, die dort wiederum durch noch billigere rumänische Leiharbeiter geschlossen wird. Mit sozialer Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun, sondern das ist Sozialkahlschlag vom Feinsten.
Kommt es darauf an, fair zu denjenigen zu bleiben, die mit ihrer Arbeit die Wirtschaft erst am Leben halten, ist es schlicht absurd, ihnen nicht nur den größten Anreiz dafür - den Lohn -, sondern auch die Existenzgrundlage Schritt für Schritt 'wettbewerbsfähig' zu schrumpfen oder gleich ganz zu nehmen.