Russland das Buhland... aber warum?
18.11.2024 um 16:55martenot schrieb:Das Land Russland finde ich eigentlich schon interessant und faszinierend. Wenn es eine ähnliche Regierung hätte, wie z.B. Kanada, würde es vielleicht zu meinen Lieblings-Reiseländern gehören.Ich wär schon vogelfrei mit meiner pro-ukrainischen Einstellung und würde eingeknastet werden, würde man das verbinden/sehen/bereits wissen und zur Person zuordnen. Von daher nein danke.
Aber so wie es ist, würde ich auch niemals einen Fuß nach Russland setzen. Mir wäre die Gefahr viel zu groß, dass man mich wegen irgendeiner Bagatelle verhaften würde. Notfalls, weil ich etwas fotografiert hätte, was man als Spionage auslegen könnte (da reicht meines Wissens zum Teil schon ein Verkehrsbauwerk, wie z.B. eine Brücke). Ich glaube, ich wäre von der ersten bis zur letzten Minute in dem Land angespannt und unruhig, selbst wenn ich heil wieder raus kommen würde.
Ich hatte immer so etwas wie einen partiellen Hang zu anderen Kulturen. Gewissen Kulturen (nicht alle sprachen mich an). Das Russische (jetzt mal losgelöst von der Politik da) war vor 10 Jahren oder so durchaus vlt. wegen popkultureller und anderer Inhalte mal etwas stärker, mal minimal immer so ein Faktor. Also so eine Art Fernweh, eine Art teilromantisierte Betrachtung die ein bisschen Affinität und Interesse generierte. Dann kamen immer mehr Desinformationskampagnen und schlussendlich der semi-heiße und dann der heiße Krieg ggü. Ukraine und im weiteren Sinne dem Westen bzw. freiheitlichen Gesellschaften. Da war es dann spätestens vorbei.
Mittlerweile denke ich mir, dass Osteuropa an sich und die Ukraine meinen "Slav-Fix" oder Osteuropa-Fix" (im kulturellen Sinne) abdecken. Auch wenn man russische Kultur teils losgelöst von der Politik betrachten muss oder kann, ringt mir das nicht mehr viel ab, weil ich es automatisch doch irgendwo wegen der politischen Struktur verknüpfe oder nicht mehr vollends trennscharf sehe. Von daher, wie gesagt, meinen alten "Ost-Fix" kriege ich über andere Länder, ob CZ, PL oder UA. Gerade auch mit UA verbinde ich indes positivere Emotionen und ich interagierte mit Ukrainern im Laufe der Zeit auch mehr direkt.
Is quasi für mich wie der alte Russland-Fix bzw. die neugierige Betrachtung kultureller Aspekte - nur ohne politischen Ballast oder Schmuddelfaktor, auch wenn man es wie gesagt theoretisch trennen könnte von der Politik. Ich weiß aber, dass ich in Russland Probleme hätte oder immer unruhig unterwegs wäre. In der Ukraine (oder der Tschechischen Republik, Polen, etc) halt nicht.
Gerade wenn man von einem hypothetischen Erholungsurlaub (Betonung auf Erholung) ausgehen würde ist dann klar, wo man wohl entspannter unterwegs wäre :D
Aber klar, wäre die Politik und auch somit teils die Gesellschaft anders, wäre Russland wohl auch ne Reise wert. Aber ob ich das noch erleben darf zu Lebzeiten, naja...