Russland das Buhland... aber warum?

alhambra schrieb:die werden erstmal sehen, das sie die Russen überall loswerden, die Aufgabe ist schon groß genug. Erst wenn die Russen aus der ganzen Ukraine vertrieben sind, und dann immer noch nicht am Frieden interessiert sind, dann wird die Ukraine überlegen, wie sie Verhandlungen erzwingen kann.

Russland oder Gebiete davon zu erobern werden die nicht vorhaben. Aber ein Eindringen, zB Richtung Belgorod um militärische Einrichtungen zu zerstören und Russland in Angst zu versetzen könnte Vorteile mit sich bringen.
Wenn die die russische Armee aus dem Land geworfen haben, wird auch für die Ukraine der Krieg vorbei sein. Ein Angriff auf Russland wird dann nicht stattfinden, das ist unmöglich.

Röhrich schrieb:Russland oder Gebiete davon zu erobern werden die nicht vorhaben. Aber ein Eindringen, zB Richtung Belgorod um militärische Einrichtungen zu zerstören und Russland in Angst zu versetzen könnte Vorteile mit sich bringen.
Wenn die die russische Armee aus dem Land geworfen haben, wird auch für die Ukraine der Krieg vorbei sein. Ein Angriff auf Russland wird dann nicht stattfinden, das ist unmöglich.

Vordringen nach Russland empfinde ich als Fehler. Sind wir ehrlich, sobald die Ukraine ein ziviles Ziel treffen, verspielen sie jeden Kredit und Rückhalt den sie haben. Da sollten Sie nicht den gleichen Fehler machen.
Militärische Einheiten bzw. Nachschub zu sabotieren, ist aber durchaus legitim und logisch. Allerdings denke ich, gäbe man Putin nur einen super schwerwiegenden Grund für noch mehr Eskalation. nein ich spreche nicht von Atomraketen. Allerdings kann Putin sicherlich noch aus Charwik auch ein Mariopol machen, was den blinden Zerstörungswahn betrifft.
Deshalb: bis zur Grenze und gut ist.

sacredheart schrieb:Du unterschätzt eventuell die Propaganda Dauerbeschallung, die seit Jahren besteht und seit dem Überfall auf die Ukraine zugenommen hat.

Die besteht seit 20 Jahren und es wird von der unverwundbaren, glorreichen Armee gesprochen, welcher Bürger glaubt das in 2022 noch, wenn die Realität plötzlich eine andere ist?
Schwäche akzeptiert das russische Volk nicht, daher kann Putin den Krieg auch nicht beenden und als gescheitert erklären, selbst mit sonstigen Propagandalügen kommt er damit nicht durch.

sacredheart schrieb:Und die Lieferung schwerer Waffen ist dann tatsächlich kaum mehr möglich.

Wenn die Ukraine einen Eroberungfeldzug beginnen sollte, was aber eben nicht möglich ist, dann wären Waffenlieferungen natürlich nicht möglich.

Ist aber alles Spekulation, die Ukraine hat im eigenen Land genügen zu leisten.

Röhrich schrieb:Die besteht seit 20 Jahren und es wird von der unverwundbaren, glorreichen Armee gesprochen, welcher Bürger glaubt das in 2022 noch, wenn die Realität plötzlich eine andere ist?

So wie ich es verstehe, gibt es durchaus unterschiedliche Wahrheiten. Was die Leute tatsächlich im Inneren denken und glauben, welchen Wahrheitswert sie den staatlichen Medien beimessen, was sie in der Familie, im Freundeskreis, in der Öffentlichkeit sagen, das mag alles gar nicht so eindeutig zusammenpassen.
Und selbst wenn sie einer eher objektiven Wahrheit folgen, bedeutet das immer noch nicht, dass sie daraus rationale Schlüsse und Verhaltensweisen ableiten.

Röhrich schrieb:Und genau dann fällt die Propaganda in sich zusammen.
Weil die Armee nicht in der Lage ist, das eigene Land zu beschützen.
Eine schwache Armee wird vielen stolzen Russen, die den Krieg in der Ukraine toll finden, die Augen öffnen, weil die dann merken wie verwundbar sie geworden sind durch 20 Jahre Putin.

Normalerweise wäre das so, aber Putin könnte natürlich immer noch zu nuklearen Waffen greifen mit der Begründung, dass die Existenz von Russland gefährdet sei. Noch immer ist Russland eine große Atommacht, das kann man nicht einfach ausblenden. Es mag ja sein, dass außer dieser Atommacht Russland am Boden liegt mit Armee und Wirtschaft, aber Russlands Atompotenzial verändert die Situation.

Laura_Maelle schrieb:Normalerweise wäre das so, aber Putin könnte natürlich immer noch zu nuklearen Waffen greifen mit der Begründung, dass die Existenz von Russland gefährdet sei. Noch immer ist Russland eine große Atommacht, das kann man nicht einfach ausblenden. Es mag ja sein, dass außer dieser Atommacht Russland am Boden liegt mit Armee und Wirtschaft, aber Russlands Atompotenzial verändert die Situation.

Echt. Wieso? Atomwaffen hatte die Sowjetunion auch. Gedroht wurde auch. Wenn Russland was versucht ist es auch weg.

Keine neue Situation

Starbeast schrieb:Echt. Wieso? Atomwaffen hatte die Sowjetunion auch. Gedroht wurde auch. Wenn Russland was versucht ist es auch weg.

Keine neue Situation

Ich rede jetzt nicht primär von strategischen Atombomben, sondern von regional einsetzbaren nuklearen Waffen.

Laura_Maelle schrieb:Normalerweise wäre das so, aber Putin könnte natürlich immer noch zu nuklearen Waffen greifen mit der Begründung, dass die Existenz von Russland gefährdet sei

Immer dieses A-Waffen...
Russland wird auch C-Waffen besitzen, die ließen sich viel einfacher und mit weniger Aufsehen einsetzen, warum immer das größtmögliche Mittel?
Diese A-Waffen Paranoia ist schon enorm.

Laura_Maelle schrieb:Ich rede jetzt nicht primär von strategischen Atombomben, sondern von regional einsetzbaren nuklearen Waffen.

Und dann schauen andere weg?
Wohl kaum, selbst die Chinesen werden dann Russland ächten.

Und was sollten taktische A-Waffen bewirken?

Warum sollte die Ukraine Russland angreifen ? 😀
Ist das ne neue Karte ausm kremlschn bullshit Bingo?

Also Fakt ist wohl das die glorreiche russische Armee ne krachende Niederlage einsteckt . Aber sowas von , allein die ganzen Videos von heute sind ja Weltklasse.
Um kein neuen frozen conflict zu generieren sollte man die schweren Waffen die ja witzigerweise jetzt erst kommen nutzen um Russland aus dem Land zu katapultieren . Dann kann Putin ja ne Parade machen ...

Jedimindtricks schrieb:Warum sollte die Ukraine Russland angreifen ? 😀
Ist das ne neue Karte ausm kremlschn bullshit Bingo?

Also Fakt ist wohl das die glorreiche russische Armee ne krachende Niederlage einsteckt . Aber sowas von , allein die ganzen Videos von heute sind ja Weltklasse.
Um kein neuen frozen conflict zu generieren sollte man die schweren Waffen die ja witzigerweise jetzt erst kommen nutzen um Russland aus dem Land zu katapultieren . Dann kann Putin ja ne Parade machen ...

Wo schaust du dir eigentlich besagte Videos an? Bzw. wäre es interessant zu wissen wo du dir aktuelle Info zum Kriegsverlauf holst.

Vielen Dank.

Jedimindtricks schrieb:sollte man die schweren Waffen die ja witzigerweise jetzt erst kommen

Das ist es ja, wenn die ganzen schweren Waffen erst mal da sind, hat die russische Armee noch viel weniger zu melden als sie es jetzt haben. Da dachte man die Russen rennen da in 3 Tagen durch wie die Deutschen damals durch Polen und dann kriegen die auf mal so doll auf die Fresse, dass sie nicht mehr wissen wo vorne und hinten ist und jetzt bekommt das klar überlegende "Opfer" auch noch nen dicken Knüppel zu geschmissen. Putin wird sich was einfallen lassen müssen um in der Welt überhaupt noch ein ganz kleines bisschen mitreden zu können. Der kann sich danach nur noch mit dem kleinen Dicken zusammen tun und die G2 Staaten gründen.

Röhrich schrieb:Schwäche akzeptiert das russische Volk nicht, daher kann Putin den Krieg auch nicht beenden und als gescheitert erklären, selbst mit sonstigen Propagandalügen kommt er damit nicht durch.

Im Prinzip schon. Er könnte sich zurück ziehen, behaupten das er alle Ziele erreicht hätte und Russland mit Pauken und Trompeten gewonnen hat. Zudem werden dann natürlich alle fiese Lügen über Putin unter Strafe gestellt, z.b auch solche Lügen die Zweifel dran sähen ob Russland wirklich gewonnen hat.

Damit kann man schon ne ganze Weile durchkommen, natürlich nicht für immer. Irgendwann wird die Wahrheit schon durchsickern. Aber wenn der Kreml das richtig anstellt, kanns dauern.

US-Haubitzen ist jetzt wohl bereits schon im Einsatz:

Ukraine-Krieg: Schwere US-Haubitzen in der Ukraine | Donbass

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Laura_Maelle schrieb:Atombomben, sondern von regional einsetzbaren nuklearen Waffen.

Die sollen was bewirken?

Der taktische Atomwaffeneinsatz ist ne Sache für sich.
Das ganze ist keine Wunderwaffe,interessant gegen statische Ziele, aber dann ist es mit einer nicht getan.

Eine PDF bzgl der Idee in Vietnam taktischen Atomwaffen einzusetzen


Dateianhang: tactical.pdf (2309 KB)

Kasach87 schrieb:Wo schaust du dir eigentlich besagte Videos an?

Gibt's bei yt for free.

Die Russen haben bspw. mal wieder ganze Kolonnen verloren. Und das nicht vorm, neben, sondern IM Donbass.

Röhrich schrieb:Russland oder Gebiete davon zu erobern werden die nicht vorhaben. Aber ein Eindringen, zB Richtung Belgorod um militärische Einrichtungen zu zerstören und Russland in Angst zu versetzen könnte Vorteile mit sich bringen.
Wenn die die russische Armee aus dem Land geworfen haben, wird auch für die Ukraine der Krieg vorbei sein. Ein Angriff auf Russland wird dann nicht stattfinden, das ist unmöglich.

@Röhrich
weil es zu deinem Beitrag passt.
Welche grenze sollte respektiert werden?
nur ein Wunschziel, aber immerhin formuliert

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hält angesichts des bisherigen Kriegsverlaufs auch eine Rückeroberung der Krim nicht mehr für ausgeschlossen. In den ersten Monaten wäre ein Sieg für die Ukraine ein Rückzug der Russen auf die Positionen vor Kriegsbeginn gewesen, sagte Kuleba in einem Interview der Financial Times. Aber: "Das Bild vom Sieg ist ein sich entwickelndes Konzept."
Wenn die Ukraine an der militärischen Front stark genug sei und den Kampf um den Donbass gewinne, "bedeutet ein Sieg für uns in diesem Krieg natürlich die Befreiung unserer restlichen Gebiete", sagte Kuleba dem Blatt. Damit legte er nahe, dass die Ukraine auch eine Rückeroberung der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim ins Auge fassen könnte sowie jener Gebiete in der Ostukraine, die seit Jahren von pro-russischen Rebellen kontrolliert werden.
Politisch mag das ein Wunschziel sein - militärisch ist es aber wenig realistisch. Trotz des schleppend verlaufenden russischen Angriffskriegs sehen Experten das ukrainische Militär nicht in der Lage, die Russen aus eigener Kraft zu vertreiben.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/russland-ukraine-krieg-news-ticker-vom-9-bis-15-mai,T5Jbql9

Botschafter Melnyk beweist, dass er doch etwas von Diplomatie versteht.
Eine Beleidigung, die in ein Lob verpackt ist....

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk kann sich vorstellen, dass die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel eine Vermittlerrolle zwischen Russland und der Ukraine einnimmt. Zwar habe Frau Merkel "ja offenbar beschlossen, sich nicht mehr in die aktive Tagespolitik einzumischen. Wenn sie jedoch das Gefühl haben sollte, uns helfen zu können, diesen teuflischen Krieg zu beenden, ist sie natürlich herzlich willkommen – zumal sie ja ein Jahrzehnte langes, sehr vertrauliches Verhältnis zu Putin gepflegt hat", so Melnyk im Interview mit dem "Münchner Merkur".

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/russland-ukraine-krieg-news-ticker-vom-9-bis-15-mai,T5Jbql9

@frauZimt

Ich hoffe darin Ironie zu sehen.

Ja, wir müssen der Ukraine helfen, ja auch mit schweren Waffen, ja auch schneller - aber immer wieder so zu tun, als wären wir ursächlich vor dem Krieg ist irgendwann auch ausgenudelt. Und wenn wir mit Russland noch so viele Fehler gemacht haben, Russland ist ganz alleine für die Entscheidung in die Ukraine einzumarschieren verantwortlich zu machen.

cejar schrieb:Ich hoffe darin Ironie zu sehen.

Ja, wir müssen der Ukraine helfen, ja auch mit schweren Waffen, ja auch schneller - aber immer wieder so zu tun, als wären wir ursächlich vor dem Krieg ist irgendwann auch ausgenudelt. Und wenn wir mit Russland noch so viele Fehler gemacht haben, Russland ist ganz alleine für die Entscheidung in die Ukraine einzumarschieren verantwortlich zu machen.

@cejar
Du meinst Melnyks Einladung an Merkel?
Ich musste beim Lesen tatsächlich lachen.

frauZimt schrieb:Welche grenze sollte respektiert werden?

Das Problem ist, dass die für die Ukraine einzig akzeptable Grenze die von vor März 2014. Allerdings wäre das für Russland ein direkter Angriff auf das „Mutterland“ mit entsprechenden strategischen Folgen. Schließlich steht dann auch die Existenz der Schwarzmeerflotte auf dem Spiel.

Im Moment hat die Ukraine die Hände voll zu tun, um die Grenzen vor dem 24.Februar 2022 wieder herzustellen.
Theoretisch könnte Russland den Krieg beenden und die aktuell gehaltenen Gebiete in den Oblasten Cherson und Saporischschja besetzt halten.
Probleme für diese Lösung:
- Russland bekommt die Sanktionen nicht los
- ohne Sicherheitsgarantien für die Ukraine (EU- und NATO-Beitritt) wird die Ukraine das in der aktuellen Situation nicht akzeptieren
- Russland fühlt sich aktuell zu stark um diesen Stand einzufrieren

Deswegen wird sich Russland aktuell nicht damit zufrieden geben und seine aktuell wirklichen Ziele, über die bei uns Unklarheit herrscht und wir nur vermuten und darüber spekulieren können (Landbrücke bis Transnistrien oder eine Zerschlagung bzw. Besatzung der Ukraine), weiter verfolgen.

Sollte es Russland nicht schaffen signifikante Fortschritte bei Logistik und Verstärkung zu schaffen, während die Ukraine nicht wirklich grobe Schnitzer macht und mit westlicher Technik und Taktik stärker wird, dann steht ein Zusammenbruch der russischen Front im Raum. Das wird dann sehr schnell gehen…