Russland das Buhland... aber warum?

@Zz-Jones SS Uniformen kann ich da nicht erkennen, aber die Armbinden sind natürlich ein starkes Stück. Hat denn da keiner mehr ein Geschichtsbuch?

Dieses Bild ist von 2019:

This image of Russian servicewomen marching during a Victory Day parade rehearsal in central St. Petersburg was made in April 2019 but falsely identified by some Twitter users as being from 2022.

Die nummerierten Armbänder gibt es in verschiedenen Farben:

The numbered armbands come in several different color combinations and are presumably worn to help parade organizers direct and critique columns of marching servicemen, women, and cadets during hours-long practice sessions ahead of Russia's Victory Day celebrations.

https://www.rferl.org/a/russia-nazi-armbands-victory-day/31830642.html

Solche "Gags" gibt es seit mindestens 2014.

Hier werden russische Post-Uniformen mit SS-Uniformen verglichen:

Russian postal officials are not amused by the jokes making the rounds online about their uniforms.
This week, Russian-language bloggers were having fun comparing the uniforms -- black with silver finish on the lapels, shoulder insignia, and hats -- to those of Nazi SS officers. The meme was particularly popular among Ukrainian boggers and social media users.

https://www.rferl.org/a/russia-nazi-postmen-uniforms/26793414.html

parabol schrieb:Der Professor stellt da wirre und falsche Thesen auf, so will er unter anderem dass verhandelt wird und dazu eine Waffenruhe ausgehandelt wird. - Putin hat mehrfach eine Waffenruhe für Verhandlungen ausgeschlagen.


Ausserdem will der Professor nach Kompromissen mit dem Putin suchen, was ja eine Legalisierung von Kriegsverbrechen bedeuten würde.
Der Professor argumentiert völlig ahistorisch. Denn das einzige was eine Regierung im nationalistischen oder extremistischen Wahn je gestoppt hat, war Waffengewalt oder realistische Androhungen von Gewalt. So war das bei Pol Pot, Hitler, Stalin

@parabol

Es geht mir nicht darum, für die Verfechter dieses Briefes zu sprechen. Ich habe diese Petition nicht unterschrieben, weil ich keinerlei Bereitschaft seitens Russland sehe, ernsthaft zu verhandeln. während der stattgefunden habenden "Verhandlungen" wurde weiter bombardiert, und das geht gar nicht.

Aber mit mehr und mehr schweren Waffen für die Ukraine habe ich auch Probleme und ich bin froh, dass ich darüber nicht zu entscheiden habe.

Ich finde nicht alles wirr, was der Professor sagt. Z.B. muss uns klar sein, dass es 2 Sichten auf den Krieg gibt:
Die Ukrainische. Unsere von aussen (und eigentlich auch die russische). Und das sind verschiedene Wünsche.

Vor allem finde ich, dass die Ersteller dieses Briefes ein Faktum völlig ausser acht lassen: die Zeit.
Es ist jetzt nicht die Zeit da (in den Entscheidungsgremien), verschiedene Möglichkeiten gedanklich durchzuspielen und theoretisch zu ermitteln, was das beste wäre.
Die Ukraine muss sich jetzt wehren und braucht jetzt Hilfe.

Ich glaube einfach, dass es wichtig ist hier in Deutschland auch diese Diskussionen zu führen. Hab gestern auch Markus Lanz gesehen. Da ging es auch um den offenen Brief.
Meiner Ansicht nach ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen.
Hier im thread ist man z.T. in die Waffenarsenale verliebt und möchte die effektiven Waffen ganz schnell eingesetzt sehen.
Die Vorstellung ist, dass eine marode, korrupte, unmotivierte Armee mit Greisen an der Spitze, die sich an Tischbeinen festhalten müssen, ganz schnell zusammen klappt. ich denke, das ist ein Irrtum.
Die russische Armee und ihre Schwergen veranstalten unfassbares Leid unter den Ukrainern. WQenn es militärisch nicht Hut läuft, halten sich die russischen Soldaten schadlos.
ich glaube nicht, dass Putin seine Armee demnächst zurückpfeifen wird. Er muss diesen Krieg zuhause irgendwie als Sieg verkaufen.

wenn am 9. Mai die Generalmobilmachung für Russland ausgerufen wird (kann geschehen), geht es in die nächste Runde.

Ich glaube nicht, dass mehr Waffen zu einem schnelleren Kriegsende führen.
eine Lösung hab ich auch nicht.

frauZimt schrieb:Die Vorstellung ist, dass eine marode, korrupte, unmotivierte Armee mit Greisen an der Spitze, die sich an Tischbeinen festhalten müssen, ganz schnell zusammen klappt. ich denke, das ist ein Irrtum.

In der Kiewer Region ist genau das passiert, die Front im Osten könnte binnen weniger Wochen ebenso zusammenbrechen. Den Krieg kann er heute schon als Sieg verkaufen, eine Landbrücke zur Krim hat er schon geschaffen, ob er sie auf Dauer halten kann ist eine andere Frage, aber der 9. Mai ist dann ja für dieses Jahr gelaufen.

frauZimt schrieb:Ich glaube nicht, dass mehr Waffen zu einem schnelleren Kriegsende führen.
eine Lösung hab ich auch nicht.

Letztlich bleibt da nur der Glaube . Ich halte es da wie Putin, in solchen Konflikten findet man Waffen, egal wie .
in Deutschland wird nur wieder viel bla bla betrieben wo wir Beim Thema zeit sind. Am besten noch ein stuhlkreis mit Händchen halten weil glaube und so ...
Waffen in die Türkei oder Saudi Arabien, kein Problem.

Bishamon schrieb:Hier werden russische Post-Uniformen mit SS-Uniformen verglichen:

Die russische Gesellschaft ist miltarisiert.
So sehen z.B. die russischen Staatsanwälte in ihrer offiziellen Kluft aus:



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frauZimt schrieb:wenn am 9. Mai die Generalmobilmachung für Russland ausgerufen wird (kann geschehen), geht es in die nächste Runde.

Muss man sehen was der Kreml da ausbrütet.

Schwere weitreichende Waffen wie Haubitzen oder Boden-Boden Raketen können den russischen Aggressor auf Distanz halten und von den ukrainischen Städten fernhalten

frauZimt schrieb:wenn am 9. Mai die Generalmobilmachung für Russland ausgerufen wird (kann geschehen), geht es in die nächste Runde.

Bis man da aber wirklich was generieren kann vergehen aber Monate. Schon Jetzt zeigt sich eine bunte Ausrüstung..

Mann konnte nicht Mal die Hilfstruppen der Volksrepubliken. Ausrüsten

Daneben müsste eh enorme Auffrischung ausführen bei den Reservisten. Sonst sind die nur Kugelfang

parabol schrieb:Die russische Gesellschaft ist miltarisiert.
So sehen z.B. die russischen Staatsanwälte in ihrer offiziellen Kluft aus:

Findet man häufig im faschistisch geprägten Staaten

frauZimt schrieb:Ich glaube nicht, dass mehr Waffen zu einem schnelleren Kriegsende führen.

Der Krieg soll ja auch nicht schnell zu Ende sein, sonders genau dann, wenn Russland sich wieder aus der Ukrainie zurückzieht.

JosephConrad schrieb:Der Krieg soll ja auch nicht schnell zu Ende sein, sonders genau dann, wenn Russland sich wieder aus der Ukrainie zurückzieht.

Wenn die Ukraine deutlich unterlegen wäre, aber dafür einen jahrelangen Partisanenkampf führen würde, könnte der Krieg umso länger dauern, der Krieg endet je eher die Russen in der Ukraine vernichtend geschlagen werden, mit einer ukrainischen Niederlage könnte sich der Krieg auch auf andere Länder ausweiten, z.B. Moldawien.

Wenn die Ukraine schnell geschlagen wäre, weil sie nicht genug Waffen hat, endet der Krieg schnell. Aber ausser ein paar Pazifisten oder Feiglingen will das ja keiner.

JosephConrad schrieb:Wenn die Ukraine schnell geschlagen wäre, weil sie nicht genug Waffen hat, endet der Krieg schnell. Aber ausser ein paar Pazifisten oder Feiglingen will das ja keiner.

Diese Sichtweise ignoriert die Möglichkeit eines Partisanenkrieges und wie lange der Häuserkampf dauern kann. Dazu mal ein Beispiel aus jüngerer Vergangenheit:

Wikipedia: Schlacht um Mossul

Bei einem russischen Sieg wären außerdem politische "Säuberungen" und willkürliche Massenmorde zu erwarten, ich weiß nicht ob man dem tatenlos zuschauen wollte, dazu die Ausweitung des Krieges auf weitere Ländern wie Moldawien.

militarynerd schrieb:Bei einem russischen Sieg wären außerdem politische "Säuberungen" und willkürliche Massenmorde zu erwarten, ich weiß nicht ob man dem tatenlos zuschauen wollte, dazu die Ausweitung des Krieges auf weitere Ländern wie Moldawien.

Die Morde in Irpin und Butcha sind auch erst nach der Besetzung durch russische truppen geschehen

JosephConrad schrieb:Wenn die Ukraine schnell geschlagen wäre, weil sie nicht genug Waffen hat, endet der Krieg schnell. Aber ausser ein paar Pazifisten oder Feiglingen will das ja keiner.

Hätte die Ukraine genügend Waffen gehabt, hätte Russland gar nicht erst angegriffen

Ein schnelles Kriegsende wird es bei einem russischen Sieg nicht mehr geben,
die russische Armee verfügt nicht über die Kampfstärke die Ukraine wie geplant einzunehmen.
Ein russischer Sieg wird Jahre dauern, die müssen nachrüsten und Soldaten ausbilden, in dieser Zeit wird es der Ukraine immer schlechter gehen, die Nahrungsmittelproduktion würde einbrechen, die Wirtschaft ist tot.
Viele Millionen weitere Flüchtlinge in Europa, die dann auch dauerhaft hier bleiben werden. Wer wird ~20 Millionen oder mehr Flüchtlinge dauerhaft aufnehmen können? Die EU Länder?
Wie sollen wir die dann aufkommende "Säuberung" betrachten? Weiter wegschauen? Zuschauen wie ein Volk zerstört, eine Kultur vernichtet wird?

Es kann meiner Meinung nach keine Alternative für eine Niederschlagung des russischen Eroberungsfeldzuges geben, ansonsten haben wir in Europa jahrelang einen erbitterten Krieg, dieser wird auch auf die Nachbarländer Auswirkungen haben.

13:14 Uhr
Kreml weist Spekulation über offizielle Kriegserklärung am 9. Mai zurück

Russland weist Spekulationen zurück, wonach Präsident Wladimir Putin am 9. Mai offiziell der Ukraine den Krieg erklären und zur nationalen Mobilmachung aufrufen könnte. "Da gibt es keine Chance. Das ist Unsinn", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.

Am 9. Mai feiert Russland den "Tag des Sieges" - den Jahrestag des Siegs der Sowjetunion gegen Hitler-Deutschland 1945. In 28 russischen Städten sind Militärparaden geplant, die größte in Moskau, an der 11.000 Soldaten und 131 Militärfahrzeuge teilnehmen sollen. Putin will eine Rede halten. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu will Russland bei den Paraden auch neue Waffen präsentieren. "Erstmals werden in der motorisierten Kolonne moderne Mehrfach-Raketenwerfer vom Typ Tornado-G mit 122 Millimeter Kaliber und ausgestattet mit automatischen Steuerungs- und Feuerleitsystemen über den Roten Platz rollen", so Schoigu.

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-mittwoch-117.html

Gut, wieviel Glaubwürdigkeit man einer solchen Aussage schenken darf, sei mal dahingestellt...
Jedoch ist dies mal eine Aussage zu den Spekulationen zur Mobilmachung am 09.Mai.

Hier mal ein Stratege, der davor warnt, die russischen Truppen in der Ukraine zu unterschätzen. Die Ukraine hat immer noch zu wenige schwere Waffen. Vor allem verlieren auch die Ukrainer schwere Waffen an die Russen.

https://www.blick.ch/ausland/top-stratege-warnt-davor-die-russische-armee-zu-unterschaetzen-die-bittere-wahrheit-ist-putin-kann-den-krieg-gewinnen-id17459588.html

Seridan schrieb:Gut, wieviel Glaubwürdigkeit man einer solchen Aussage schenken darf, sei mal dahingestellt...
Jedoch ist dies mal eine Aussage zu den Spekulationen zur Mobilmachung am 09.Mai.

Die Sache ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite die ständige Propaganda das alles nach Plan verläuft, kaum Verluste auf russischer Seite und sowieso ist das nur eine Spezial Operation - warum also einen Krieg erklären wenn alles super läuft?

Röhrich schrieb:Viele Millionen weitere Flüchtlinge in Europa, die dann auch dauerhaft hier bleiben werden. Wer wird ~20 Millionen oder mehr Flüchtlinge dauerhaft aufnehmen können? Die EU Länder?

Ich mein, da sind auch andere bzw. alle Staaten in Verantwortung und Pflicht, zu helfen.
Es kann nicht immer nur Deutschland oder Europa in Verantwortung stehen u. andere Staaten sind davon, wie selbstverständlich, ausgenommen.

Röhrich schrieb:Wie sollen wir die dann aufkommende "Säuberung" betrachten? Weiter wegschauen? Zuschauen wie ein Volk zerstört, eine Kultur vernichtet wird?

Auch hier: "wir".
Es geht alle etwas an, wo keiner wegschauen darf.
Weder, was in Not geratene Menschen angeht, noch in Bezug auf atomare Bedrohung, wo längst nicht "nur" Europa von betroffen wäre.

Russland will es sich wohl komplett mit Israel verscheißen?!
https://ria.ru/20220504/ukraina-1786728038.html
Auf Deutsch: Israelische Söldner kämpfen im Asov-Bataillon…

Laura_Maelle schrieb:Hier mal ein Stratege, der davor warnt, die russischen Truppen in der Ukraine zu unterschätzen. Die Ukraine hat immer noch zu wenige schwere Waffen. Vor allem verlieren auch die Ukrainer schwere Waffen an die Russen.

So sehr ich seine Videos schätze, aber er hat bei dem Kriegsverlauf generell eine sehr pessimistische Ansicht, was sich bei ihm hauptsächlich auf russische und chinesische Quellen stützt.

Außerdem:

Auch vom langsamen Voranschreiten der Russen soll man sich laut Markus Reisner nicht täuschen lassen. Die Russen rücken jetzt nämlich «langsam, breit und mit massiver Infanterieunterstützung vor, wobei die Panzer rechts und links durch weitere Panzerzüge abgesichert werden.» So schaffen die Angreifer zwar nur etwa 1,5 Kilometer pro Stunde, können aber verhindern, in einen Hinterhalt zu geraten.

Das gibt die Lage komischerweise nicht her. Auch die Einschätzung, dass ein langsamer Vormarsch geplant sei - in einem Bewegungskrieg (was durch den hohen Anteil an mechanisierten Einheiten eigentlich das Ziel ist) ist ein langsamer Vormarsch vor allem eins: Selbstmord! Im modernen Krieg ist Schnelligkeit entscheidend - bei 1,5km/h Vormarschgeschwindigkeit benötigt man für 40km immerhin über einen Tag! Das ist zu viel Zeit für den Verteidiger eine neue Stellung zu errichten und den Angreifer unter Feuer zu nehmen. Nee, die Doktrin der BTG widerspricht dem langsamen Vormarsch. Die BTG sollen einen Durchbruch durch die gegnerischen Linien schaffen und dann den Gegner von der Seite und von hinten „aufrollen“. Die BTG sind NICHT für einen breiten Frontverlauf gedacht.

Nachtrag: Außerdem fehlt es der russischen Armee vor allem an Infanterie zur Sicherung.

Fichtenmoped schrieb:Russland will es sich wohl komplett mit Israel verscheißen?!

Naja, vllt ist man ja auch nur gegen Nazis UND Juden. Gegen LGBT ja soweiso schon lange. Schwarze? Kommt sicher auch noch, sobald das erste Afrikanische Land etwas aufmuckt.
Am Ende dürfte es dann wohl heißen "Russland gegen so ziemlich alle..."

Fichtenmoped schrieb:aber er hat bei dem Kriegsverlauf generell eine sehr pessimistische Ansicht

In einem anderen Forum wurde genau dieser Artikel und die Aussagen von Reißner auch bereits ziemlich verrissen.