Russland das Buhland... aber warum?

@Tron42

Seridan schrieb:Du meinst weil der die Nato mehr für Rüstung ausgibt als Russland?
Klar, in Russland werden panzer aber eben auch nur für 1/3 des Preises hergestellt. Das hält sich also in etwa die Waage.

Die Rüstungsausgaben, die veröffentlicht werden, werden in Russland wohl kaum mit dem übereinstimmen, was real passiert.
Die Rsütungskonzerne sind auch teilweise staatlich, somit dürften die Aufwendungen auch in anderen Haushalten zu finden sein.

Aber was spielt das überhaupt für eine Rolle?
Russland führt seine Eroberungskriege, die Länder die angegriffen werden sind vermeintlich leichte Beute.

Russlands Verteidigung gegen die NATO oder andere Staaten sind seine Atomwaffen, denn mehr braucht man nicht, um sich gegen einen Angreifer zu wehren, die Abschreckung reicht aus.
Ob Russland nun 10 oder 10.000 Panzer hat spielt für die Verteidigung gegen einen Angreifer keine Rolle.

scarcrow schrieb:Und diese Leute glauben allesamt das wenn die Ukraine die Waffen streckt, das beste dabei rauskommt.

Zu Anfang glaubte ich das auch.
Es geht hierbei auch nicht "nur" um die Ukraine, sofern man den Drohungen Putins Glauben schenken darf.
Da ist man wohl froh, kein Entscheidungsträger zu sein.

JosephConrad schrieb:Wenn die Ukraine demokratischer geworden ist und sich am Westen orientiert, dann darf sie das doch, oder? Das Völkerrecht ist da eigentlich ganz klar.

Laut Völkerrecht durfte die Sowjetunion auch Raketen auf Kuba stationieren, hat den USA damals aber trotzdem nicht gefallen. Und die Vorstellung, dass die von der Ukraine angestrebte NATO-Mitgliedschaft eines Tages Realität wird, und dann NATO-Raketen, möglicherweise noch Hyperschallraketen, ein paar Hundert Kilometer von Moskau entfernt stehen, kann auch Russland nicht gefallen.

Zanclus schrieb:und dann NATO-Raketen, möglicherweise noch Überschallraketen, ein paar Hundert Kilometer von Moskau entfernt stehen, kann auch Russland nicht gefallen.

Dann müssten wir uns jetzt auch verteidigen, Hyperschallraketen in Lemberg sind eine klare Gefahr für uns in Deutschland.
Was Du beschreibst, wäre im Umkehrschluss für uns überlebenswichtig.
Russland unter Putin ist ein Land, dass offen kriegerisch in Europa Länder überfällt und uns droht.

Nimmt man sich das Recht, was Du Putin zugestehst, dann müsste das wohl "geregelt" werden.
Ich wünsche mir keinen kriegerischen Faschisten kurz vor unserer Landesgrenze.

Larry08 schrieb:Aus meiner Sicht totaler Blödsinn.

Totaler Blödsinn ist das natürlich nicht aber wir müssen schon schauen, daß Sanktionen den zu sanktionierenden härter treffen wie den, der die Sanktionen ausspricht.

Zanclus schrieb:Und die Vorstellung, dass die von der Ukraine angestrebte NATO-Mitgliedschaft eines Tages Realität wird, und dann NATO-Raketen, möglicherweise noch Überschallraketen, ein paar Hundert Kilometer von Moskau entfernt stehen, kann auch Russland nicht gefallen.

Und deswegen fällt man in ein Land ein und massakriert die Zivilbevölkerung.
Russland hat damit einzig und alleine geschafft, dass sich mehr und mehr Nachbarländer dem Westen zuwenden und um einen Nato Beitritt bitten.

Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass wir, wenn alles durch ist, das Ende von dem Russland sehen, wie es die letzten Jahrzehnte existierte.
Das russische Regierungssystem ist in der Welt größtenteils verbrannt und es dürfte Jahrzehnte dauern, bis Russland seinen Namen rein gewaschen hat.

Larry08 schrieb:Aus meiner Sicht totaler Blödsinn.

Das Duo Beck/Fücks ist eben auch so ein Gespann aus Überzeugungstätern, die an die postfaktische Weltordnung glauben, in der alles durch Sprechakte, Konstruktivismus oder eben auch Dekonstruktion bestimmt wird. Man sollte jetzt nicht so tun, als wären das irgendwelche neutralen Experten nur weil sie die Eier haben tatsächlich auch in die Ukraine zu fahren, da steckt ein über Jahrzehnte aufgebautes Weltbild dahinter, das man durchaus auch kritisch sehen kann:

Das Zentrum Liberale Moderne ist eine deutsche Denkfabrik, die 2017 vom Grünen-Politiker-Ehepaar Marieluise Beck und Ralf Fücks gegründet wurde.[1] Seit 2019 wird das Zentrum im Rahmen der institutionellen Förderung finanziell aus dem Bundeshaushalt unterstützt.

...

Ausrichtung

Das Zentrum setzt sich für die Westbindung Deutschlands sowie die transatlantischen Beziehungen zwischen Europa und Nordamerika ein.[2] Es tritt für ein entschiedenes Auftreten gegenüber der russischen Regierung unter Wladimir Putin ein[3] und versteht den Kreml als Gegenspieler des Westens.[4] Geschäftsführer Ralf Fücks ist Mitautor des „Transatlantischen Manifests“, das im Oktober 2017 in der Wochenzeitung Die Zeit veröffentlicht wurde.[5] Die Auseinandersetzung zwischen liberalen Demokratien und autoritären Gesellschaftsordnungen hält das Zentrum für den wichtigsten politischen Konflikt in den nächsten Jahren.[6] Unter liberaler Demokratie versteht es die Verbindung von individueller Freiheit, gesellschaftlichem Zusammenhalt, Selbstverantwortung und starken öffentlichen Institutionen.

Am 27. Mai 2021 wurde bekannt, dass die russischen Behörden das Zentrum Liberale Moderne als »unerwünschte NGO« eingestuft haben. Ihm ist damit faktisch verboten, sich legal in Russland zu betätigen.[7]

Quelle: Wikipedia: Zentrum Liberale Moderne

Speziell zum Themengebiet Ukraine vertritt dieses Zentrum dann auch sehr spezifische Ansichten:

Mit anfänglicher Unterstützung der International Renaissance Foundation betreibt das Zentrum das Themenportal „Ukraine verstehen“, mit dem es für eine „kritische Sympathie für die Ukraine“ wirbt.[8] Die Ukraine bezeichnet das Zentrum als zentralen Schauplatz des Konflikts zwischen Demokratie und Autoritarismus.[9] Inzwischen wird das Themenportal „Ukraine verstehen“ von Engagement Global aus Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Die nichtöffentliche Veranstaltungsreihe Ukraine Insights von LibMod bringt regel­mä­ßig eine kleine Gruppe von Regie­rungs­ver­tre­tern, Think­tank-Exper­ten und Prak­ti­kern mit Sitz in Berlin zusam­men. Sie dient als infor­melle Platt­form für die ein­ge­hende Dis­kus­sion der Ent­wick­lun­gen in der Ukraine, die Iden­ti­fi­zie­rung zukünf­ti­ger Trends und den Mei­nungs­aus­tausch über poli­ti­sche Optio­nen der EU und Deutsch­lands.[10]

Quelle: Wikipedia: Zentrum Liberale Moderne#Projekte

Das ist schon alles ein sehr verklüngelter Haufen aus Think-Tanks, Regierungsmitgliedern, Regierungsgeld und transatlantischen Interessen. Sicherlich legitim sowas zu betreiben, aber eben Meinungsmache, keine neutrale wissenschaftliche Perspektive. Und was die so als liberal bezeichnen kann einen durchaus auch überraschen, wenn man sich von dem Begriff nur ein landläufiges Bild macht.

Tron42 schrieb:Militärausgaben der Nato bei ca. 380 Mrd. Euro
Militärausgaben Russlands bei ca 66 Mrd Euro

Ohne Kontext die übliche Milchmädchenrechnung

Liegt vielleicht auch daran das hier unser Personal nicht mit 3 stelligen Lohn abgespeist wird.

Wartung, Betrieb, Anschaffung ist teuer.

Dann hat jedes Land sein eigenes Militär etc

Gut erwarten kann man das eh nicht von Journalisten sich mit dem Thema zu beschäftigen

Tron42 schrieb:as hält sich schon lange nicht mehr die Waage.

Wie ich schon sagte, ein gutes Geschäft

Wir gut das die USA auch nur für sie Nato da sind

Wie gesagt dämlicher Vergleich.

Weil man da sie Nato Mal einfach zusammenrechnet

JosephConrad schrieb:Die NATO hat die Krim nicht wieder befreit, den Donbass nicht wieder freigekämpft, die Russen nicht wieder aus der Ukraine hinausgebombt.

Warum auch ? Was hat die Nato mit der Krim oder mit den Donbass zutun ?
Oder warum mischen wir uns nicht im Jemen ein ? Dort ist ja auch Krieg und Völkermord!

JosephConrad schrieb:Wenn die Ukraine demokratischer geworden ist und sich am Westen orientiert, dann darf sie das doch, oder? Das Völkerrecht ist da eigentlich ganz klar.

Ach d.h. wir müssen sie aufnehmen nur weil Sie demokratisch ist ? Interessant aber total an der Realität vorbei.

Zanclus schrieb:Laut Völkerrecht durfte die Sowjetunion auch Raketen auf Kuba stationieren, hat den USA damals aber überhaupt nicht gefallen. Und die Vorstellung, dass die von der Ukraine angestrebte NATO-Mitlgiedschaft eines Tages Realität wird, und dann NATO-Raketen, möglicherweise noch Überschallraketen, ein paar Hundert Kilometer von Moskau entfernt stehen, kann Russland nicht gefallen.

Wem was gefällt interessiert doch das Völkerrecht nicht. Und was die Amis vor 60 Jahren für Idioten waren auch nicht.

So gesehen könnte die NATO schnell Abhilfe schaffen: mit Marschflugkörpern in der ersten Welle die russische Flugabwehr und die besetzen Flughäfen zerstören, dann alle Nachschubdepots, dann die russischen Schiffe im schwarzen Meer vor der Ukraine.

Den Rest würden die Ukrainer selbst erledigen. Aber man hält sich relativ zurück.

Zanclus schrieb:Tages Realität wird, und dann NATO-Raketen, möglicherweise noch Hyperschallraketen, ein paar Hundert Kilometer von Moskau entfernt stehen, kann auch Russland nicht gefallen.

Ach ja die gute Fantasie.

Hilft seit Jahren den Russlandfans, gegen Realität

Fedaykin schrieb:Ohne Kontext die übliche Milchmädchenrechnung
Liegt vielleicht auch daran das hier unser Personal nicht mit 3 stelligen Lohn abgespeist wird.
Wartung, Betrieb, Anschaffung ist teuer.
Dann hat jedes Land sein eigenes Militär etc
Gut erwarten kann man das eh nicht von Journalisten sich mit dem Thema zu beschäfti

Ja da ist schon was dran. Ändert aber nichts an meiner Aussage, dass es ein gutes Geschäft ist.
Wo wären wir denn wenn überall Friede wäre. (Ironiean)Stell dir mal die Arbeitslosen vor ? (Ironieaus)
Da ist so ein kalter Krieg extrem wichtig.
Und darum geht es.
Leittragender ist die Ukraine.

Röhrich schrieb:Nimmt man sich das Recht, was Du Putin zugestehst, dann müsste das wohl "geregelt" werden.

Falsch, ich gestehe Putin keinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu. Doch kann ich verstehen, dass Russland sich von der NATO, dem mächtigsten Militärbündnis der Welt, bedroht fühlt.

Tron42 schrieb:Ja da ist schon was dran. Ändert aber nichts an meiner Aussage, dass es ein gutes Geschäft ist

Auf welcher Ebene und für wen?

Wenn du die Budgets nicht der Verwendung zuordenest ist das nur so dahergesagt

Für die Volkswirtschaften ist das im übrigen eher irrelevant.

Am meisten bringt natürlich der Konsum der Staatsangestellten

Aber Budgets sind nebensächlich, schauen wir auf die Taten Russland.

Im übrigen hat Russland Nuklearwaffen in Kaliningrad, wer soll sich wohl eher bedroht fühlen

Zanclus schrieb:Falsch, ich gestehe Putin keinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu. Doch kann ich verstehen, dass Russland sich von der NATO, dem mächtigsten Militärbündnis der Welt, bedroht fühlt.

Warum tritt Russland nicht einfach der NATO bei? Dann wäre es auch nicht mehr durch sie bedroht ...

Zanclus schrieb:Doch kann ich verstehen, dass Russland sich von der NATO, dem mächtigsten Militärbündnis der Welt, bedroht fühlt.

Warum? Mehr Sorgen sollte er sich um die Chinesen machen. Volk von 1,3 Mrd auf der Suche nach Rohstoffen und Raum, dort wo Russland kaum Volk hat.

Russland fühlt sich bedroht weil ihm die Prügelknaben ausgehen, sobald sie im Schutz der Nato sind.

Vielleicht gewinnt man mit lächeln und Geschenken mehr Partner als mit dem Knüppel

JosephConrad schrieb:Warum tritt Russland nicht einfach der NATO bei? Dann wäre es auch nicht mehr durch sie bedroht ...

Gute Idee, hat Putin auch versucht, wollte die NATO / USA aber nicht.

https://www.welt.de/print-welt/article478463/Putins-Nato-Wunsch-stoesst-auf-Skepsis.html

Fedaykin schrieb:Auf welcher Ebene und für wen?

Für beide natürlich !

Fedaykin schrieb:Für die Volkswirtschaften ist das im übrigen eher irrelevant.

Das darfst du gerne belegen warum das so sein soll.

Zanclus schrieb:Gute Idee, hat Putin auch versucht, wollte die NATO / USA aber nicht

Ach das nächste Märchen

Zanclus schrieb:Falsch, ich gestehe Putin keinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu. Doch kann ich verstehen, dass Russland sich von der NATO, dem mächtigsten Militärbündnis der Welt, bedroht fühlt.

Darum geht es Russland aber offenbar überhaupt nicht?
Das entnehme ich jedenfalls den russischen Aussagen zum Krieg. Russland weiß genau, dass die NATO nicht einmal in der Ukraine eingreifen kann, ohne russisches Territorium zu betreten, dass es sich mit Atomwaffen gegen die NATO Länder wehren kann.

Es ist absurd hier nach den vielen, vielen Äußerungen seitens Russlands noch mit dem Thema NATO aufzukreuzen.
Wie ich immer schon der Meinung war, die NATO Mitgliedschaft verhindert nur, dass Russland diese Länder in sein eurasisches Reich heimholen kann, ohne das Russland sich direkt mit der NATO anlegt.

Jeden Tag aufs neue ignorierst Du die Aussagen Russland und die klare Ausrichtung dessen, was Putin vor hat.

Und in Putins Rede zur Lage der Nation im April 2005 findet sich bereits die vielzitierte Aussage: »Vor allem müssen wir zugeben, dass der Zusammenbruch der Sowjetunion die größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts war. Für das russische Volk ist sie zu einem echten Drama geworden.«

Quelle:
https://www.laender-analysen.de/russland-analysen/417/der-geplante-krieg/

Vielleicht liest Du Dir mal die Rede von 2005 durch?