Fedaykin schrieb (Beitrag gelöscht):Warum geht Russland nicht in die EU?
Eigentlich ein lustiger Gedanke. Aber das ist halt dann das "Türkei-Problem".
Aus meiner bescheidenen Sicht: Ein Schulterschluss mit Russland gen Europa wäre super. Einer langen schwierigen Beziehung oder "Feindschaft" wäre damit, wenn auch nicht sofort, ein Ende gesetzt, ein Problemkind weniger für beide Seiten, ein dicker Schritt zu mehr Stabilität oder Weltfrieden weil quasi eine große Atommacht im gleichen Boot sitzt wie viele andere. Ferner wäre mit Russland die EU als Zusammenschluss von Nationen nochmal stärker oder weniger abhängig von anderen Akteuren, könnte ggf. noch eher auf eigenen Beinen stehen.
Aber dann kommt halt die Realität, mit Faktoren wie:
- Historie (man ist sich nicht grün)
- Fehlende Kompatibilität gen Westen und EU durch politisches Verhalten und pol. System
- Man will scheinbar gar nicht den Schulterschluss mit dem Westen und eigenständig bleiben
- Viele andere Dinge die mir aus dem Stehgreif nicht einfallen mögen
- Geopolitik, Konkurrenz unter Supermächten als hemmende Faktoren, etc. pp
- Rein geografisch: Ein Teil ist nicht mehr in Europa
Böses Blut gibt es auf beiden Seiten. Während "Der Westen" aber aus unterschiedlichen Akteuren besteht die unterschiedliche Meinungen haben können so muss sich Russland selbst als einzelner staatlicher Akteur im klaren sein, ob es das will oder nicht. Oh, sorry, meinte Putin, der ist ja am Ende markanter Anstoßer und Entscheider. Aber so wie ich das hörte ist eine Art großes Zarenreich eher die Präferenz, als die Feindschaft und großen Militärausgaben zu beenden und anderweitig zu profitieren. Will sagen, er kann genau so die ersten Schritte wagen und langsam daran mitwirken, Feindschaft und Konkurrenz abzubauen. Das muss er nicht ggü. den USA wenn die zu viel Säbelrasseln betreiben, das kann er auch gen Europa.
Wenn das nicht passiert, dann muss man sich nicht wundern wenn das Verhältnis nun mal beidseitig unterkühlt bleibt.
Ergo bleibt das wohl nur ein netter utopischer Gedanke. Aber wer weiß was die Zeit bringt. Vielleicht ist das in vielen weiteren Generationen schon eher möglich oder realisiert, je nachdem was alles auf der Welt passiert und wie China so seine Expansion vorantreibt. Da wird ggf. dann der Feind meines Feindes mein Freund.
Bisher gibt es aber wohl keine Kompatibilität im Sinne eines Beitritts zur politischen Union und auf beiden Seiten wird es wohl genug Akteure geben die dies auch nicht wollen oder derzeit für ausgeschlossen halten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Der jeweilige Buhmann bleibt der jeweilige Buhmann.