geeky schrieb:Könntest du bitte mal den Zusammenhang zwischen diesen beiden Aussagen erklären? Es ist ja nun nicht so, daß diese Art Nervengift nicht auch den westlichen Geheimdiensten seit Jahrzehnten bekannt wäre:
https://www.reuters.com/article/us-britain-russia-chemicalweapons-german/wests-knowledge-of-novichok-came-from-sample-se...
Sarin beispielsweise wurde in Deutschland entwickelt. Heißt das dann also, daß für die Sarin-Anschläge in Japan und Syrien "sehr sehr sicher" Deutschland verantwortlich ist?
Was für Aussagen?
Dein Beispiel Sarin sagt jetzt was? Nichts. Wir sprechen von einem anderen Kampfstoff. Und selbst wenn jemand Sarin verwendet ist es nachweisbar was, woher usw.
In Verfahren wie Gaschromatographie bzw. Hochleistungsflüssigkeitschromatographie in Kopplung mit der Massenspektrometrie kann man schon viel testen.
Zum absolut sicheren Nachweis der Exposition gegenüber Sarin können sowohl Urin- als auch Blutproben verwendet werden. In der Regel werden daraus die Metaboliten wie z. B. die Alkyl-Methylphosphonsäuren mit adäquater Probenvorbereitung isoliert und gegebenenfalls für die GC-MS-Analyse verwendet.
Beim Novichok hat man Details. Hat man diese Information, muss man die molekularen Details nicht aufwändig entschlüsseln, sondern gleicht die Merkmale der Probe mit Referenzsubstanzen ab. Womöglich nutzten Fachleute spätestens seit 2018 die 31P-Kernresonanzspektroskopie, um die Identität der phosphorhaltigen Gifte festzustellen.
Nur ein Beispiel kurz
Das Ergebnis ist dann sowas wie der Fingerabdruck.
Grundwissen eigentlich wenn man sich bspw bei der Bundeswehr mit befassen musste . Jeder C Kampfstoff hat etwas das mit einem Fingerabdruck vergleichbar ist.
Bestimmte Merkmale die man in den meisten Fällen sehr genau zuordnen kann. Das lässt dann sehr viel Rückschlüsse zu von wo der Kampfstoff kommt, wann produziert usw.
Nehmen wir erneut dein Beispiel. Sarin ist ein verbotener Kampfstoff gem Liste .
http://www.ausfuhrkontrolle.info/ausfuhrkontrolle/de/cwue/chemikalienliste/liste_1/index.html (Archiv-Version vom 25.01.2016)Gemäß dem internationalen Abrüstungsvertrag CWÜ ist Sarin wie der andere Kampfstoff verboten. Die zuständige Behörde ist die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) mit Sitz in Den Haag. Sie erfasst, verwaltet und kontrolliert die Einhaltung der Verträge usw.
Die Herstellung oder der Besitz von Sarin sind verboten. Lediglich ausgenommen sind Arbeiten/Forschung , die ausschließlich dem Schutz vor diesen Substanzen oder der Forschung dienen. In Deutschland muss jeder nicht-staatliche Umgang mit Sarin vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) genehmigt und der OPCW gemeldet werden beispielsweise.
http://www.ausfuhrkontrolle.info/ausfuhrkontrolle/de/cwue/index.htmlNatürlich gibt es Proben. Diese sind erfasst bei der Ocpw usw.
Was ist denn unklar an der Aussage, was gefällt dir nicht. Russland macht sich übrigens lächerlich.
Laut Medien wurde Nawalny in Omsk wegen Vergiftung behandelt. Unter anderem mit Atropin.
Was aber nicht zu dem Symptomen passt die Russland nannte
https://www.nzz.ch/international/nawalny-russische-aerzte-vermuteten-von-anfang-an-eine-vergiftung-ld.1575729