Russland das Buhland... aber warum?

Hape1238 schrieb:Jo, mir bleibt nur das Kopschütteln....

falls du das meinst:

Hape1238 schrieb:Gerade im ZDF Heute: Russland vernichtet Lebensmittel. Die sind also dabei.

stimme ich zu

@catman
Das auch.
Allerdings meinte ich Deine Art und Weise.

Senigma schrieb:Warum gibt es denn hier keine Sanktionen oder ein Embargo?

weil die Russen nicht verbitten eigenen Produzenten zu verkaufen, aber verbitten von Produzenten etwas zu kaufen deren Regierungen Sanktionen gegen Russland verhängen.

Hape1238 schrieb:Allerdings meinte ich Deine Art und Weise.

das ein oder andere kam bei mir falsch an, drum eine solch ungehaltene Reaktion.. soll vorkommen nichts für ungut

@catman
O.k. Schon vergessen...

@Chavez
Ich muss zugeben - ich wollte nur ein wenig provozieren.

Chavez schrieb:weil die Russen nicht verbitten eigenen Produzenten zu verkaufen, aber verbitten von Produzenten etwas zu kaufen deren Regierungen Sanktionen gegen Russland verhängen.

Ich wusste nicht, dass die Lebensmittelbetriebe ein Embargo gegen Russland verhängt haben.

Russische Regierung will ein Importverbot für Kondome , Kondome dürfen nicht mehr eingeführt ;-) werden ---- jetzt werden sie ein bisschen komisch!

Die Abhängigkeit bei medizinischen Produkten soll verringert werden, fehlende Kondome würden die Russen bei der Partnerwahl disziplinieren oder demografische Probleme lösen
Gestern hatten wir berichtet, dass nach einer Umfrage mehr als 90 Prozent der Russen der Meinung sein sollen, die vom Westen verhängten Sanktionen seien ihnen egal und würden sie nicht stören (Umfrage: Die Hälfte der Russen befürwortet eine Zensur des Internet). Auch wenn sich zwar die meisten Russen gegenüber den Sanktionen gleichgültig geben, haben sie mit dazu beigetragen, dass die Preise steigen und der Wert des Rubels. Aber es kommt doch zumindest in der Politik zu mitunter kuriosen Reaktionen.

Unter anderem sind aufgrund des sinkenden Rubelwerts neben den Preisen für medizinische Mittel und Geräte auch die für importierte Kondome angestiegen. Die Regierung hat bekanntlich nicht nur mit Gegensanktionen geantwortet, sondern versucht, das Land von Importen aus dem Westen unabhängiger zu machen. Das fällt in diesem Bereich aber schwer, weil bis zu 80 Prozent der medizinischen Mittel importiert wurden.

Das Industrie- und Handelsministerium hat daher beschlossen, dass die Abhängigkeit vom Ausland reduziert werden müsse und neben einem Verbot für den Import von Röntgen- und Ultraschallgeräten, Defibrillatoren, Inkubatoren und anderen medizinischen Geräten auch eines für Verbände, medizinische Masken, Prothesen und orthopädischen Schuhen vorgeschlagen. Ausgenommen sind Importe von Weißrussland, Armenien und Kasachstan. Verboten werden soll eben auch die Einfuhr von Kondomen, obgleich hier das Problem besteht, dass in Russland kein Latex hergestellt werden kann, weil hier keine Gummibäume wachsen.

Aber es wird auch gleich versucht, ideologisch das Beste daraus zu machen. So sagte Gennady Onishchenko, ein früherer Regierungsberater und bis 2013 Chef der Gesundheitsbehörde, dass Importbeschränkungen von Kondomen die Menschen einerseits "disziplinierter" werden lassen und andererseits die Geburtenrate, die auch in Russland gering ist, anheben könnte. Man könne also gleichzeitig demografische Probleme lösen und die Menschen dazu führen, ihre Partner besser auszuwählen.

Zudem hätten Kondome nichts mit der Gesundheit zu tun, meinte Onishenko, obgleich AIDS-Erkrankungen in Russland ansteigen und Geschlechtskrankheiten verbreitet sind. Auch der Leiter des staatlichen AIDS-Zentrums Vadim Pokrovsky unterstützt die Regierung und erklärt, es gebe keine "direkte Verbindung" zwischen IVV-Infektionsraten und der Verfügbarkeit von importierten Kondomen für Schüler, Studenten und ärmere Russen. Und er machte auch gleich einen Kalauer: "Wenn ein Wirtschaftsstudent sich zwischen einem Bier und einem Kondom entscheiden muss, wird er wahrscheinlich ein Bier kaufen, weil es billiger ist." Er räumte aber ein, dass es zu wenige billige Kondome gibt und die angebotenen billigeren Produkte aufgrund ihrer schlechteren Qualität nicht so attraktiv seien.

Zu Kritik kam es aber dann doch, als gestern die Landwirtschaftsbehörde Rosselkhoznadzor anordnete, dass in einigen Zollstationen aufgrund der russischen Gegensanktionen beschlagnahmte Lebensmittel vernichtet werden müssen. Nach Itar-Tass sind davon die Zollstationen in Orenburg, Smolensk und Belgorod. Vermutlich handelt es sich erst einmal um einen Versuch, wie die Vernichtungsorgie ankommt. Kontentrieren will man sich auf Kaliningrad, wo insgesamt 30 Tonnen konfisziert wurden, Westrussland und den Ural. Ob man auch beschlagnahmte Lebensmittel in St. Petersburg vernichten will, sei noch nicht entschieden. Da könnten die Proteste auch größer werden.

In Orenburg sollen 20 Tonnen eines illegal eingeführten Käses vernichtet werden, wozu man angeblich Spezialgeräte einsetzen wird. Der Käse sei als russisches Produkt ausgezeichnet worden, käme aber aus Lettland und sei über Kasachstan mit einem deutschen LKW-Fahrer nach Russland gebracht worden. In Belgorod werden 7 Tonnen Käse vernichtet, in Smolensk zwei Wagenladungen Tomaten und 3 Fuhren Pfirsiche. Mit der Vernichtung ist gestern begonnen worden. Insgesamt wurden 17 Tonnen in Smolenks und Co. Lebensmittel konfisziert, fast 70 Tonnen seien in die Herkunftsländer zurückgeschickt worden, gegen 562 Personen wird wegen Schmuggels ermittelt.

Kritik kam etwa von der Kommunistischen Partei. Der Vorsitzende Gennadi Sjuganow meinte, die Menschen in den "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk könnten die Lebensmittel gut brauchen. Eine Petition auf Change.org fordert die Beendigung der Vernichtung, weil Bedürftige die Lebensmittel benötigen würden. Fast 300.000 Menschen haben die Petition unterzeichnet.

http://www.heise.de/tp/artikel/45/45646/1.html

Foss schrieb:Ich wusste nicht, dass die Lebensmittelbetriebe ein Embargo gegen Russland verhängt haben

Russland hat ein Embargo gegen sich selbst verhängt und meint anscheinend, die westliche Lebensmittelindustrie damit vernichten zu können.

Putin ist ein Ex-KGBler der 80er Jahre, und die haben dort immer sehr um siebzehn Ecken gedacht.

@Narrenschiffer

Husch, husch ab in den VT-Bereich !

unreal-live schrieb:Husch, husch ab in den VT-Bereich !

Wieso VT-Bereich? Russland blockiert den Import von Lebensmitteln und medizinischem Gerät, aber nicht von Uhren, die soviel kosten wie ein Porsche.

@Narrenschiffer

ich hab das auf

"und meint anscheinend, die westliche Lebensmittelindustrie damit vernichten zu können."

bezogen

@unreal-live

Warum blockieren sie den Import von Lebensmitteln sonst?

"Hungern als Antiimp-Protest" wird kaum die Parole sein. Sonst könnten die eher unterfinanzierten russischen Normalbürger auf die Idee kommen, der derzeitigen Nomenklatura den Hals umzudrehen.

@Narrenschiffer

Hättest du nicht gleich in Superlativen geredet, würde ich ja gar nichts sagen....fehlte nur noch die "totale" Vernichtung.

Narrenschiffer schrieb:und medizinischem Gerät,

Huch da ist aber jemand auf Satire reingefallen.. oder Rötzer hatte kurzfristig nen Aussetzer... musst nur die Namen im Artikel nachggogeln und mal sehen wie plausibel es ist, dass diese Personen so etwas gesagt haben.. aleen voran: Vadim Pokrovsky

edit:

Die russische Regierung unterstützt die Anstrengungen der kürzlich gegründeten Anti-Aids-Kampagne unter der Leitung des Epidemiologen Vadim Pokrovsky eher halbherzig. Pokrovsky wies in jüngster Zeit mehrfach darauf hin, dass mehr Geld für Aufklärung und Therapie notwendig sei, um die Versorgungslage der HIV-Patienten in Russland nachhaltig zu verbessern.

denen da trau ich es eher zu:

Allerdings werden diese Anstrengungen von kirchlichen Vertretern zunichte gemacht. So äußerte sich die orthodoxe Kirche, Safer Sex-Kampagnen seien „vom Westen gesteuert“, damit westliche Arzneimittelhersteller ihre Verhütungsmittel und Medikamente in Russland verkaufen könnten.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/23939/Russland-Aerzte-fordern-verstaerkte-Aids-Praeventaion

Standard VT seitens der Kirche halt

@catman


sind vorerst eh nur Vorschläge:

Das Moskauer Handelsministerium hat vorgeschlagen, westliche Hersteller von medizinischen Gütern von Staatsaufträgen auszuschließen - als Antwort auf Sanktionen des Westens. Die Maßnahme soll für Apparate wie Röntgengeräte gelten, aber auch für Einmalprodukte wie Gummihandschuhe und Kondome westlicher Herstellung.

Ein hochrangiger Gesundheitsfunktionär hat sich nachdrücklich für die Initiative ausgesprochen. Gennadij Onischenko, Berater von Premierminister Dmitrij Medwedew, lobt insbesondere den geplanten Verzicht auf Kondome.
Ein Kondomverzicht habe positive Folgen: "Das zwingt lediglich, disziplinierter zu sein, strenger und wählerischer bei der Entscheidung für einen Partner". Der Kondomverzicht könnte der Gesellschaft zudem einen Dienst erwiesen, und zwar bei "der Lösung demografischer Probleme".

Widerspruch kam hingegen vom Chef des föderalen Zentrums für HIV-Prophylaxe. Kondome sollten nicht als Mittel benutzt werden, um ausländische Firmen zu treffen, sagte Wadim Pokrowski. Die Russen würden auch so schon viel "zu selten Gebrauch von Präservativen machen", sagte er der Nachrichtenseite Ura.ru.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-regierung-nennt-kondomverbot-gut-fuer-die-demografie-a-1046853.html

Hattest du nicht gleich in Superlativen geredet

Du hast recht, ich habe nicht in Superlativen geredet.

Aber der Boykott westlicher Lebensmittel soll EU-Bauern treffen. Vor allem die aus Polen und den baltischen Staaten. Ich hätte nix dagegen, wenn die mitteleuropäischen EU-Staaten Solidaritätsaufkäufe tätigen würden.

catman schrieb:Rötzer hatte kurzfristig nen Aussetzer

Der bröckert auch schon länger. Und als Satiriker kenne ich ihn nicht. Rötzer meinte bisher alles ernst.

unreal-live schrieb:Vadim Pokrovsky

Der ist Leiter der staatlichen HIV/AIDS-Bekämpfung und wird auch von RT interviewt (ganz lässt sich die Presse doch nicht streamlinen).

Auch ist er kein Newcomer, Pokrovsky war schon 1989 der führende AIDS-Spezialist:
https://books.google.at/books?id=Zw-J3n66g00C&pg=PA26&lpg=PA26

unreal-live schrieb:Gennadij Onischenko

okay ders nich ganz zurechnungsfähig..irgendwie ist der dauernd auf dem Importverbottrip und das schon Jahre vor der Ukrainekrise/Konflikt.. den muss mal einer ablösen

Der hat irgendwie mit niemandem Mitleid...

Was die Menschen in Moskau aber noch mehr irritiert als die toten Tauben, ist das merkwürdige Verhalten betroffener Tiere, bevor sie sterben. In einem Filmbeitrag der russischen "Lifenews" sind Tauben zu sehen, die ständig im Kreis oder rückwärts laufen, ihre Köpfe unnatürlich auf den Rücken verdrehen oder ihren Kopf auf den Boden drücken.

Weitere Berichte sprechen davon, die Vögel würden in eine Art Agonie verfallen. Statt, wie sie es sonst tun, vor herannahenden Autos oder Passanten zu fliehen, würden sie einfach still stehenbleiben und überhaupt nicht beachten, was um sie herum passiert. Auf Twitter bezeichnete ein Moskowiter die Ereignisse als "Vogel-Apokalypse".

Zerstörtes Verdauungssystem

Über den Grund für das merkwürdige Verhalten der Tiere wurde zunächst nur spekuliert. Es könnte sich um die Newcastle-Krankheit handeln, hieß es zunächst, eine Viruserkrankung, die auch auf den Menschen übertragen werden kann. Anders als bei Vögeln verläuft die Krankheit beim Menschen jedoch nicht tödlich, sondern kann laut Wikipedia nur eine Bindehautentzündung hervorrufen.

Zwischenzeitlich aber haben Moskaus Veterinärmediziner Entwarnung gegeben und erklärt, nicht die Newcastle-Krankheit, sondern eine Salmonelleninfektion habe die Vögel erkranken lassen. Die Tiere würden langsam und in Agonie sterben, während die Krankheit ihr gesamtes Verdauungssystem zerstört, erklärt Veterinär Gella Konowalow.

Der Chef der russischen Verbraucherschutzbehörde, Gennadij Onischenko, hat für die leidenden Vögel allerdings kein Mitleid. Sie gehörten "zu den schmutzigsten und dümmsten Vögeln, die es gibt", sagte er gegenüber "Radio Free Europe".

http://www.spiegel.de/panorama/moskau-zombie-tauben-veraengstigen-einwohner-a-917187.html

die Zombiepolitiker sollten die Einwohner mehr verängstegen...

catman schrieb:Der hat irgendwie mit niemandem Mitleid

Tauben sind ein schlechtes Beispiel, die sind wirklich ein großes Krankheitsüberträgerproblem. Der Spitzname "Flugratten" hat schon seine Berechtigung.

Und wie bei Ratten es einen hygienischen Unterschied zwischen Zucht- und Kanalratten gibt, so auch bei Stadt- und Zuchttauben. Stadttauben sind ein großes Problem als Tuberkoloseüberträger.

http://www.chevita.com/de/tauben/behandlungsplan/information-tbc.php

Daran würde ich Onischenko jetzt nicht festnageln wollen.

Die Frage ist eher, wie Taubenkolonien in Städten entgegengetreten werden können. Der Trend in den letzten 10-20 Jahren ist eher in die Richtung, dass es Tauben schwer gemacht wird, Nistplätze zu bauen. Taubenvergiftung ist eher out.

War auch in Mitteleuropa nicht immer so: "Taubenvergiften im Park" - populäres Wienerlied vor ca. 100 Jahren im Spoiler

Taubenvergiften - Georg Kreisler

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.