@nocheinPoet Unabhängig davon, dass du meine Frage nicht beantwortest, habe ich den Ausschnitt deines Links nun kopiert:
Vorher stand darin: "Russland müsse die Führungsposition der eurasischen Länder übernehmen".
Gibt es eine Rede v. V. Putin oder eine Quelle bezüglich dieser Aussage?
Gibt es eine "Strategie" von Russland, wie diese großen Länder miteinander zu "führen" seien?
Ich erinnere mich nur noch an die Absicht von Russland, die Länder (RF) wieder dezentral zu Eigenverantwortlichkeit, sprich zu bringen. Wie, das wusste selbst V. Putin nicht. Er sagte bei einem Studenten-Treffen:
"Wie es funktioniert, das wissen wir (noch) nicht. Wir müssen es versuchen. " Man muss sich auf die "Geschicke" der einzelnen Staaten und ihrer Vertreter nun mal einlassen, bzw. verlassen.
Und dass auf den im Netz kursierenden "historischen Karten" die Grenzen dieses Nebenreichs von Charkiw über Dnipropetrowsk und Mariupol bis Odessa reichen, wo sie Anschluss an das russische Militärprotektorat Transnistrien finden sollen, kann zumindest als konstante Drohung und Katalysator einer "hybriden" verdeckten Kriegführung in diesen Städten und Gebieten dienen.
Fest steht jedenfalls eines: Selbst eine "finnlandisierte" Ukraine als ein demokratisch verfasstes, mit der EU assoziiertes, womöglich prosperierendes Staatswesen kann und will Moskau nicht hinnehmen.
War die Ukraine also schon "finnlandisiert", bzw. europäisiert?
Verstehe ich nicht. Bitte erkläre mir das genauer.
Schließlich wolltest du, dass ich den Bericht lese.
Die USA sind entgegen allen Behauptungen an diesem Konflikt auf fatale Weise desinteressiert,
da sie Russland für eine Regionalmacht halten und im Nahen Osten wie in Ostasien alle Hände voll zu tun haben. Die EU und die Nato halten bisher in bemerkenswerter Weise zusammen, aber die Risse und Bruchstellen sind unter dem Druck der vielen Krisen leicht auszumachen. Sie auszutesten ist jedenfalls das weiter gehende, parallele Ziel der weltpolitischen Machtprobe, auf die Putin es jetzt anlegt.
Da steht der Satz meiner Tripel-Frage. Wie kann ich den jetzt nun verstehen?
Für eine "Regionalmacht" macht man um Russland jedoch einen zu großen "Hype". Meinst du nicht auch?
In dieser Situation hat die Regierung Merkel/Steinmeier eine beachtliche Standfestigkeit mit nachgerade heroischen Bemühungen verbunden, soweit irgend möglich als Vermittler und Dolmetscher zu dienen, zuletzt eben im Marathon von Minsk, der wenigstens eine Atempause gebracht hat.
Atempause ist gut!
Man will den Gesprächsfaden (den historischen "Draht nach Moskau") nicht völlig abreißen lassen, versucht zeitgleich, rote Linien zu ziehen (vor Mariupol oder beim estnischen Narva),
und stellt allerhand Überlegungen an, wie man Russland mit neuen, weiter greifenden Angeboten saturieren, vielleicht sogar mit einer Art neuer "Neuer Ostpolitik" wieder einbinden könnte.
Russland "befriedigen" (saturieren) ist eine gute Idee.
Soll (wie im Satz oben
nocheinPoet schrieb:Die USA sind entgegen allen Behauptungen an diesem Konflikt auf fatale Weise desinteressiert
) der US-Politik ja nicht zum Schaden sein, oder?
Wir brauchen eine neue Politik. Wir brauchen neue Ideen und neue Verträge, denn der Westen ist gespalten, wie ich bereits vorher dargelegt habe.