@Totes_Geldnunja das Problem is halt, dass bei genetisch veränderten Pflanzen evtl. sehr viel gravierendes passieren kann, zb wenn sich die Schädlinge im Laufe der Zeit so extrem anpassen dass man jede Raupe in 10 Litern Pestizide ersäufen muss
Wo liegt der Unterschied zum Einsatz von Pestiziden im konventionellen Anbau?
oder das Horrorszenario man verwendet manchmal Viren um Erbgut zu verändern ( also um DNA in eine andere einzufügen)..nicht auszudenken falls es Auswirkungen auf Menschen oder Tiere hätte (ja unwahrscheinlich jedoch umso verheerender falls doch)
Wenn das CaMV bzw. gewisse Teile davon sich plötzlich entscheiden, im Menschen bösartige Wirkung zu entfalten, haben wir noch ganz andere Probleme - das Ding stammt nämlich aus der Natur und ist dort weit verbreitet. Irgendwie hört man von der Anti-Gentech-Bewegung aber eher wenig Protest gegen den Anbau von Kohlgewächsen...
Wenns denn unbedenklich ist hab ich auch nix dagegen ABER auf gut Glück fröhlich genmanipuliertes Zeugs verbreiten nach dem Motto: "Bassiert scho nüscht" ist einfach nur dumm.
Das will ja auch keiner. Aber bei den Forderungen nach mehr und mehr und mehr Sicherheitsforschung muss es auch vernünftige Grenzen geben. Unbedenklichkeit lässt sich nunmal grundsätzlich nicht beweisen.
@babykecks Hätte beinahe den europäischen Weinbau vernichtet, durch einkreuzen resistenter Nordamerikanischer Rebstöcke konnte man eine Katastrophe abwenden. Die Geschichte ist voll von solchen Beispielen.
Um es Dir einfach zu erklären, je breiter ein Organismus genetisch aufgestellt ist, desto eher und besser kann man ein Aussterben verhindern. Weizen der Sorte A kann anfällig für bestimmte Schimmelpilze sein, während Sorte B die weniger Ertrag bringt vollkommen Immun ist.
Trotzdem wird niemand Sorte B (und C und D und E und die 995 anderen) rein aus Vernunftsgründen anbauen, außer vielleicht, wenn das entsprechend subventioniert wird. Und zwar unabhängig davon, ob A jetzt gentechnisch oder konventionell erzeugt wurde. Worauf soll dieses Argument denn hinauslaufen - das Züchten leistungsfähiger Sorten generell zu verbieten, weil die Produkte zu gut sein könnten?
Achja wegen Spitzbergen, sagen wir die Welt weite Weizenernte fällt 5 Jahre hintereinander aus. Wie lange dauert es um aus der genetischen Datenbank ausreichend Saatgut zu erzeugen?
Man braucht damit ja nicht erst anfangen, wenn der Pilz allen anderen Weizen auf der Welt vernichtet hat. Das dauert ebenfalls seine Zeit.
Die haben da ja keine Tonnen von Weizen jeder Sorte eingelagert. Gentechnik ist wie Atomenergie, das Risiko ist es nicht wert, vor allem der Faktor Mensch ist einfach zu fehlerhaft.
Und nochmal die Frage: was hat das jetzt mit Gentechnik zu tun und nicht etwa mit der Bevorzugung von Hochleistungssorten allgemein?
Eine Langzeitstudie sollte zumindest länger als ein paar Jahre dauern, aber nur wenn man Gene von Nichtpflanzen in Pflanzen reinschiesst.
Weshalb gerade da? Wo ist der Unterschied zu Genen anderer Pflanzen? Wo ist der Unterschied zur konventionellen Mutationszüchtung? Ist dir bekannt, dass Bakterien seit Ewigkeiten in freier Wildbahn ihre Gene in Pflanzen "reinschießen"? Dass sich im menschlichen Genom seit Urzeiten ein Retrovirus nach dem anderen verewigt hat?
Und noch was zum Thema Resistenzmarker:
Fedaykin schrieb: Die Genkartoffel der BASF enthält als Marker ein Antibiotikaresistenz-Gen. Solche Markergene dienen dazu, jene Pflanzenzellen zu finden, die das neue Gen aufgenommen haben, das schließlich die gewünschten Eigenschaften auslöst. Zu befürchten steht, dass beim Verzehr der Genkartoffel das Antibiotikaresistenz-Gen auf Bakterien übertragen wird, die im Magen-Darm-Trakt von Mensch und Tier leben. Bakterien mit Antibiotikaresistenz-Genen können dazu führen, dass Krankheiterreger gegen bestimmte Antibiotika unempfindlich werden und damit nicht mehr mit diesen Antibiotika bekämpft werden können. Eines der Antibiotika, gegen die das Resistenzgen wirkt, ist Kanamycin. Es wird in der Liste der wichtigsten Medikamente der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Reserveantibiotikum gegen mehrfachresistente Tuberkulose aufgeführt.
Dafür müsste der DNA-Abschnitt mit dem Resistenzgen bei der Zerlegung im menschlichen Verdauungssystem komplett erhalten bleiben, in die Bakterien gelangen, und dort auch noch in ein funktionsfähiges Protein übersetzt werden, was zusammengenommen recht unwahrscheinlich ist. Dagegen sind Kanamycinresistenzgene in Form von Plasmiden, die relativ einfach von Bakterium zu Bakterium weitergegeben werden können (übrigens auch eine Form von artübergreifendem Gentransfer), schon heute in der Umwelt verbreitet. Aus genau diesem Grund ist die Nutzung solcher Marker in der Gentechnik weiterhin erlaubt: weil eben nicht zu erwarten ist, dass GVO einen nennenswerten Beitrag zur Verbreitung der Resistenz leisten.
Allgemein arbeitet man aber darauf hin, von Antibiotikaresistenzen als Marker wegzukommen.