Integration in Deutschland - Top oder Flop?
20.10.2020 um 23:35"den" Mensch gibt es nicht. "Wir" gibt es nicht. Jeder Mensch ist einzigartig.Optimist schrieb:der Mensch ist wie er ist.
Somit stellen sich eigentlich ganz andere Fragen.
"den" Mensch gibt es nicht. "Wir" gibt es nicht. Jeder Mensch ist einzigartig.Optimist schrieb:der Mensch ist wie er ist.
das ist richtig.Carsti schrieb:"den" Mensch gibt es nicht. "Wir" gibt es nicht. Jeder Mensch ist einzigartig.
nur diesbezüglich meinte ich, dass "der Mensch" ist wie er ist bzw sich auch in den nächsten Jahren wohl nicht groß ändern wird.Optimist schrieb:Schöner Wunsch, leider nicht realistisch
hm ich denke, ich hab verstanden..., unvollständig wohl aus "Angst", da natürlich :Optimist schrieb:du hast mich leider sehr unvollständig zitiert
schön ja, realistisch nein. Das ist mir leider SEHR bewusst. Die Realität der Fakten spricht ja schon seit Anbeginn der Menschheit nicht gerade für "uns".Optimist schrieb:Schöner Wunsch, leider nicht realistisch
das war lange her, mittlerweile kann ich das nicht mehr sein - es hat sich seit meiner Anmeldung sehr viel verändert (aber ich benenne mich nicht um, es ist jetzt halt als Ironie zu sehen ;) )Carsti schrieb:und wenn sich jemand "Optimist" nennt im hier und jetzt dann nötig mir das tatsächlich Respekt ab
Optimist schrieb:Weil sie hier bei uns kein Abbild ihres eigenen Landes kreieren sollten, finde ich. Wäre doch dann "Land in Land".
bevor sie hier her gekommen waren, war es noch nicht "ihr Land".Cesare schrieb:"Wessen Land" ist es denn? Ist es nicht auch ihr Land?
Auch bis zur Unkenntlichkeit?Cesare schrieb:Und haben sie nicht das Recht die Zivilgesellschaft in der sie leben durch freie Entfaltung selbst zu gestalten?
Optimist schrieb:und wenn du darauf aufmerksam machtest, sprach man dann deutsch mit dir?
ich ging davon aus, dass ja evtl. nicht Alle deutsch können.Cesare schrieb:Natürlich. Die reden doch nicht weiter Türkisch, wenn da so ein Alman vor ihnen steht und sie anschaut wie ein Auto. Die wechseln dann sofort ins Deutsche. Die Leute sind doch nicht grundlos ätzend, jedenfalls nicht zu mir. :)
Ich habe das unzählige Male getan. Jüngstes Fazit:Optimist schrieb:das glaube ich auch und das stelle ich mir echt fies vor.
Wie gehst du als gut integrierte(r) Migrant(in) mit solchen um, welche es nicht sind? Machst du sie evtl. darauf aufmerksam, dass sie allen Migranten einen "Bärendienst" erweisen?
bzw. müsste das nicht mal jemand denen puplizieren und könnte das etwas bewirken
Ja, das was seit 2015 geschehen ist, war sehr unüberlegt und politisch fatal, da es einen immer größer werdenden Rechtsruck gibt.Carsti schrieb:Der Migrationspolitik -besonders seit 2015- stehen viele Menschen in Deutschland (egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund) meiner Meinung völlig zu Recht nach sehr kritisch gegenüber
Optimist schrieb:Weil sie hier bei uns kein Abbild ihres eigenen Landes kreieren sollten, finde ich. Wäre doch dann "Land in Land".
das sehe ich ganz genau so und mein vorheriges Post meinte ich genau in diesem Sinne.Myth_Hunter schrieb:Kann man machen wie z.B. die Japaner in Düsseldorf, nur kollidiert deren miniwelt nicht mit der deutschen Rechtssprechung... wie es aber öfter der Fall im arabischen Milieu ist
was wollen die mit "Haus-Türkin" zum Ausdruck bringen? Eine, welche sich integriert hat, schätze ich mal, aber wie kommen die in diesem Zusammenhang auf den Ausdruck "Haus"?Avantgarde schrieb:.... Jüngstes Fazit: Ich wurde von der Assi-Front der Türken als "Haus-Türkin" bezeichnet. 🙄
"Möchtegern-Deutscher" ->spricht daraus nicht auch ein gewisser Hass auf Deutsche oder überhaupt auf das westliche System?Avantgarde schrieb:Leute wie Serdar Somuncu weisen auch immer mal wieder auf dieses Thema hin. Der wird dann auch als assimilierter Möchtegern-Deutscher beschimpft. 😁
das kann ich mir nicht vorstellen.Avantgarde schrieb:Ich glaube, dass dahinter Frust steckt. Die wissen, dass es gut integrierte Leute gibt und SIE nicht dazu gehören
einfach nur traurig.Avantgarde schrieb:Meine Familie ist seit 1969 in Deutschland. Umso schlimmer, dass manche ihren Frust auch an Leuten wie uns auslassen.
Avantgarde schrieb:Ja, das was seit 2015 geschehen ist, war sehr unüberlegt und politisch fatal, da es einen immer größer werdenden Rechtsruck gibt.
Das wünschte ich mir auch.Avantgarde schrieb:Manchmal wünsche ich mir, dass die gut Integrierten sich deutschlandweit organisieren und Druck auf die anderen machen.
Aber ob das was bringen würde?
Das wird auch bei Männern gemacht. Das ist dann der "Haus-Türke". Der Begriff ist, soweit ich weiß, an die Formulierung "Haussklave" angelehnt. Letzerer stammt von Malcolm X.Optimist schrieb:was wollen die mit "Haus-Türkin" zum Ausdruck bringen? Eine, welche sich integriert hat, schätze ich mal, aber wie kommen die in diesem Zusammenhang auf den Ausdruck "Haus"
Vor allem ist es extrem peinlich. Das ist so, als wenn man ständig sagt, dass man eine Person hasst und trotzdem jeden Tag freiwillig bei dem Kaffeetrinken geht. 😁Optimist schrieb:"Möchtegern-Deutscher" ->spricht daraus nicht auch ein gewisser Hass auf Deutsche oder überhaupt auf das westliche System
Die reden sich ein, dass das gar nicht geht. Ich habe auf YouTube mal ein Video von einem türkischstämmigen Jungen gesehen, der meinte, dass die Deutschen sich sowieso nicht mit Türken abgeben wollen. Das sind so Sprüche aus den 80ern. Die plappern das ihren Eltern nach.Optimist schrieb:das kann ich mir nicht vorstellen.
Sie könnten doch genau das Gleiche wie du zB tun und dann könnten sie auch dazu gehören
Ja, Deutschland ist extrem gespalten und die Entwicklung sieht nicht positiv aus. Spätestens wenn die AfD sehr viele Stimmen auf Bundesebene bekommt, bin ich hier weg. Ich glaube dann wird es echt ungemütlich werden, wenn man einen Migrationshintergrund hat.Optimist schrieb:einfach nur traurig.
Durch diese nichtintegrierten Leute und eben auch durch diejenigen, welche ganz undifferenziert darauf reagieren (weil sie ihrerseits eben auch frustriert sind), wird sich die Gesellschaft immer mehr spalten, fürchte ich
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich so etwas entwickeln wird, denn es gibt große Gräben zwischen den Erdoğan-Türken und dem Rest.Optimist schrieb:Das wünschte ich mir auch.
Und ich denke, das würde schon was bringen. Jegliche Organisation bewirkt mMn mehr als wenn es so wirkt, als sind es alles nur "Einzelkämpfer
Das ist keine gelungene Definition, finde ich. Eine akzentfrei Deutsch sprechende Frau mit Kopftuch ist in meinen Augen nicht besser integriert als meine Mutter. Letztere verwechselt regelmäßig die Artikel 😁, macht Grammatikfehler und hat einen Akzent. Aber sie ist eine sehr moderne Frau.sacredheart schrieb:Gut integriert ist jemand der die Sprache der Mehrheitsgesellschaft so gut beherrscht dass er am sozialen Leben teilnehmen kann
Der sich an geltendes Recht hält
Und selbst für sich und seine Familie sorgt
könnte das bei manchen nicht vielleicht auch eine Ausrede bzw. vorgeschoben sein, weil sie gar nicht aus ihrer "Wohlfühlblase" raus wollen? (genauso wie das Rechte oft nicht wollen...)Avantgarde schrieb:Die reden sich ein, dass das gar nicht geht. Ich habe auf YouTube mal ein Video von einem türkischstämmigen Jungen gesehen, der meinte, dass die Deutschen sich sowieso nicht mit Türken abgeben wollen
Das Elternhaus und was da vermittelt wird ist eben sehr entscheidend, wie man ja auch an deinem Beispiel sieht.Avantgarde schrieb:Die plappern das ihren Eltern nach.
Eine moderne Weltsicht kann man auch ohne Sprachkenntnisse haben. Bezüglich Integration denke ich, muss ein Mindestmaß an Verständigungsmöglichkeit vorhanden sein. Denn wenn sich jemand kein bisschen verständigen könnte, dann ist sicherlich eine Integration nicht möglich, man kann sich ja dann mit Einheimischen kaum unterhalten.Avantgarde schrieb:Und diese moderne Weltsicht hat nicht unbedingt etwas mit Sprache zu tun.
... Klar ist es wichtig, die Sprache zu können, aber es ist nicht DAS Zeichen für gelungene Integration.
Eine ähnliche Einstellung erwartest du aber nicht von weißen Deutschen oder? Wenn ich sage "Ich kann mich mit diesem Land nicht identifizieren" würdest du nicht auf meinen Stammbaum verweisen. Warum also bei Leuten deren Vorfahren vor drei Genrationen aus der Türkei gekommen sind?Optimist schrieb:Mittlerweile - je nach Dauer dass jemand hier wohnt - ist es dann natürlich auch ihr Land, soweit sie sich mit diesem überhaupt identifizieren können.
Wer das nicht kann und sich gar nicht als zugehörig betrachtet, dann weiß ich auch nicht so recht, ob es dann das Land desjenigen ist?
Es gibt einen gesetzlichen Rahmen. Das habe ich hier mehrmals immer wieder betont, dass meine Liberalität da endet, wo der verletzt wird. Das lässt du hier offen: Ich kann niemandem verbieten sich gedemütigt zu fühlen von einer Frau verhaftet zu werden. Verstehe mich nicht falsch: Das wäre ein Mensch der mir höchstwahrscheinlich unsympathisch wäre.Optimist schrieb:Auch bis zur Unkenntlichkeit?
Dabei denke ich jetzt an Extremisten, welche z.B. am liebsten die Scharia hier einführen wöllten, welche sich von der hiesigen Polizei und anderen Staatsdienern am liebsten nichts sagen lassen, welche noch alten patriarchalischen Zöpfen anhängen wollen, welche einen ausgeprägten Sinn für Ehre haben, welcher sehr leicht verletzt werden könnte usw.
ja natürlich.Cesare schrieb:Damit man sich heimisch fühlt, muss man auch das Gefühl haben mitbestimmen und mitgehalten zu dürfen.
ja aber wie ich weiter oben schrieb, sehe ich diesen kleinsten gemeinsamen Nenner nicht als ausreichenden Maßstab für Integration an.Cesare schrieb:Es gibt einen gesetzlichen Rahmen. Das habe ich hier mehrmals immer wieder betont, dass meine Liberalität da endet, wo der verletzt wird
Optimist schrieb:Unter Integration verstehe ich halt nicht wie manche user, dass es reicht das GG einzuhalten und ansonsten "kocht jeder sein Süppchen für sich" - in separaten Gruppierungen.
In meinen Augen gehört dazu, dass man auch Freunde unter Nicht-Landsleuten hat (so wie du zB), sich nicht abschottet usw.
ja alles richtig und verständlich. Nur stelle ich dann für mich persönlich fest, dass so ein Mensch nicht richtig integriert ist.Cesare schrieb:.... Das lässt du hier offen: Ich kann niemandem verbieten sich gedemütigt zu fühlen von einer Frau verhaftet zu werden. Verstehe mich nicht falsch: Das wäre ein Mensch der mir höchstwahrscheinlich unsympathisch wäre
sie sind zumindest rückschrittlich - in diesem Punkt zumindest - finde ich.Cesare schrieb:Oder sind Leute, die für die Todesstrafe für gewisse Verbrechen argumentieren (hab ich als Schüler auch getan, weiß ich noch ganz genau: weil ich einfach nicht die politische Bildung hatte) allesamt nicht integriert?
nein.Cesare schrieb:Oder kommt es da auch auf den Stammbaum an?
Naja, siehst du? Aber du würdest nicht von "desintegriert" sprechen. Und Einstellungen können auch immer überwunden werden.Optimist schrieb:nein.
Es gibt selbstverständlich auch unter den Einheimischen noch einige rückschrittliche Typen - egal ob mit oder ohne MH.
Wer eine rückschrittliche Denkweise hat, den ordne ich als rückschrittlich (denkend) ein.
Ja eben. :) Ich verstehe grade nicht wo wir uns widersprechen? Menschen können sich zivilgesellschaftlich entfalten wohin sie wollen, meine Meinung. Beim rechtlichen Rahmen gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Ansonsten halte ich irgendeine "Gesellschaftliche Mitte" in die sich zu "Integrieren" ist für obsolet.Optimist schrieb:Und wer die deutsche Staatsbürgerschaft hat, kann dies doch auch. Es gibt doch genug positive Beispiele wo Deutsche mit MH sich politisch engagieren und in Vereinen sind usw.
Optimist schrieb:Mittlerweile - je nach Dauer dass jemand hier wohnt - ist es dann natürlich auch ihr Land, soweit sie sich mit diesem überhaupt identifizieren können.Wer das nicht kann und sich gar nicht als zugehörig betrachtet, dann weiß ich auch nicht so recht, ob es dann das Land desjenigen ist?
Wenn ein Deutscher ohne MH so argumentieren würde, würde ich ihn fragen, was ihn denn noch hier in D hält?Cesare schrieb:Eine ähnliche Einstellung erwartest du aber nicht von weißen Deutschen oder? Wenn ich sage "Ich kann mich mit diesem Land nicht identifizieren" würdest du nicht auf meinen Stammbaum verweisen. Warum also bei Leuten deren Vorfahren vor drei Genrationen aus der Türkei gekommen sind?
"... dann ist das nicht mein Land"Ja, dann ist das eben so. Ich bleibe noch immer dabei: sagen "das ist mein Land" kann man nur, wenn man sich im Großen und Ganzen auch damit identifizieren kann und sich heimisch fühlt.
doch. Und ich denke, das brachte ich im vorhergehenden Post zwischen den Zeilen auch zum Ausdruck.Cesare schrieb:Aber du würdest nicht von "desintegriert" sprechen
ich auch nicht ;)Cesare schrieb:Ich verstehe grade nicht wo wir uns widersprechen?
Cesare schrieb:Ansonsten halte ich irgendeine "Gesellschaftliche Mitte" in die sich zu "Integrieren" ist für obsolet.
Davon würden ja aber nicht die Vorurteile von Vermietern (bspw.) verschwindenAvantgarde schrieb:Deshalb wäre es wirklich gut, wenn man einerseits offen gegenüber Migranten wäre, die keine Probleme bereiten und hart gegenüber solchen, die Ärger machen.
Ich kenne zwar nur eine Kopftuchträgerin persönlich, aber die spricht bestens Deutsch, hat Arbeit und ist, soweit ich das beurteilen kann, gesetzestreu.sacredheart schrieb:Ist ein Kopftuch ein starker Indikator für mangelnde Integration? Ich weiss es nicht und denke eher nicht ohne Experte zu sein.
Und das ist halt entscheidend: Du widersprichst an der Stelle, richtig?Optimist schrieb:Vielleicht ist es dieser Punkt?:
cesare schrieb:
Ansonsten halte ich irgendeine "Gesellschaftliche Mitte" in die sich zu "Integrieren" ist für obsolet.
es gibt also nicht (ausreichend) integrierte "Bio"deutsche? Wie geht das?Optimist schrieb:Jeder der dies nicht kann, den betrachte ich als nicht ausreichend integriert
ich hoffe, diese Frage ist nicht wirklich ernst gemeint bzw. dass du die Antwort nicht selbst wüsstest?Tussinelda schrieb:es gibt also nicht (ausreichend) integrierte "Bio"deutsche? Wie geht das?
ja die gibt es mMn auch. Nur kommts halt auf den Prozentsatz an - sind es Viele oder Wenige im Vergleich zu Menschen, welche einen MH haben?Tussinelda schrieb:es gibt also nicht (ausreichend) integrierte "Bio"deutsche?
Wir haben also schon mit den "Alteingesessenen" Probleme und da ist eben immer wieder die Frage, wie lange kann es eine Gesellschaft verkraften, wenn immer mehr Menschen dazu kommen, welche woanders sozialisiert wurden, teilweise mit Werten, welche man salopp "alte Zöpfe" nennen kann?Optimist schrieb:Das Elternhaus und was da vermittelt wird ist eben sehr entscheidend, wie man ja auch an deinem Beispiel sieht. Ca wieviel % sind nach deiner Einschätzung so modern eingestellt wie deine Eltern und du?
Interessanter Punkt.Optimist schrieb:In meinen Augen gehört dazu, dass man auch Freunde unter Nicht-Landsleuten hat (so wie du zB), sich nicht abschottet usw.