@SwanBlack Okay. Aber nehmen wir doch gleich mich als Beispiel. Ich bin bis zu meinem 10. Lebensjahr in Serbien aufgewachsen und dann nach Österreich zu meiner Mutter gezogen (sie kam 5 Jahre vor mir). Ich bin und war mehrmals jährlich in Serbien, alleine schon wegen meinen Kindheitsfreunden und Familie und da insbesondere Großeltern.
So, und was Sport angeht bin ich bspw. primär nach wie vor für Serbien, insbesondere in Basketball. Ansonsten tue ich Österreich zujubeln wenn sie spielen. Ich spreche übrigens auch viel nach wie vor in meiner Muttersprache, allerdings nicht ausschließlich. Ich lebe kurz gesagt meine Kultur nach wie vor im großen Stil aus. (ich höre primär serbische und allgemein Balkanmusik, ich esse sehr viel "unser" Essen, ich bin nach wie vor an dem was da unten passiert interessiert und beteilige mich auf jeden Fall an Diskusionen rund um die Politik und Gesellschaft usw. da unten, usw.)
ABER...ich interessiere mich genauso für das was in Österreich passiert, beteilige mich als nichtösterreichischer Staatsbürger trotzdem an Politik und Gesellschaft, interessiere mich für die Kultur hier (will bspw. österreichische Spezialitäten machen können), fühle mich zu Österreich auf jeden Fall verbunden und zu Wien sowieso.
Bin ich jetzt nun integriert oder gar halbwegs assimiliert oder was bin ich?
(übrigens, früher war ich ein Ultranationalist, also kein damals gutes Beispiel für Integration. Lustigerweise ergaben sich später Kontakte mit österreichischen und deutschen Rechtsradikalen und Rechtsextremen, und nein keine Neonazis...bis auf serbische Neonazis wo ich aber schnell wieder einen Rückzieher gemacht habe als ich sah mit wem ich es zu tun hatte.)