@JohnDifool JohnDifool schrieb:Genau so ist es!
Die simplifizierenden Denkmuster in Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Wir und Die, wo zunächst Ängste und ein (völkisches) Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt werden, nur um gleich darauf Hass gegen eine ganz bestimmte Gruppe von oftmals einzelnen Personen oder Familien zu schüren, ist auch dann strukturell antisemitisch, wenn es sich bei manchen oder sogar bei allen dieser Antagonisten überhaupt nicht um Juden handelt!
nun, das verurteilst du, dass man damit rechnet? man geht da oft nur von sich aus und wie selbstsüchtig man selbst werden könnte. man hat begriffen, dass die menschlichen fehler auch bei aller polemik nicht auf juden schwarze, iren oder verschwörungstheoretiker abwälzbar sind. wir sind im herzen alle so, dass wir mit macht auf höhenflügen backen bleiben und der schaden, den wir anrichten, für uns unsichtbar wird. der gierige tunnelblick in unserem verhalten ist ein seltsames rätsel, für das vielleichts sogar auch die jüdische religion antworten bereit hat. das thema ist seit jeher jüdisch verhangen, ob es uns spaß macht oder nicht. sie durften jahrtausende lang als sündenböcke herhalten.
haben sie aber deshalb heute die freie hand vollkommen verdient - egal in welchen beziehungen? wüsste ich nicht. auch jüdische banker haben all die regeln einzuhalten wie nicht-jüdische banker. auch isreal hat alle regeln einzuhalten, die der rest der welt einhält. es gibt keine unterschiede.
bis vielleicht einen. und für den fasziniere ich mich auch, zugegeben.
denn vorurteile und klischees haben ihre wirkung auf eine sich entwickelnde persönlichkeit. und zu den vorurteilen gehört nun mal die schläue und auserwähltheit.
auch wenn von mir und meinen verwandten und freunden so etwas nicht behauptet wurde - wir gehörten zum auserwählten volk, seien listig, schlau - ist ein jeder von uns, das glaube ich, mit genau dem gleichen potenzial gesegnet, listig zu sein, wie ein bestimmtes volk.
genau wie bei den schwarz-häutigen menschen, denen gegenüber langezeit en vogue war, sie als geborene arbeitermenschen zu behandeln, einzuschätzen, abzuwerten: keine hautfarbe ist besser dran.
es gibt penner, polemiker und kriminellen abschaum bei allen ethnien, volksgruppen, religionen, subkulturen, freundeskreisen, so wie es tugendhafte, genies und weltverbesserer überall gibt.
ein intimes thema, das die identifikation, und persönlichkeit extrem berührt.
aber wir wissen alle: so sehr uns auch traditionen und konformistisches verhalten beigebracht und anerzogen werden:
A: es geht immer noch paar stufen zu schlimmer irgendwo auf der welt (zur zeit noch, irgendwann vlcht. vergangenheitsform)
B: wir müssen uns nicht dran halten. der weg auszubrechen oder frieden zu finden ist fast immer irgendwo in aussicht.
nur wer würde ausbrechen wollen, wenn die korruption der eltern und vorväter einem ein imperium vererbt hat?
es ist ans uns, diesen imperien zu lehren, dass korruption nicht mehr zieht, sondern verantwortung!
und es ist doppelt schade, dass das in argumentatistischen kleinkriegen über judenhass eingeht.