Montags-Mahnwachen

Fahnenapelle hatten bei weiten nicht diese Bedeutung wie es im allgemeinen ihnen zugeschrieben wird. Seinen Ursprung hatte der Fahnenappell in der sowjetischen Pädagogik und verlor immer mehr an Bedeutung.

Fackelzüge sind nichts Außergewöhnliches und überhaupt nicht mit denen zu NS Zeiten zu vergleichen. Fackelzüge dienten oft der Friedensbekundungen, abgesehen davon:

"Der Fackelzug – ein nächtlicher Umzug vieler Personen mit brennenden Fackeln – ist ein bis etwa 1960 häufiger Brauch. In Europa wurden Fackelzüge vor allem von Jugendlichen veranstaltet - einerseits zur Unterhaltung oder als gestaltendes Element für Ferienlager, etwa bei Pfadfindern, der Jungschar, den Falken, bei Nachtübungen oder als Abschluss von Lagerfeuern, andererseits für religiöse Zwecke oder für politische Demonstrationen."

Personenkult ist Ideologieunabhängig.

Lustige Diskussion.

Der eine:

rockandroll schrieb:die DDR war weder kommunistisch, noch überhaupt links

Der andere:

ExNihilo schrieb:Die kommunistische Idee der Nazis

Geht's noch weltfremder?

@Narrenschiffer

du hast noch vergessen das der deutsche kaiser von den nazis abgesetzt wurde.. :troll:
welche dann natürlich erstmal eine demokratie und republik aufbauten bevor sie wieder eine diktatur installierten..weil warum auch nicht?

ExNihilo schrieb:Die Nazis haben den Kaiser abgesetzt und Großkapitalisten enteignet, wenn sie nicht mitgemacht haben. Die echten Rechten wollten die alte monarchische Ordnung wieder herstellen, die durch die Nazis endgültig zerstört wurde. Da kann wikipedia schreiben was es will, die Ergebnisse sind gegenwärtig und eindeutig.

@unreal-live
Immerhin hat der Kampf, nicht nur gegen diese drei Dinge, rund mein halbes Leben in Anspruch genommen.
Und ich habe auch nicht Schutz in einer Kirche gesucht.
Kirche ist für mich nicht besser.

Narrenschiffer schrieb:Geht's noch weltfremder?

ja, und zwar könnt ich mir eine Formel aus Marx´ Manifest schnappen, und felsenfest behaupten, dass das deswegen alles nie funktionierte, weil man eine Variable darin Vergessen hat zu berücksichtigen -denn unter Milliarden von Menschen die das lasen, gab es keinen so klugen wie unseren @Narrenschiffer ) , und deshalb alle Volkswirtschaften dieser Welt -die sich das Manifest zum Vorbild nahmen- darüber sowieso zerbrechen MÜSSEN ;)

@rockandroll

Sag mal hast du nicht ein Familie, wo du dieses Manifest ausprobieren kannst? Später erzählst du uns dann, warum dieses Projekt gescheitert ist, gelle? :)

@eckhart

Immerhin hat der Kampf, nicht nur gegen diese drei Dinge, rund mein halbes Leben in Anspruch genommen.
Und ich habe auch nicht Schutz in einer Kirche gesucht.
Kirche ist für mich nicht besser.

Ich verstehe gerade den Zusammenhang nicht. Insbesondere in der DDR wurde der kirchliche Einfluss gering gehalten oder sogar aktiv unterdrückt.

@Bauli
ich teile in meiner Familie alles erwirtschaftete gerecht auf, und sie funktioniert bestens. Danke der Nachfrage :)

rockandroll schrieb:ich teile in meiner Familie alles erwirtschaftete gerecht auf, und sie funktioniert bestens. Danke der Nachfrage :)

Was hat das sizilianische Patriarchensystem mit Kommunismus zu tun?

Arbeitspflicht für alle!
Kein Erbrecht!

So wird ein kommunistischer Schuh draus.

Nochmal der Link zu einem ausführlichen Marx-Zitat. Punkt 3 und 8 sind für eine kommunistische Familie relevant: Beitrag von Narrenschiffer (Seite 98)

unreal-live schrieb:Ich verstehe gerade den Zusammenhang nicht.

Noch nichts von den in Kirchen stattgefunden habenden Zusammenkünften der Widerstandsbewegung vor Beginn der Montagsdemos gehört ?
Ich weiß davon, war aber außerhalb der Kirche an der Organisation beteiligt.

@Narrenschiffer
da es in diesem Manifest neben ökonomischen Gesichtspunkten nach wie vor zunächst um eine gerechte Mehrwertverteilung ging, hat das alles damit zu tun. Selbst dann noch, wenn du es wieder nur mit irgendwelchen unqualifizierten Kampfbegriffen zu diskreditieren versuchst

@eckhart Sie sind auf den Zug der Wende aufgesprungen, nicht mehr nicht weniger. Ansonsten wurde davor jeglicher Glaube in der DDR unterdrückt und ausgegrenzt. Da kannst du mir erzählen was du willst, ich hab es in der Familie erlebt.

Ansonsten wurde jeglicher Glaube in der DDR unterdrückt und ausgegrenzt.

Außer der eigene, der Obrigkeitsglaube,
der wurde kultiviert.

@eckhart ja und nein, du glaubst gar nicht wie viele kritische Bürger es gab. Selbst in der Schule hing es sehr davon ab, ob der Lehrer in der Partei war oder nicht. Ich kann mich an sehr kritische Schüler in meiner Klasse erinnern, auch wenn es des öfteren ärger gab. hier wird mir zu sehr mit Verallgemeinerungen argumentiert.

@rockandroll

das es in diesem Manifest neben ökonomischen Gesichtspunkten nach wie vor um eine Gerechte Mehrwertverteilung ging, hat das alles damit zu tun. Selbst dann noch, wenn du es wieder nur mit irgendwelchen unqualifizierten Kampfbegriffen zu diskreditieren versuchst

Du mit deinem kleinbürgerlichen Sozialromantizismus. Patriarchalische Familienverhältnisse als kommunistisches Ideal? Passt eh in die Zeit: das arbeitslose Grundeinkommen wird ja mittlerweile auch schon als "kommunistisch" verkauft.

Nimm dir ein Beispiel an der Sowjetunion!

Artikel 12. Die Arbeit ist in der UdSSR Pflicht und eine Sache der Ehre eines jeden arbeitsfähigen Bürgers nach dem Grundsatz: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen".
http://www.verfassungen.net/su/udssr36-index.htm

Und dann rede mit mir über Kommunismus.

Gleicher Arbeitszwang für alle
http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm

@Narrenschiffer
ich werd mit dir so lange nicht über Kommunismus reden, solange du ihn ständig auf Systeme verortest, wo er nie praktiziert wurde. Hier zeigt sich ganz klar, dass du außer einpaar auswendig gelernten Phrasen, und einbisschen Glauben nicht wirklich viel zu bieten hast, um mich innerhalb einer vernünftigen Diskussion von "Böser und gewalttätiger Kommunismus" überzeugen könntest.

Und auf irgendwelche Anschuldigungen und Propaganda hab ich ehrlich keinen Nerv. Geh woanders missionieren, bitte^^

unreal-live schrieb:du glaubst gar nicht wie viele kritische Bürger es gab

Oh doch.
Ich trug nie Pionierkleidung noch FDJ-Hemd.
Ab der 8. Klasse mussten die Schulklassen, in denen ich war, immer wieder zerschlagen und auf verschiedene Schulen verteilt werden.
Später fragte man mich nur noch alle Jahre einmal, ob ich immer noch auf meinem klassenfeindlichen Standpunkt beharren würde.
Jedesmal habe ich mir verkniffen, zu sagen, dass mir der Klassenfeind gegegenübersteht.
So ist es also nicht.

Trotzdem hat der Kleinbürger in der DDR fröhliche Urständ gefeiert, ob er nun scharf nach der Westmark war, oder anders seine Systemkritik zum Ausdruck brachte.
Jedenfalls hat die SED nie über mangelndes Publikum klagen müssen.

rockandroll schrieb:ich werd mit dir so lange nicht über Kommunismus reden, solange du ihn ständig auf Systeme verortest, wo er nie praktiziert wurde

Womit wir eine Runde auf der Möbiusschleife absolviert haben:
Beitrag von Narrenschiffer (Seite 104)

;)

@eckhart ich konnte mich wenigstens vor der FDJ erfolgreich drücken;-) ansonsten kann ich schon recht geben mit den Kleinbürgern.....obwohl sind wir ehrlich, offiziell hatte der überwiegende Teil eine andere Meinung als zu Hause. Man versuchte sich zu arrangieren was nur bedingt klappte, erst recht bei Freigeister.

@Narrenschiffer
du kannst ja gerne weiter deine Schleifchen drehen, und dir irgendwelche pseudointellektuellen "Beweise" raussuchen, dass das alles ganz schrecklich ist, aber wieso verlangst du das auch von anderen, hm?

was soll zB. der Verweis auf Arbeitszwang? Hat man denn im Kapitalismus eine anderen Wahl, als zu Arbeiten, wenn man nicht gerade vermögend ist, um überleben zu können? Ja, kriegt man denn überhaupt immer die Arbeit, oder wovon soll der Bürger hier leben, wenn mal nichts mehr da ist.. usw. usf.

ich sehe da wirklich keinen Grund es aufgrund solcher möchtegern Verteufelungen es völlig zu verwerfen, und es auch noch mit "höchst tötlich und unpraktikabel" abzutun. Das ist Schwachsinn, oder politisiches Kalkül, mehr nicht