Kritisches Freihandelsabkommen TTIP (USA)
12.06.2015 um 11:53Fedaykin schrieb:Nun sicher, aber dann muss man eben von seiten des Staats auch solche Dinge bei der Gesetzgebung berücksichtigen. Dazu gehört Informationspflicht und co.Genau, aber ich kann doch heute nicht wissen was in 5 oder 10 Jahren geschieht. Und da kann dann geklagt werden. Das ich einen Investor darauf aufmerksam machen muss das diese oder jene Veränderung ansteht, die die Ausführung seines Geschäftsmodells einschränkt oder unmöglich macht, das ist selbstverständlich.
Fedaykin schrieb:Wie würdest du reagieren wenn Morgen ein Gesetz rauskommt was dir zb Verbietet deine Wohnung zu benutzen weil irgendwelche Umweltauflagen geändert werden.Ich würde klagen :) Da es aber in solche Fällen immer Übergangszeiten gibt, ist das nicht wirklich das Problem.
Fedaykin schrieb:Die Bundesregierung hat die Rechtlicen Aspekte der Energiecharte und andere Verträge wohl nicht genug berücksichtigt. Jetzt liegt es beim Bundesverfassungsgericht.Hier liegt auch ein sehr schwieriger Fall vor, bei dem die Regierung (durch Verkauf) auch noch finanziell profitiert hat.
Fedaykin schrieb:?? WAs kann GM für das Steuerrecht? Wäre soviel Leichter wenn Deutschland ein Steuerrecht nach US Vorbild konstruiert.Da scheinst du mich falsch zu verstehen: Das vorgehen von GM ist legitim, weil rechtlich möglich. Ich kenne das Steuerrecht der USA nicht ausreichend genug um sagen zu können: Die USA haben das bessere Steuerrecht :D
Fedaykin schrieb:Da gibt es im Investitionschutz keine §§ der dagegen eine Klage möglich machen würde.Auch hier kann ich nur sagen: Ich kenne die Formulierung der entsprechenden Passagen in TTIP nicht, sollte aber etwas drin stehen da dies möglich macht, dann wird es schon so formuliert sein das es nicht sofort und für jeden verständlich ist :D
Fedaykin schrieb:Doch im Grunde schon, blöd ist halt das Josef Jedermann zuwenig Lobbyarbeit macht.Und wenn er sie macht, dann wird zB eine Petition von der EU abgelehnt. (Quelle: Petition abgelehnt ) Also selbst wenn "Jedermann" etwas macht, sich organisiert heisst es noch lange nicht das es jemanden interessiert. Wenn aber von ca. 180 Treffen mit der EU-Kommission ca 160 Lobbyvertreter sind und die restlich 20 verschiedene Vertreter von Verbänden, dann ist das gut und richtig. Das geht für ich in die falsche Richtung.
Fedaykin schrieb:Es ist navi zu glauben das sie überdurchschnittlich gute Entscheidungen treffen würden.Mit reichen für den Anfang gute Entscheidungen, sie müssen icht überdurchschnittlich gut sein, nur fair und unparteiisch, für den Staat und dessen Bürger und nicht für Industrie und Handel.
Es gibt aber noch etwas das mich in Bezug auf diesen Investorenschutz zweifeln lässt, und das wird dir sicher nicht gefallen:
Der Vertagspartner USA sieht sich schon an andere internationale Rechte nicht gebunden, hat den Niederlanden den Einmarsch angedroht, für den Fall das ein US-Bürger vor das internationales Strafgericht gestellt wird. Wie soll ich so einen "Freund" und "Partner" dazu bewegen sich an "Urteile" eines Schiedsgericht zu halten, wenn es nicht einmal ordentliche internationale Gericht anerkennt?
Nur ein Gedanke.