Kritisches Freihandelsabkommen TTIP (USA)

greenkeeper schrieb:Angenommen TTIP kommt in seiner jetzigen Form, dann hätte doch die amerikanische Waffenindustrie das Recht die deutsche Regierung zu verklagen, weil diese ja durch äußerst restriktive Waffengesetze deren Absatzchancen auf dem deutschen Privatkundenmarkt arg einschränkt und somit die Profite der Waffenhersteller einschließlich Händler nich nur enorm begrenzt, sondern nahezu verhindert.

Oh mann. Warum verstehen die Leute TTIP nicht und warum ist es so schwer sich mit den Regeln des Investorenschutzes vertraut zu machen.


Das Blöde ist das sogar Leute wie die Wagenknecht solche Räuberpistolen erzählen.

Entweder sind die Blöd oder es ist wirklich Kalkül

@interrobang

leider ist es tatsächlich oftmals wirklich Rassismus. Und weniger konstruktives.
Siehe "chlorhühnchen"

Man hat Angst vor dem Amichlor, weil der ja so böse ist , aber dass österreichische Unternehmen ihre Hühnchen schon seit längerem chloren, interessiert keine Sau =)

Und von unserem Gammelpferdefleisch redet auch niemand. In den USA wären den Herstellern schon längst Millionenklagen um die Ohren geflogen. Bei uns gibt es bisschen Empörung und Geschimpfe.

Und dass die Amis das selbe Theater mit unserem Gammelfeisch aufführen, wie wir mit ihrem Gen/Chlorzeug. Wollen die Kritiker auch selten wissen.

Vor allem ob ein Chlorbad soviel Schlimmer ist als das Rest Antibiotikum in den EU Hühnern. Zumal mich keiner Zwingen kann das zeug zu Fressen.

@evilparasit

evilparasit schrieb:aber dass österreichische Unternehmen ihre Hühnchen schon seit längerem chloren, interessiert keine Sau

Wusste ich auch nicht.. hast nen link dazu?

evilparasit schrieb:Und dass die Amis das selbe Theater mit unserem Gammelfeisch aufführen, wie wir mit ihrem Gen/Chlorzeug. Wollen die Kritiker auch selten wissen.

Wovor die amis noch angst haben ist der Französische Rohmilchkäse.

@Fedaykin
Notfalls haben wir in ÖSterreich das AMA Gütesiegel. :Y:

@dunkelbunt

dunkelbunt schrieb:Denk ich nicht. Das Durchschnittsvolk dort ist genau wie bei uns, Menschen halt. Aber gegen die Konzerne und das Oligarchat dort muss man schon eine besondere Vorsicht in den Punkten an den Tag legen. Die brauchen unsere Umweltstandarts nicht, und auch nicht unsere Lebensmittelverordnungen. Auch nicht unser Rechtssystem, aber sie brauchen den Markt. Von daher, Augen auf..

Und du weist natürlich, dass die Standards der USA niedriger sind, weil du das ja vom Hörensagen kennst.

Frag mal einen Hersteller von Medizintechnik, was die Amis zu unserem "TÜV" geprüften Zeug mit CE sagen...
Oder was die Lebensmittelstandards zu Gammelfleisch sagen, oder wenn es sich gar um ein anderes Fleisch handelt, als angegeben.

Auf der einen Seite macht man sich über die "vermeintlich" niedrigen Standards lustig.
Auf der anderen Seite macht man sich über das Ami Justizsystem schuldig, in dem Unternehmen mal richtig bluten müssen, wenn sie Mist bauen.

Im Übrigen, kannst du bei uns so ziemlich die selben Waffen kaufen, wie in den USA.
Ist zwar etwas Bundestaat abhängig. Aber eine AR-15 (das zivile Pendant zur M16) kannst du bei uns auch kaufen.

evilparasit schrieb:Und du weist natürlich, dass die Standards der USA niedriger sind, weil du das ja vom Hörensagen kennst.

Ich weiß das, weil ich mich erst vorhin wieder etwas mit dem Thema beschäftigt hatte. Kannst ja auch mal tun.

evilparasit schrieb:Frag mal einen Hersteller von Medizintechnik, was die Amis zu unserem "TÜV" geprüften Zeug mit CE sagen...
Oder was die Lebensmittelstandards zu Gammelfleisch sagen, oder wenn es sich gar um ein anderes Fleisch handelt, als angegeben.

Vllt hat ja meine Quelle gelogen, wer weiß. ;)

@interrobang

Ich muss etwas richtig stellen.
Das Chloren des Fleisches ist EU weit verboten.

Setzt die österreichische Landwirtschaft Chlordioxid ein?
Ja, in Österreich ist die Chlorung von Tränkwasser für Vieh erlaubt. Die Österreichische Trinkwasserverordnung erlaubt 0,4 bis 0,2 mg pro Liter. Im Vergleich dazu braucht es die 10 – 15-fache Menge zum Desinfizieren (Gebäudereinigung). Leider gibt es keine Zahlen, wie viele österreichische Betriebe Dosieranlagen für Chlordioxid im Stall einsetzen. Markus Miniberger, Geschäftsleiter der Ludwig Wassertechnik: "Im Stall herrschen Temperaturen, die wunderbare Lebensbedingungen für Bakterien schaffen. Hühner picken im Stall Fäkalkeime auf. Wenn sie dann Wasser trinken, lösen sich die Keime vom Schnabel und gelangen in das Tränkwasser. Die Tiere erkranken und es wäre Antibiotikum nötig."

http://kurier.at/lebensart/genuss/freihandelsabkommen-ttip-was-ist-ein-chlorhuhn/71.249.733 (Archiv-Version vom 19.05.2015)

Ich hahatte wohl einen Artikel vom Standard aus dem Jahr 2014 wohl falsch im Kopf gehabt.

In der Viehzucht fehlen nicht nur Vorgaben, auch Kontrollen auf Chlorierung wurden bisher nicht durchgeführt, heißt es bei der Behörde für Lebensmittelsicherheit Ages. Die EU-Gesundheitsagentur hat zwar bisher keinen Beleg gefunden, dass Chlordioxid Fleisch kontaminiert. Eine Diskussion dreht sich um die Frage, ob das Mittel Proteinstrukturen der Tiere verändert. Die EU-Behörde konnte aber auch nicht alle Bedenken ausräumen.

In Österreich muss der Chlordioxid-Einsatz nicht gekennzeichnet werden. Selbst dem Biogütesiegel widerspricht er nicht. Bei der Ages argumentiert man, dass die Lücke nicht problematisch sei: Aus den allgemeinen Tierhalte-Bestimmungen lasse sich ableiten, dass Tränkwasser sauber sein muss. Mit dem Großeinsatz von Chlor in den USA lasse sich die Entkeimung in Österreich nicht vergleichen. Der Unternehmer Miniberger legt strengste Maßstäbe an - seine Anlagen dosieren nach für Menschen geltenden Normen.

http://derstandard.at/1397521574201/Kommt-ein-Chlorhuhn-geflogen

@dunkelbunt

Meine "Quelle" ist Produktionsleiter eines namhaften Liechtensteiner Betriebes, welcher zahnmedizinische Geräte für den EU Markt und für den US Markt herstellt.
Und ich persönlich bin Maschinenbauer und Betriebstechniker.
Ich kenne mich mit unserer CE Konformitätserklärung und dem TÜV aus.
Und das ganze ist, solange man keine Brücke bauen will, nicht so heilig wie du denkst.



Was sind deine Quellen ? Blogs ?
Poste doch mal mit was du dich beschäftigt hast..

Hier noch so eine Quelle die mich anlügen:

http://www.fda.gov/

Und hier noch der Unterschied zwischen FDA und ISO 9001

http://www.fda.gov/downloads/Medica...itySystemsRegulations/UCM134625.pdf (Archiv-Version vom 16.06.2015)

@evilparasit
Nö, bist mir zu aufgeregt, und zu polemisch, und zwar ständig wenn man was gegen dein Weltbild sagt. Zudem ist das gerade zu müssig es noch mal zu suchen. War eine Zeitung auf fb, die ich vorhin gelesen hatte, von daher.. "Diskutiere" doch mit dir selbst. ;)

Was hat das mit Weltbild zu tun.

Kann man doch überprüfen wie das mit Standards so aussieht.

@Fedaykin

Nein kann man nicht, das hat auch nichts mit Rassismus zu tun.
Die Amis sind ja keine Minderheit, und auch nicht schützenswert.

Also kann man pauschal bashen und ihre Regierung, ihre Standards, ihre Behörden, ihr Bildungssystem und was weiss ich alles in den Dreck ziehen.
Ist ja eh alles Verlogen ;)

Die Amis sind ja auch nicht , gemeinsam mit den Juden, ein Bestandteil von 95%, der uns bekannten, Verschwörungstheorien.


=)

@evilparasit

Übrigens hab ich gar nichts von niedrigeren Amistandarts gesagt, nur, dass die Konzerne dort unsere Standards nicht brauchen, und das ist ein Unterschied.

@dunkelbunt

Na dann beschäftige dich nicht damit. Im schlimmsten Fall zerstörst du ja dein eigenes Weltbild damit.

Lies du lieber Zeitungen in FB. Da steht bestimmt die Wahrheit drinnen.
Da finden alle die Wahrheit die sie finden wollen, vom Esoteriker bis zum IS Sympathisanten.

@dunkelbunt

Natürlich geht's es um den Markt.
Um was sonnst ?

Übrigens brauchen wir den US Markt mehr, wie die USA den EU Markt.
Siehe Exportzahlen der EU in die USA
und Exportzahlen der USA in die EU.
Wurde hier im Thread aber schon oft genug erwähnt.

So gesehen, laut Kritikerlogik , stehen die USA unter unserer Fuchtel, und wir unter derer.

Aber das kann man ja alles relativieren.

Und nein mir geht es nicht um mein Weltbild. Mein Weltbild kannst du gar nicht verstehen, durch die paar Beiträge die ich hier schreibe.

Mir geht es um den aufsteigenden Antiamerikanismus der sich subtil in der Gesellschaft eingeschlichen hat. Und man heutzutage puren Dreck als Wahrheit erzählen kann, solange es sich gegen die USA richtet.

evilparasit schrieb:Nein kann man nicht, das hat auch nichts mit Rassismus zu tun.
Die Amis sind ja keine Minderheit, und auch nicht schützenswert.

Also kann man pauschal bashen und ihre Regierung, ihre Standards, ihre Behörden, ihr Bildungssystem und was weiss ich alles in den Dreck ziehen.
Ist ja eh alles Verlogen ;)

Die Amis sind ja auch nicht , gemeinsam mit den Juden, ein Bestandteil von 95%, der uns bekannten, Verschwörungstheorien.
=)

Und immer das Opfergetue, schon deshalb ist es echt müssig.. naja.

evilparasit schrieb:Na dann beschäftige dich nicht damit. Im schlimmsten Fall zerstörst du ja dein eigenes Weltbild damit.

Lies du lieber Zeitungen in FB. Da steht bestimmt die Wahrheit drinnen.
Da finden alle die Wahrheit die sie finden wollen, vom Esoteriker bis zum IS Sympathisanten.

Jaja, und die übliche Polemik. Boha, ich würds dir echt gerne raussuchen, aber es nervt einfach, also liest du es evt mal wenn ich mich jemand anderen darüber austausche.

Machst deinem Nick alle Ehre^^

hasta la vista

evilparasit schrieb:Übrigens brauchen wir den US Markt mehr, wie die USA den EU Markt.
Siehe Exportzahlen der EU in die USA
und Exportzahlen der USA in die EU.
Wurde hier im Thread aber schon oft genug erwähnt.

Ich brauch ihn nicht so sehr, weil die Regelung momentan ganz gut funktionieren, die Verbindungen zeigen es doch.

Die Frage ist, inwiefern hier welche Nachteile entstehen, zu allen Vorteilen die so ein freier Handel sicher auch haben kann, und das ist bei weitem nicht abschließend geklärt.
Die paar Beispiele von dir mögen einpaar gute pro Argumente bringen, aber da gibt es eben noch einiges mehr.
Hab ich doch genannt, Umweltstandarts, Lebensmittelverordnungen, Arbeitsschutz etc. pp.

Man hört halt viele unterschiedliche Stimmen dazu -auch von sehr klugen Leuten, die nicht nur den Konzernen nachplappern-, und häufig widersprechen sie sich, aber dass da nicht zum Vorteil der Unternehmer gedrückt würde, kannst du vollkommen abhacken. Sonst ging es nicht um eine weitere Liberalisierungsstufe der Märkte.

Hier gehts bei weitem nicht nur um das Wohl der Märkte, sondern das der ganzen Gesellschaft. Das hat mit Ami oder nicht gar nichts zu tun, das ist eher eine sozialpolitische und klassenrelevante Angelegenheit.

Und dass in Übersee auch hohe Standarts herrschen mögen, bedeutet nicht, dass nicht unsere hohen Standards auf Gebieten wie dem Arbeitsrecht z.B. ebenso gefährdet sein könnten. Das muss doch erst geklärt sein, bevor man in der Breite zustimmen kann.

Einer Studie des Ökonoms Capaldo zufolge brächte TTIP Europa eine neue Welle von Lohn-Dumping. Eine weitere Studie der Tufts University Massachusetts prognostiziere in Europa gar den Verlust von 600.000 Arbeitsplätzen.
Es spiele daher überhaupt keine Rolle, mit wem Europa bilaterale Freihandelsabkommen schließe, ob mit den USA oder mit China, so die ÖDP-Vorsitzende. Es würden immer die Länder zu Verlierern, die bei diesen Abkommen automatisch ausgegrenzt würden.

https://www.oedp.de/index.php?id=1659&tx_ttnews[tt_news]=43525&cHash=01b7df335f4e036bfaf87dad9274434f
Und solche Dinge kommen dann halt auch noch hinzu, lese ich gerade als neuen Post auf fb. Könnte man tatsächlich weiter ausdiskutieren.

@dunkelbunt

DU brauchst den Amimarkt vielleicht nicht, aber die Liechtensteiner Medizintechnikhersteller, mit österreichischen Niederlassung.

Oder der Autobauer, der hofft, dass man sich auf die Blinkerfarbe einigen kann.
Rot oder Orange, Sicherheitstechnisch ist das irrelevant.

Und generell jeder, der mit beiden Märkten zu tun hat, und sich doppelte Test und Überprüfungsverfahren unterwerfen muss.
Das frisst ordentlich Geld, überleg mal wie viel ein PKW Crashtest, der für die Neuzulassung notwendig ist, kostet´.
Und die Autos crashen in den USA und in der EU gleich.

Nachteilig ist es grundsätzlich für die vom Steuerzahler subventionierten Unternehmen, die nicht marktfähig oder konkurrenzfähig sind. Und Unternehmen, die rein durch Vetternwirtschaft mit der Politik überleben.

Und dass Steuerfreiheit den Markt belebt, muss ich nicht erklären.

greenkeeper schrieb:Angenommen TTIP kommt in seiner jetzigen Form, dann hätte doch die amerikanische Waffenindustrie das Recht die deutsche Regierung zu verklagen, weil diese ja durch äußerst restriktive Waffengesetze deren Absatzchancen auf dem deutschen Privatkundenmarkt arg einschränkt und somit die Profite der Waffenhersteller einschließlich Händler nich nur enorm begrenzt, sondern nahezu verhindert.

Soweit ich das verstehe kann das eben nicht passieren, da TTIP unterschrieben wird, während das Gesetz bereits exestiert und von daher nichts eingeklagt werden kann. Der heutige Status zählt. Gesetzesänderungen zum Nachteile eine Unternehmens nach Abschluss von TTIP führen (können) zu derartigen Klagen.

evilparasit schrieb:Und dass Steuerfreiheit den Markt belebt, muss ich nicht erklären.

Aber, dass sie auch dazu beiträgt, dass Sozialnetzwerke und Gemeingut wie in den Staaten z.B. bröckeln, ist sicher auch bekannt.