Kritisches Freihandelsabkommen TTIP (USA)

EBen, du schreist nach allen möglichen Gesetzten weil du selber Eigenverantwortung ablehnst und du somit freiwillig deine Mündigkeit stückenweise abgibst.

@HeurekaAHOI

HeurekaAHOI schrieb am 27.01.2015:Das diese Schiedsgerichte kommen kann nicht gut sein. Und das es Schiedsgerichte geben wird, muß aus den Erfahrungen vergangener Jahrzehnte im Umgang mit solchen Handelsabkommen sein!

Schiedgerichte sind nichts neues. Die gibts schon ewig. Hat nichts mit TTIP zu tun. Firmen bedienen sich häufig Schiedsgerichten weil die schneller sind als normalen Gericht. Läuft genauso wie staatlich ab, nur teuerer weil schneller.

TTIP ist gut, lass dich nicht indoktrinieren -lies!

@kusamak

naja es gibt schon kritische Punkte, nur sind das selten die wo immer der Aufschrei am Größten ist.

aseria23 schrieb:Ich find fracking viel schlimmer, denn das kann man sich eben nicht aussuchen.

Sag das nicht... TTIP soll geheim verhandelt werden. Fracking verkaufen die dir als ungefährlich.

DamageControl schrieb:-lies!

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:naja es gibt schon kritische Punkte, nur sind das selten die wo immer der Aufschrei am Größten ist.

Sagt derjenige, der zuallererst mit dem Chlorhühnchen ankommt^^

Etwas, das anscheinend so geheim ist, dass es unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden muss, kann nicht im Sinne der Bürger sein.
Warum muss man Sachen, die bisher gut laufen, so mutwillig im Sinne der Wirtschaftskonzerne verändern. Als ob Konzerne heute schon zu wenig Einfluss auf die Politik haben, jetzt will man Ihnen auch noch die Rechtsprechung überlassen. Irgendwann muss mal Schluss sein.
Die deutsche Bevölkerung ist mehrheitlich gegen TTIP.
Bis sich das ändert, darf da eigentlich nichts so umfassendes beschlossen werden.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:naja es gibt schon kritische Punkte, nur sind das selten die wo immer der Aufschrei am Größten ist.

Deswegen wird ja verhandelt. In vielen Dingen ist die FDA (Food and Drug Administration) viel schärfer und schützt den Verbraucher mehr als unserer europäischen Direktiven. Aber wen interessiert das schon.

@Moses77

Ich denke, die genauen Inhalte dieses Abkommens müssten besser kommuniziert werden und ich finde, so etwas müsste man mit einer europäischen Volksabstimmung lösen - der Gegenwind war ja schon stark genug. Aber dazu wird es ohnehin nicht kommen. Das regelt die EU-Administration und was bleibt, ist Frust und Halbwissen.

@Moses77

Moses77 schrieb:Etwas, das anscheinend so geheim ist, dass es unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden muss, kann nicht im Sinne der Bürger sein.

Das wird nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt, sondern dort sitzen ganz normale Bürger wie du uns ich, nur mit spezifischen Fachkenntnissen.

Du willst doch nicht wirklich behaupten, dass Max Mustermann irgend einen sinnvoillen Beitrag bei der Standardisierung von dezentralen Abluftanlagen für Ölfraktionen bringen könnte?

@kusamak

kusamak schrieb:Du willst doch nicht wirklich behaupten, dass Max Mustermann irgend einen sinnvoillen Beitrag bei der Standardisierung von dezentralen Abluftanlagen für Ölfraktionen bringen könnte?

Natürlich nicht, aber bestreite jetzt mal nicht einfach so die unangebrachte Geheimhaltung.
Wenn Max Mustermann die meisten Puntke sowieso nicht versteht, kann man es auch etwas transarenter gestalten.
Ändern kann er natürlich nichts dran, das ist klar.

Vielleicht ändert sich die negative Meinung über TTIP und andere Abkommen ja sogar ins Positive, wenn man wie gesagt die Dinge transparenter darstellt.
Ich denke, man fürchtet in Kreisen der Industrie wohl eher dass der gegenteilige Effekt eintritt, also lieber nix veröffentlichen.

Die Stichworte "geheim" und "USA" zusammen erwähnt erzeugen momentan in der Bevölkerung sicher einen starken Ablehnungseffekt.

kusamak schrieb:Du willst doch nicht wirklich behaupten, dass Max Mustermann irgend einen sinnvoillen Beitrag bei der Standardisierung von dezentralen Abluftanlagen für Ölfraktionen bringen könnte?

Ich kenne Max Mustermann nicht, aber genau das passiert in einer Demokratie: Jeder kann mitreden. Bei TTIP ist mitreden nicht erlaubt!

kusamak schrieb:Das wird nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt,

Doch genau das wird es!

Moses77 schrieb:Natürlich nicht, aber bestreite jetzt mal nicht einfach so die unangebrachte Geheimhaltung.

" Natürlich nicht " sagst du? Hääää? Selbstverständlich sollte Max Mustermann mitreden dürfen, wenn es öffentlich ein Forum dafür gibt!

Aber schaut mal.
Ist ja klar, dass man am Anfang noch die Wahl hat wie das hier so schön gesagt wurde. Aber für wie lange?
Was, wenn dann alle Gesetze immer enger geschnürt werden, dass deine sogenannte "Wahl" dann später nur noch eine Schein-Wahl aus einer AUS-WAHL der obersten ist? Somit ist es keine Wahl mehr, richtig? Du bist gelenkt. Und ich denke das ist es auch, was vielen Menschen Sorgen bereitet, mir inklusive.
Natürlich muss es nicht soo krass kommen, aber auszuschliessen ist es nicht. Überhaupt nicht. Und warum wird das dann im geheimen verhandelt, wenn es doch so gut wie alle Lebensbereichte betrifft? Ich meine, hallo, das betrifft hier das Leben aller EU-Bürger das ist doch keine kleine Sache!

kusamak schrieb:In vielen Dingen ist die FDA (Food and Drug Administration) viel schärfer und schützt den Verbraucher mehr als unserer europäischen Direktiven.

Jetzt bin ich aber beruhigt.
Sei mir bitte nicht böse, aber das hier

kusamak schrieb:und schützt den Verbraucher

ist ein Widerspruch in sich.
Schützen tun die uns gar nicht. Vergiften trifft's eher. Haste dir mal manches Essen angeschaut und dich mit den Inhaltsstoffen auseinander gesetzt? Anscheinend nein.

@HeurekaAHOI

HeurekaAHOI schrieb:" Natürlich nicht " sagst du? Hääää? Selbstverständlich sollte Max Mustermann mitreden dürfen, wenn es öffentlich ein Forum dafür gibt!

Mitreden gerne, mitverhandeln natürlich nicht. Dafür hat Herr Mustermann ja die Volksvertreter gewählt.

Moses77 schrieb:Vielleicht ändert sich die negative Meinung über TTIP und andere Abkommen ja sogar ins Positive, wenn man wie gesagt die Dinge transparenter darstellt.

ja, vielleicht. Aber genau deswegen ist ja die Geheimhaltung doch: Weil die Bürger und innen das nicht annehmen würden, freiwillig, und weil sie TTIP nicht annehmen, sollen sie erst gar nicht davon erfahren, und darum Geheimhaltung!

@HeurekaAHOI

HeurekaAHOI schrieb:ja, vielleicht. Aber genau deswegen ist ja die Geheimhaltung doch: Weil die Bürger und innen das nicht annehmen würden, freiwillig, und weil sie TTIP nicht annehmen, sollen sie erst gar nicht davon erfahren, und darum Geheimhaltung!

Ja jetzt hat der Bürger davon erfahren und trotzdem ist es noch geheim. Komisch oder? Ich vermute das es für die geheimhaltung im grunde andere hintergründe gibt. Vielleicht will man nicht das andere Nationen oder handelsgegner von den inhalt erfahren.

Diese hätte ich nicht besser formulieren können, daher Vollzitat:
speziell als Antwort für @HeurekaAHOI
@DamageControl



"Wir brauchen Experten statt Populisten
Von Michael Kröger

Haben Sie Lust, sich mit staatlichem Beschaffungswesen, grenzüberschreitenden Serviceleistungen oder Urheberrechten zu beschäftigen? Mit Feinheiten des Gesundheitsheits- und Pflanzenschutzes oder des Energie- und Rohstoffhandels?

Genau diese Themen sind es, die die Delegierten von EU und den USA zum Auftakt der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen beschäftigen. Schon bald sollen sie die ersten Passagen für einen gemeinsamen Vertragsentwurf liefern.

Die Experten haben eine schwierige Aufgabe. Jedes Wort im Vertrag muss abgewogen sein, denn schon ein Halbsatz kann aus einem Gewinn einen herben Verlust machen. In jedem Verhandlungsabschnitt müssen sich Juristen mit Ökonomen, Technikern oder Pharmaexperten abstimmen.

Ein Ort eignet sich dafür ganz gewiss nicht: Der öffentliche Marktplatz - ganz gleich, ob auf der Straße, in Diskussionsforen oder auf Debattenplattformen. Hier regieren Populisten, deren Ziele oft genug im Dunkeln liegen und selten am Gemeinwohl ausgerichtet sind. Sie locken die Massen mit scheinbar einfachen Wahrheiten. Dem komplizierten Geben und Nehmen bei der Suche nach einem Kompromiss aber werden sie nie gerecht.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Lebensmittelhygiene: Ein Hähnchen, das im Chlorbad entkeimt wird, mag den Europäern den Appetit verderben, doch aus Sicht der Amerikaner schadet es weder dem Geschmack noch der Gesundheit. Umgekehrt wenden die Amerikaner sich mit Ekel ab, wenn es um Rohmilchkäse geht. Sie vermuten eine Gesundheitsgefahr durch Listeriosebakterien, die wiederum die Europäer für unbegründet halten. Wer recht hat, können am besten Experten beurteilen, die sich keine Sorgen darüber machen müssen, ob ihnen durch Zugeständnisse Marktanteile verloren gehen.

Das Gleiche gilt für Zulassungsverfahren für Arzneimittel: Jedes Medikament muss die strenge Prozedur mit geringen Abwandlungen sowohl in Amerika als auch in Europa hinter sich bringen. Eine einheitliche Regelung würde auch Verlierer schaffen, nämlich jene, die durch die bestehenden Hürden im eigenen Land geschützt sind. Sollten sie auf Mitmachplattformen die Möglichkeit bekommen, die Risiken möglichst dramatisch zu beschreiben und damit die Massen gegen eine sinnvolle Regelung aufzubringen?

Das Freihandelsabkommen wird - wenn es denn gelingt - kein Konvolut aus der Feder von ökonomiefixierten Technokraten sein, sondern die kulturellen und weltanschaulichen Eigenheiten der Partner berücksichtigen. Das garantieren die von den Regierungen formulierten Leitlinien, die auch von der Diskussion in der Öffentlichkeit und der Arbeit der einzelnen Lobbygruppen geprägt sind.

Die Prozesse sind eingeübt und legitimiert - warum sollte man jetzt auf sie verzichten? Zumal die Interessenvertreter von Kritikern und Befürwortern gleichermaßen eingebunden sind. Am 16. Juli stehen ihnen die Unterhändler das erste Mal Rede und Antwort.
Dass es sinnvoll ist, die komplizierten Verhandlungen zunächst den Experten zu überlassen, zeigt die Europäische Union selbst. Die Grenzen fielen, weil sich visionäre Politiker einst über Bedenken der überwiegenden Zahl ihrer Landsleute hinweggesetzt und das Projekt vorangetrieben haben. Ihnen verdanken wir den beispiellosen Wohlstand und Jahrzehnte des Friedens in Europa.

Es spricht also alles dafür, die Emissäre von EU und den USA erst einmal machen zu lassen. Und sich nicht schon von Beginn an im Kleinklein zu verkämpfen."

@HeurekaAHOI

HeurekaAHOI schrieb:ja, vielleicht. Aber genau deswegen ist ja die Geheimhaltung doch: Weil die Bürger und innen das nicht annehmen würden, freiwillig, und weil sie TTIP nicht annehmen, sollen sie erst gar nicht davon erfahren, und darum Geheimhaltung!

Sehe ich auch so.
Aber da ich den Inhalt ja nicht kenne (^^), kann ich nicht beurteilen, ob sich nicht doch nach Offenlegung der Inhalte eine positive Reaktion des Volkes entwickeln könnte.
@Aldaris

Aldaris schrieb:Ich denke, die genauen Inhalte dieses Abkommens müssten besser kommuniziert werden und ich finde, so etwas müsste man mit einer europäischen Volksabstimmung lösen - der Gegenwind war ja schon stark genug. Aber dazu wird es ohnehin nicht kommen. Das regelt die EU-Administration und was bleibt, ist Frust und Halbwissen.

Wir stimmen ja mal bei etwas überein:D
Nach einer europäischen Umfrage, die ich die Tage in der faz gelesen habe, lehnen nur die Deutschen besonders und die Österreicher das Abkommen ab, Frankreich ist gespalten 50/50 und der Rest befürwortet TTIP mehrheitlich.
Wäre halt die Frage, ob alle Länder dann einzeln zustimmen müssten oder die absolute Mehrheit unter den Ländern oder der EU-Bevölkerung ausreicht.

Aber zu einer Abstimmung wird es sowieso nicht kommen, also sind diese Überlegungen hinfällig, fürchte ich.
Wir sind ja nicht in der Schweiz, sondern in der EU.

kusamak schrieb:Michael Kröger

Und wer ist das genau, der hERR Michael Kröger?

@HeurekaAHOI
Sorry, Artikel aus Spiegel Online vom 10.7.2013

http://ml.spiegel.de/article.do?id=910260

HeurekaAHOI schrieb:Und das wollen uns die Lügenpresse - Medien Vertreter so verkaufen, das wir das gut zu finden haben??????????????????

Äh. Was? Der Artikel stammt aus der Lügenpresse, du Oberschlaumeier. Was will dir Schumann in seinem Beitrag denn verkaufen?
Multiple Satzzeichen - keine weiteren Fragen mehr.

@kusamak

kusamak schrieb:Ein Ort eignet sich dafür ganz gewiss nicht: Der öffentliche Marktplatz - ganz gleich, ob auf der Straße, in Diskussionsforen oder auf Debattenplattformen. Hier regieren Populisten, deren Ziele oft genug im Dunkeln liegen und selten am Gemeinwohl ausgerichtet sind. Sie locken die Massen mit scheinbar einfachen Wahrheiten. Dem komplizierten Geben und Nehmen bei der Suche nach einem Kompromiss aber werden sie nie gerecht.

Sehr gute Grundlage zum Diskutieren, wenn man schon von vornherein sagt, das Volk sei zu dumm und würde auch noch der Gefahr unterliegen, irgendwelchen "Populisten" mit "einfachen Lösungen" hinterherlaufen.
Am besten schaffen wir die Demokratie gleich ganz ab und lassen uns von einer "Expertenregierung" oder "Technokratenregierung" regieren.

Man muss dem Volk bei eher schwierig vermittelbaren Themen und Gesetzen nur weismachen, dass das alles zu kompliziert sei für den Bürger oder die entsprechenden Sachverhalte bewusst verkomplizieren, um ungeliebte Gesetze problemlos durchdrücken zu können.
Auch gut sind Gesetze, die während Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften abgeschlossen werden oder wenn Dinge von vornherein seitens der Politiker als alternativlos dargestellt werden.

Dann weiß man für gewöhnlich, da ist was im Busch.