@Fedaykin Fedaykin schrieb:Es gibt nur wenige US Produkte die hier bei uns eine Chance hätten. Also bei Autos sieht es schon mal nicht so gut aus. Lebensmittel dürfte auch nicht ganz viel bei Rumkommen.
Joa, Autos nicht? GM verspricht sich sicher Vorteile vom TTIP auf dem EU-Markt. Für Lebensmittel und die Agrar-Ecke würden sich für Monsanto & Co. KG ebenfalls einige Türchen öffnen. Und zu guter Letzt hätten Energiekonzerne wie ExxonMobil und Chevron mit ihren Fracking-Absichten ein gutes Sümmchen im Auge. Nicht zu vergessen Tabakgiganten wie Phillip Morris Inc., die sicher ein großes Interesse daran hätten, das Rauchverbot zu kippen. Gegen Australien laufen schon Schadensersatzklagen und das nur, weil da hinten nette Bildchen auf die Schachteln kommen, um auf die Gefahren vom Rauchen aufmerksam zu machen.
@Fedaykin @1.21Gigawatt Auch, wenn's off-topic ist, will ich darauf noch antworten.
Lest euch das mal durch, finde, da wird es ziemlich gut beschrieben:
http://genrefilm.net/filmfoerderung-vs-publikum/Is leider ein sehr langer Text, aber lohnt sich zu lesen. Auch die Kommentare sind interessant.
1.21Gigawatt schrieb:Die zentralen Aufgaben sind die unabhängige Information und politische Bildung der Bürger. WIr haben mit unseren Nachrichtensendungen in ARD und ZDF wohl so mit das beste was man da weltweit findet. Dazu einige Politmagazine und Polit-Talkshows.
...die überwiegend ein gänzlicher Fail sind. ARD und ZDF kommen hin und wieder ihrem Bildungsauftrag nach, ja, aber während der Vorabendzeit läuft echt total verblödende Propaganda oder billigste Unterhaltung, deren Seichtheit die einer Regenpfütze in Holland übertrifft.
Ich könnt jetzt Beispiele rausfischen, die diese Sender als Bildungs-TV so ziemlich disqualifizieren. Gerade diese Talkshows sind das Paradebeispiel für Verblendung. Die sind näher an Soaps dran, als an Aufklärung.
1.21Gigawatt schrieb:Und im Gegensatz zu den privaten Sender haben ARD und ZDF auch oft sehr gute Hollywoodstreifen und Programm, leider meistens sehr spät, dafür ohne Werbung. Gestern hab ich gesehn, dass sie demnächst Sherlock(die neue Serie) ausstrahlen.
Yooo und dafür noch zensiert.^^ Musste mich ja schon schlapplachen, als das ZDF die Prügelszene an der Tanke aus dem Film "Nix zu verlieren" rausschnitt. Denken die, da sitzen zerbrechliche Hypersensibelchens vor der Scheibe, die nen Schlag auf die Fresse nich verkraften? Abgesehen davon zeigen diese beiden Sendergruppen erst seit nicht allzu langer Zeit solche Filme. Sie wollen den Quotenkampf gegen die Privaten für sich entscheiden, weshalb sie auch immer die Ersten sind, die sich die Rechte an Fußball-Großveranstaltungen sichern. Nachdem "Wetten, dass...?" gnadenlos failte, muss sowieso ein neues Quotenzugpferd an den Start gebracht werden.
Nee, Hollywood-Movies sind eher der Job der Privaten, ich denke, darüber brauchen wir uns nich zu streiten.
1.21Gigawatt schrieb:Die journalistische Arbeit ist auch top. Ganz selten, dass da mal schlechte Beiträge dabei sind. Aber die meisten die das kritisieren gehen dann im Gegenzug zu irgendwelchen zwielichtigen Internetmedien alá DWN oder gleich zu Kopp, Leute die sowas als gute Berichterstattung erachten kann man sowieso nicht ernst nehmen. Das sind im Grunde nur Trolls die zu dumm sind um zu merken, dass sie trollen.
"Top" sind manche Beitrage bei den Öffentlich-Lächerlichen schon, aber nicht die meisten. Es gibt gute Sendungen, aber die heißen nicht "Maischberger", "heute Magazin" oder "Report Mainz". Ich empfehle dies betreffend den Kommentar von Frau Krone-Schmalz über den unneutralen Journalismus in der Ukraine-Sache:
Ukraine: Krone-Schmalz - Unverantwortlicher Journalismus
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Wer sagt, dass DWN und Kopp die Überberichterstattung liefern? Das tun sie nich, nö, und wer sich nur über die informiert, hat genauso ein parteiisches Meinungsproblem wie jmd., der sich auf Tagesschau & Freunde verlässt. Gibt doch noch Reporter ohne Grenzen, Nachdenkseiten, Intelligence und und und, jedenfalls mehr Vielfalt als nur die ÖR und in der Gegnerecke die Rechtspopulisten.
1.21Gigawatt schrieb:Der Henkel von Donnersmark der den DDR Film gemacht hat, hat danach seine Chance in Hollywood bekommen. Dickes Budget, Jonny Depp und Angelina Jolie in den Hauptrollen, aber er macht einen dummen, langweiligen Film(The Tourist) und beweist damit, dass er eben doch kein besonders guter Regisseur ist.
Ma ehrlich, wie viele Filme sind in Wirklichkeit kacke und haben ne Handlung, die jede einzelne Gehirnwindung beleidigt, laufen aber super, nur weil da gewisse Namen auf dem Plakat stehen? Ich denke, die meisten Hollywood-Streifen lassen sich auf Name-Dropping und selbstgepriesene Überbietung beim Reizangebot ("mehr Action, mehr Sex, mehr krasse Dialoge"), die öfter schon in Theatralik ausufert, reduzieren. Mächtig geile Handlungen passen da nich mehr rein, wenn 90% des Movies daraus bestehen, Gehirnkirmes zu abzuliefern.
1.21Gigawatt schrieb:Deutsche Schauspieler habens schwer, denn in Deutschland gibts nichts womit man sich beweisen könnte und ausserhalb von Deutschland ist es extrem schwer mit deutschem Akzent was anders als Nazis, Terroristen oder sonstige Bösewichte zu spielen und daher versuchen es die meisten gar nicht und steigern ihr Niveau auch nicht.
Seh ich anders, gibt genug gute Beispiele abseits der zigfach neu durchgekauten NS-Aufdröselung und Romantik-Klamotte mit der Extraprise flachgebügeltem Pseudo-Alphamännchen-Humor. Einfallen tun mir da Das Experiment, Hell, Antikörper, Das Jesus Video, Tornado - Zorn des Himmels, Das Parfum, Wir sind die Nacht, Die Nibelungen, Chiko, Knallhart oder Fack Ju Göhte. Und bei den deutschen Regisseuren, die es geschafft haben, wollen wir doch mal Roland Emmerich und Uli Edel nich vergessen.
;)1.21Gigawatt schrieb:Es geht sogar so weit, dass amerikanische Schauspieler einen deutschen Akzent für Rollen faken, da es keine guten deutschen Schauspieler für die Rollen gibt. Regisseure haben einen Pool von einer Hand voll deutscher Schauspieler die gut genug sind um auf hohem Niveau mitzuspielen, passt keiner davon auf die Rolle dann sucht man eben einen Ami der n deutschen Akzent faked.
In dem Film spielt Daniel Brühl mit. Hamse also doch nen Deutschen gefunden.
;) Nur die Darstellerin Rachel McAdams ließ sich coachen, um nen überzeugenden Akzent über die Bühne bringen zu können. Ob sie es hinbekam, darüber lässt sich dann wieder streiten.
1.21Gigawatt schrieb:Gibt es aufwändige deutsche "Fantasy-Abenteuer" und "Epos-Dramen"?
Zumindest kannste von den von mir oben aufgezählten Titeln 1-2 darunter einordnen, ja.
1.21Gigawatt schrieb:Deutsche Filme gelangen selten ins anderssprache Ausland und wenn dann werden sie dort mit Untertiteln gezeigt und nicht synchronisiert. Viele deutsche Filme wäre für Ausländer ohnehin absolut unverständlich, da sie Wissen erfordern, dass man nur hat wenn man hier lebt. Solche "Insider" gibts in Hollywoodstreifen eher selten, weil die genau wissen, dass der amerikanische Markt eben nur ein Teil des gesamten Marktes ist auf dem sie ihr Produkt anbieten.
Hollywood hat auch einfach die bessere Vermarktungsposition. Unsere gesamtwestliche Einstellung wird amerikanisiert, von daher ist das normal, dass die Unterhaltungsindustrie da mitmischt. Allerdings machen sich zunehmend auch EU-Länder in der Branche ihren Namen, so z.B. Frankreich mit seinen ganz eigenen Horror-Produktionen, die IMO diejenigen Hollywood's bei Weitem übertreffen.
;)Wie gesagt, check mal den Artikel oben. Is ein sehr interessanter Ansatz, wenn auch viel zu lesen...