Fedaykin schrieb:Nun dann sollte man sich mit dem Sinn von Verhandlungen beschäftigen. Klar versuchen die auch Trade Offs von verschiedenen Punkten. Aber keine Seite wird in jedem Punkt ihre Wünsche volldurchbringen.
Wäre es so einfach dann wären die Verhandlungen schon weiter.
Da hast du absolut recht. Es ist nur blöd wenn sich keine Partei bewegt, das macht Verhandlungen irgendwann unnütz und das führt zum Abbruch. Ich glaube auch das die Interessen der USA und die der EU, zumindest auf ein solches Papier, nicht kompatibel sind. Dafür sind beide zu sehr "fortgeschritten". Das ist anders als bei Verträgen mit Mexiko, China oder anderen Partnern. Hier befindet man sich im Grunde auf Augenhöhe... denke ich wenistens
Fedaykin schrieb:Genau das ist der Knackpunkt. Die Frage ist eher ob diese Jobs wirklich einfach höherbezahlt würden auf "Befehl" oder ob sie eventuell wegfielen.
Ich denke das siese Frage nur schwer zu beantworten sein wird, glaube aber das es eine Mischung von beidem ist, vielleicht zuzüglich einer Portion "nichtstun" von Politik, Gewerkschaften und Arbeitnehmern. Man hat es gleiten lassen, wahrscheinlich mit so einem "das-wird-schon-nicht-so-schlimm"-Gedanken. Aber das ist nur ein Idee meinerseits. Ich finde es auch nicht fair immer nur bei einer Seite die Schuld zu suchen
:)Fedaykin schrieb:TJa ob das so einfach auf Befehl klappt sei dahingestellt. Fängt schon mit den Definitionen von Anständigen Leben an.
Das System der Rentenkasse ist eh seit den 70er passe und wäre ne ganz andere Baustelle.
Nehmen wir als kleines möglich Definition die (als Vorschlag): Ordentliche Kleidung, vernünftiges Essen, eine vernünftige Wohnung mit vernünftigen Möbeln, wenigstens einmal im Jahr Urlaub und bei Dingen wie Klassenfahrten uä nicht absagen müssen. Vielleicht noch ein Auto und etwas Geld für den Unterhlat des selben
:D . Das ist nicht zuviel denke ich
:DÜber Rente nicht sprechen mag
:D Darauf hätte TTiP aber nun echt keinen direkten Einfluss
:D Fedaykin schrieb:Mag sein, dann sollten wir vielleicht mal eine Definition von "Massen" bezogen auf eine Grundgesamtheit suchen.
Genau, auch andere Rahmenbedingungen müssten festgelegt werden, sonst gibt das den gleichen Murks wie die Berechung des "Durchschnitteinkommens" ... wäre für aber auch ein wenig OT
:D Fedaykin schrieb:gewagte Interpretation aus diesen Artikel der FAZ deine Thesen bzgl Gesetzgebung von Löhnen und Steuern abzuleiten.
Natürlich ist es nur (m)eine Interpretation, keine Frage, aber es lässt sich dennoch daraus ableiten. Ebenso wie es sich daraus eben nicht ableiten lässt, wenn man es anders liest/interpretiert.
In TTP wird es in einer klaren Form natürlich auch nicht zu finden sein, hier, bei CETA (wo im Bereich des Investorenschutzes nachverhandelt wurde/wird) oder auch bei TTIP wird man abwarten müssen (wenn denn verabschiedet) was passiert wenn es zu einer ersten Klage kommt. Das ist wie mit dem Mindestlohn (sorry, nun muss er schon wieder herhalten): Da wurde jetzt festgelegt das durch Sonderzahlungen die Höhe von 8,50 Euro auch erreicht werden kann, also ein Schlupfloch bei dem der Mitarbeiter defacto keine 8,50Euro/Std. bekommt in der Stunde in der er/sie arbeitet... im Jahresmittel müssen es dann 8,50 Euro sein. Aber das eben nur als Beispiel. Hättest du gedacht dass das so geht? Ich nicht
:DFedaykin schrieb:Nein, auch da hilft ein Blick auf die Grundlagen dieser Klagen.
Die erste Grundlage ist die Minimierung von Umsatz/Gewinn durch eingreifen einer Regierung, zB Änderung von Standards ua Dingen.
Fedaykin schrieb:Ja aber das Beste für die 500 Mio muss nicht zwingen deiner Persönlichen Vorstellungen von dem Besten entsprechen.
Genau, aber im "Durchschnitt" sollte es für den Bürger der EU ein positiver Erbeniss sein und nicht nur für eine handvoll Menschen die das entsprechende Vermögen/Unternehmen haben. Der Bürger muss profitieren.. oder wenigstens nichts von seinen Standards verlieren, als "Untergrenze". Das gilt für beide Seiten, denke ich
:) Fedaykin schrieb:TJa und deswegen gibt es eben TTIP um beiderseitig ein vertragswert für Bestimme Aktiviäten zwischen den Wirtschaftsräumen zu schaffen. Das hat mit EU Verträgen und co wenig zu tun, weil TTIP ein eigener Vertrag ist.
Hast dich doch beim Abkomme EU Südkorea bestimmt auch nicht so aufgeregt? Oder hast du vor 5 Jahren auch schon so gegen CETAG gewettert? Das hatte keiner auf dem Schirm ,weil Kanada interssiert eben wenig.
Nur darf zB TTIP nicht über der Verfassug der USA stehen oder deren Inhalte aufwichen
Ich gebe zu die Sache mit den Koreanern ist an mir vorbei gegangen... das mit Kanada ist eine ganz andere Geschichte. Habe vorgestern mal kurz mit meiner Cousine gesprochen (sie ist Kanadierin aus BC) und sie meinte das diese CETA-Geschichte an den meisten Kanadiern vorbei geht, die Medien berichten kaum darüber und so wird Kanada seine Bürger ein wenig überraschen.
CETA wäre auch hier nie wirklich aufgefallen, wenn es TTIP nicht geben würde, aber weil CETA als die "kleine Schwester von TTIP" gehandelt wird, hat das Interesse an CETA zugenommen. Und es wird genauso angefeindet oder bejubelt wie TTIP. Hätte man mit TTIP noch ein wenig gewartet, dann wäre CETA durchgeschlichen und TTIP hätte es einfacher gehabt.
Fedaykin schrieb:Deine Kontrapunkte sind nicht zwingend Rational, siehe die freizügige Interpretation bzgl Mindeslohn und Steuern. Ich schäzte mal die hast du auch irgendwo gelesen. Gibt ja genug Fraktionen die TTIP ziemlich Polemisch auschlachten.
Nicht zwingend, aber für mich ist das bevorzugte denken an das was in und mit EU geschieht eben rational. Und nein, ich interpretiere noch selber, muss meine Interpretationen nirgends lesenn und mir dann aneignen, dafür reicht es noch, auch wenn es sich irgendwann als haltlos herausstellt. Dann habe ich mich eben geirrt und kann für den Fall auch dazu stehen...
:DFedaykin schrieb:Allein was man dem Chlobad bzgl Fleischhygiene angedichtet hat oder gar Genmais, der Unsinn mit dem Fracking etc
Vom Chlorhuhn weiss ich im Grunde nur das es tatsächlich die "bessere" Methode sein soll, verglichen mit unseren Antibiotika uvm Dingen. Erschrecken war nur ein Bericht in dem es hies (von einer Mitarbeiterin eines solchen Betriebes und einer Prüferin, das müsste hier im Thread irgendwo verlinkt sein) dass das Zeug was da benutzt wird in unverdünntem Zustand übelst ätzend sein soll. Genmais oder ähnliches genetisch verändertes ist nicht so ganz mein Gebiet und da "muss" ich mich auf die Angaben udn Berichte verlassen die zu finden sind, Pro und Contra. Ähnliches gilt für Fracking (in Deutschland bislang nur zu bestimmten konventionellen Gasförderungen eingesetzt), auch hier muss ich mich auf die Pro und Contra Beiträge verlassen. Aber wenn es eine Gefährdung geben kann, bin ich der Meinung sollte die zuerst untersucht, ausgeschlossen werden, danach gäbe es für niemanden einen Grund das nicht zu wollen.
Fedaykin schrieb:man findet sehr viel German Angst in der Debatte, aber es geht ja nicht nur um Deutschland sondern noch um einige Mehr.
Nun, nur weil von hier (Deutschland) vieleicht die meisten und dringlichsten Stimmen gegen TTIP gekommen sind, hat das nicht unbedsingt etwas mit unbegründeter Angst zu tun. Da niemand wirklich in die Verhandlungsdokumente schauen darf ist jede Seite absolut im Unklaren was verhandelt wird/wurde und was am Ende auf dem Zettel steht.
Die EU versucht wenigstens öffentlich zu machen was sie gerne möchte, während die USA total dicht gemacht haben. Das ist verwirrend. Ebenso wie die Ablehnung eines neu zu schaffenden ordentlichen Gerichts in den Investorenschutz-Fragen. Damit hat die EU eine Alternative geboten und einen Weg diesen Schutz zu integrieren, die USA bestehen aber auf private Gerichte... und auch wenn das wieder super spekulativ ist: Die USA haben sicher ihre Gründe einen privaten Gerichtshof haben zu
wollen