Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

@lukistar

lukistar schrieb:Erdogan und die AKP sind ein Segen für die Kurden der Türkei.

Traurigerweise war es sogar die meiste Zeit ein Segen für die PKK.

Und du bist wahrscheinlich die Türkische version von@SouthBalkan

@quagmire
wieso gehst du nicht auf den Inhalt ein?

ist die kurdische Sprache und Kultur in der Türkei gleichberechtigt mit der türkischen Sprache und Kultur?
Nein, ist sie nicht, und das ist das Problem.
Natürlich hat derzeitig die Kurdenfrage mit Erdogan und der AKP zu tun.

die Minister der Kurdenpartei sind aus Protest aus der Übergangsregierung zurückgetreten.

@brasco24
Alles schön und gut, aber solange der türkische Staat die kurdische Sprache und Kultur nicht gleichberechtigt mit der tuerkischen Sprache und Kultur behandelt kann von einer Gleichbehandlung der Kurden keine Rede sein.

Desweiteren hat Atatürk die Kurden verarscht, sie sollten für ihre Teilnahme am Krieg gegen die Griechen eine Autonomie erhalten, nach dem Krieg haben die Kurden keine Autonomie sondern Massaker und Turkisierungskampagnen erhalten.

@quagmire

Ich sage wie es ist.

Gerade du solltest dich vielleicht nicht so sehr auf die Person der User hier konzentrieren.
Kemalistisch oder nationalistischer geprägter Türke der sich hier als Deutscher fühlt oder so was?

@SouthBalkan
Ich wiederhole mich zwar ungern ,aber bei lernbedürftige wiederhole ich mich gerne , helfe ja auch privat meinen nachbarn.... Sie 3 Seiten zurück

@lukistar
Nix von beide, aber laizistisch und du stehst auf diktatoren oder wie?

@JoschiX
@Derobserver

Bei der Türkei sehe ich es ebenfalls zweischneidig, denn lange genug war die Türkei das Einfallstor und das Rückzugsgebiet von islamischen Terroristen in Syrien. Der Erdowhn hat sie gewähren lassen, weil sie ihm bei seinen politischen Zielen (Umsturz Assad) behilflich sein werden. Die zweigleisige Politik von Erdowhn mit seinen heimlichen bis offenen Sympathien für die islamischen Terroristen ist ja auf der ganzen Welt gerügt worden.

Aber, um auf die Souveranität zurück zu kommen, wenn die Türkei sich durch Terroristen in Syrien bedroht fühlt, so liegt es an ihr mit den zuständigen Machthaber ein entsprechend bilaterales Abkommen zu treffen. Ein Verletzen der Staatsgrenzen mit militärischen Gerät ist untersagt und gilt als kriegerischer Akt. Da gibt es nichts zu lamentieren, es sei denn, er bekommt ein UN Mandat, wenn es eine tatsächliche Bedrohung geben sollte.
Hat er das Mandat beantragt? Hat er entsprechende Bestrebungen gezeigt?

@quagmire

Ein Diktator der kurdische und laizistische Parteien toleriert?

@Vote_against

Vote_against schrieb:Ein Verletzen der Staatsgrenzen mit militärischen Gerät ist untersagt und gilt als kriegerischer Akt.

Tja, militärische Gewalt die gegen die Türkei verübt wird, stellt eben den gleichen Tatbestand dar und der Souverän Syriens ist nun mal nicht erreichbar weil er de facto keine Macht in den Kurdengebieten mehr hat.

@JoschiX

Ist Syrien militärisch gegen die Türkei vorgegangen?

Wie gesagt, hat er die Möglichkeit die UN anzurufen aber ein eigenmächtiges militärisches Eingreifen stellt ein Verbrechen dar.

@lukistar
einer der die pressefreiheit mit den Füßen tritt und korrupt ist , der die Justiz behindert und seine hintermänner einschleußt , zwecks islamisierung ... Soll ich noch weiterführen?

@Vote_against

Vote_against schrieb:Ist Syrien militärisch gegen die Türkei vorgegangen?

Ich schreibe doch nicht japanisch.
Syrien kann seiner Pflicht nicht nachkommen, diese Angriffe oder Versorgung/Unterstützung von syrischem Boden aus gegen die Türkei zu unterbinden.

@JoschiX
es gab doch keine Angriffe von syrischen Kurden auf die Türkei, ganz im Gegenteil sogar.... die PYD betont immer wieder dass sie sich gute Beziehungen mit der Türkei wünscht.

@JoschiX

Jetzt mal Tacheles: Die Türkei hat Terroristen, welche man anfangs noch verherrlichend und verniedlichend als Rebellen bezeichnete, trainiert und bewaffnet. Dann findet man es toll, wenn die Regierungstruppen bombadiert werden, und diese so den "Rebellen" kaum mehr entgegentreten können, dann schmuggelt die Türkei mit ihrem Geheimdienst MIT plötzlich Waffen nach Syrien zu den "Rebellen" und es fand seinen ersten Höhepunkt darin, dass man einen Mitschnitt veröffentlicht hatte, in welchem der damalige Außenminister Ahmet Davutoglu sowie Vertreter von Geheimdienst und Militär darüber beraten haben ob man nicht am besten einen künstlichen Grund (False Flag) inszenieren sollte um dadurch ein militärisches Eingreifen in den Konflikt rechtfertigen zu können.

Und jetzt, nach all den Schweinereien, sagst du es wäre der Grund ja gegeben, weil die Regierungsarmee terroristische Akte in gewissen Gebieten nicht mehr verhindern oder anständig bekämpfen kann. Allerdings lässt du schön außer acht wie man die Regierungstruppen in den Zustand gebracht hatte und welche ekelerregende Rolle auch die Türkei dabei gespielt hat.

Vote_against schrieb:Und jetzt, nach all den Schweinereien, sagst du es wäre der Grund ja gegeben, weil die Regierungsarmee terroristische Akte in gewissen Gebieten nicht mehr verhindern oder anständig bekämpfen kann. Allerdings lässt du schön außer acht wie man die Regierungstruppen in den Zustand gebracht hatte und welche ekelerregende Rolle auch die Türkei dabei gespielt hat.

Das habe ich überhaupt nicht bewertet.

Mir ging es um @SouthBalkan Aussage das die Türkei kein Recht hätte gegen die PKK in Syrien vorzugehen.

Unter der Voraussetzung das die PKK von Syrien heraus die Anschläge auf türkischem Boden durchführt greift nun mal Artikel 51 der UN Charta, das Recht zur individuellen Selbstverteidigung eines Staates.

@JoschiX

Der UN Artikel verpflichtet aber die Türkei gleichzeitig den Sicherheitsrat anzurufen, so dass sich dieser ebenfalls mit einschalten kann und entsprechende Maßnahmen veranlassen kann.

@Vote_against

Ich denke mal der UN-Sicherheitsrat ist über die Vorgänge informiert da es sich nicht um eine verdeckte Operation handelt.

@JoschiX

Der Artikel 51 ist ja nur ein ausdrücklich vorläufiges Notwehr- und Nothilferecht gegen einen akuten bewaffneten Angriff. Dieses Notwehr- und Nothilferecht kann nur so lange ausgeübt werden, bis der Sicherheitsrat selbst die geeigneten Schritte zur Konfliktregelung ergriffen hat.
Ich habe allerdings nirgendwo etwas davon lesen können, dass die Türkei den Sicherheitsrat in dieser Problematik angerufen hat.

Warum nur haben sie es bisher nicht getan?

Kann es daran liegen, dass es sich um einen Angriff eines anderen Staates handeln muss, der Angriff gegenwärtig sein muss und Angriffe terroristischer Vereinigungen somit ausgeschlossen sind, da sie kein Völkerrechtssubjekt sind?

Vote_against schrieb:Der Artikel 51 ist ja nur ein ausdrücklich vorläufiges Notwehr- und Nothilferecht gegen einen akuten bewaffneten Angriff. Dieses Notwehr- und Nothilferecht kann nur so lange ausgeübt werden, bis der Sicherheitsrat selbst die geeigneten Schritte zur Konfliktregelung ergriffen hat.

Korrekt, hat der Sicherheitsrat entsprechend reagiert und Massnahmen ergriffen ? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht.
Das Wort "akut" oder ein ähnliches Synonym finde ich im Artikel nicht, sondern den ausdrücklichen Hinweis

bis der Sicherheitsrat die zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat.

@JoschiX

Dass die Türkei den Sicherheitsrat nicht bittet, liegt aber wohl eher daran, dass sie selbst in der jungen Vergangenheit sich der Resolution 3314 (XXIX) vom 14.12.1974 schuldig gemacht hat, denn dort heißt es in Artikel 3 zur Definition eines bewaffneten Angriffs:

a) die Invasion oder der Angriff durch die Streitkräfte eines Staates auf das Gebiet eines anderen Staates...

b) Die Beschießung oder die Bombardierung des Hoheitsgebiets eines anderen Staates durch die Streitkräfte eines anderen Staates...

c) Das Entsenden bewaffneter Banden, Gruppen, Freischärler oder Söldner durch einen Staat oder für ihn, wenn sie mit Waffengewalt Handlungen gegen einen anderen Staat von so schwerer Art ausführen, dass sie den oben angeführten Handlungen gleichkommen, oder die wesentliche Beteiligung an einer solchen Entsendung

@Vote_against

Im Falle des Artikels 51 muss kein Staat der Welt auf ein "Go" der UN warten.

@JoschiX
ich habe von der PYD geschrieben, nicht der PKK.
Die PKK operiert nicht aus Syrien heraus, sondern aus dem Nordirak.
Die Bombardierung des Nordirak ist ebenfalls illegal, sowohl die Zentralregierung in Bagdad als auch die Autonomieregierung in Arbil haben die türkischen Angriffe verurteilt und gefordert diese einzustellen.
Die syrische und irakische Luftabwehr hat natürlich das Recht ( oder die Pflicht) die türkischen Kampfjets abzuschießen.
ich bin gespannt wie die Türkei auf die russische Unterstützung Assads reagieren wird, wahrscheinlich hält sich die Türkei schön zurück, Russland sollte nicht provoziert werden.