Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

@CurtisNewton
das wirst du schon sehen ...und lass mich mal hellsehen...: "Schuld haben nur die anderen "

grad bei FAKT /ARD ein Beitrag über den Völkermord an den Armeniern und die Situation kurz vor der Abstimmung

schaut es euch an, schaut es in der Mediathek an

Die UN zählt das Verbrechen an den Armeniern schon lange als Völkermord.

Armenier gilt in der Türkei noch heute als Schimpfwort, Erdogan selber behauptet, schon als Armenier geschimpft worden zu sein.

@lawine

Und die Türkei ist Mitglied in der UN! Wohlgemerkt! ;)

es wird doch schon die deutsche Mitverantwortung für den Völkermord an den Armeniern in die Erklärung reingeschrieben. Vielleicht reicht das Erdogan nicht und er hat Merkel empfohlen, dass die deutschen die alleinige Verantwortung (plus Entschädigungszahlungen) am Völkermord an den Armeniern übernehmen??

lawine schrieb:DEUTSCHE Medien müssen überhaupt nicht über jede Straftat in der Türkei berichten.

Ja richtig, hab auch nie was anderes behauptet. Ich habe lediglich festgestellt/festgehalten, dass deutschen Medien kaum bis gar nicht über die Anschläge der PKK und die damit verbundenen toten Soldaten, Polizisten und Zivilisten berichten, eine Wertung, ob das schlimm oder nicht schlimm sei habe ich nicht getan.

(im übrigen hatte ich diesen Fakt, also dass deustche Medien kaum über tote Soldaten und Polizisten in der Türkei berichten nur deshalb erwähnt, weil hier manche keine Ahnung haben/hatten was derzeit in der Türkei los ist, aber trotzdem so tuen als ob sie Ahnung hätten und hier einen auf wissend tun. Wenn sie jedoch Ahnung hätten, dann hätten sie meine Aussage, dass fast jeden Tag Anschläge gegen Soldaten und Polizisten verübt werden, nicht hinterfragt. Nur darum hatte ich es erwähnt, um jenen klar zu machen, dass sie wenn sie nur deutsche Medien konsumieren, vieles nicht mitbekommen und nicht uptodate sind)

Im übrigen hat die PKK den Friedensprozess beendet nicht die Regierung, dass nur mal zur Klarstellung!

Aus meiner Sicht war es eh ein Fehler mit Terroristen zu verhandeln, die PKK war nie und zu keine Zeitpunkt an einen Frieden interessiert. Während dem "Friedensprozess" hat die PKK z.b. massenhaft überall im Land und unter Strassen friedlich Bomben begraben, an denen später hunderte Menschen umgekommen sind. Sie hat sich während dem "Friedensprozess" aufgerüstet auch mit Waffen, dabei sollte sie wie vereinbart die Waffen abgeben, was sie auch nicht getan haben. Die PKK hat massiv den "Friedensprozess" missbraucht.

Apropo Bomben unter Strassen vergraben und damit Anschläge verüben, diese Bomben wurde teilweise mit Hilfe der örtlichen Gemeinde/Bürgermeister und Gemeinde Gerät begraben, als z.b. Strassen neu Asphaltiert gebaut, renoviert sind und all das während dem "Friedensprozess".

cheroks schrieb:Wenn sie jedoch Ahnung hätten, dann hätten sie meine Aussage, dass fast jeden Tag Anschläge gegen Soldaten und Polizisten verübt werden, nicht hinterfragt. Nur darum hatte ich es erwähnt, um jenen klar zu machen, dass sie wenn sie nur deutsche Medien konsumieren, vieles nicht mitbekommen und nicht uptodate sind)

Ich denke mal die Kurden halten das nicht für Terrorismus, sondern für Krieg. Und die Türkei führt sich den Kurden gegenüber ja auch auf wie im Krieg bzw. führt einen Krieg gegen die Kurden. Es geht immer noch um das leidige Problem, dass Engländer und Franzosen nach der Niederlage des Osmanischen Reichs die Gebiete unter sich aufgeteilt und die Kurden dabei "vergessen" hatten. Hätten die Kurden damals ihr Kurdistan erhalten, wäre die Türkei längst nicht so groß wie heute und Kurdistan wäre ihr Nachbar im Osten.

Man kann eben ein anderes Volk nicht so einfach "türkisieren".

Daher stellt sich mir in diesem Fall auch nicht die Moralfrage. Und wenn die Medien hier nicht über jeden Vorfall berichten, dann vielleicht auch mit Rücksicht auf das Befinden der Türkei und insbesondere auf das Befinden Herrn Erdogans, um ihm nicht in den Rücken zu fallen, denn dann wäre er sicherlich noch erboster, als er ohnehin schon ist.

Realo schrieb:Es geht immer noch um das leidige Problem, dass Engländer und Franzosen nach der Niederlage des Osmanischen Reichs die Gebiete unter sich aufgeteilt und die Kurden dabei "vergessen" hatten.

Höm?

Kurden haben auf der Seite Kemal Mustafas gekämpft, um Franzosen und Briten aus Anatolien rauszutreiben. Atatürk hat die Kurden anschließend "vergessen". Der Friede von Sevres zwischen den Entente-Mächten und dem Osmanischen Reich hätte ein unabhängiges Kurdistan vorgesehen.

Blöd gelaufen, falsche Bündnispartner.

Ich glaube aber nicht, dass die Grenzen da auf ewig so bleiben werden. Im Irak ist es für die Kurden leichter ihr Gebiet zu erhalten, aber das wäre zu klein für einen eigenen Staat. Zusammen mit dem kurdischen Teil der Türkei wäre das schon eher möglich. Aber natürlich nicht in absehbarer Zeit und zu Lebzeiten Erdogans. Immerhin gäbs dann Frieden in der Region.

@cheroks
Ich hab nicht hinterfragt, dass viele Anschläge in der Türkei passieren, sondern ich hab die Behauptung hinterfragt, dass die PKK nur von einer Minderheit der Kurden unterstützt wird.
Weil das hier oft behauptet wird.
Für mich passt das einfach nicht mit der Intensität ihres Aktionismus zusammen und der Tatsache, dass die Türkei es bis heute nicht geschafft hat sie zu zerschlagen.

ahja und : Viele Berichte über Anschläge = weniger Touristen ;)

@cheroks

cheroks schrieb:Ich habe lediglich festgestellt/festgehalten, dass deutschen Medien kaum bis gar nicht über die Anschläge der PKK und die damit verbundenen toten Soldaten, Polizisten und Zivilisten berichten,

deine Behauptung stimmt nicht.
und sie wird nicht richtiger, nur weil du sie mehrfach wiederholst. du wurdest von usern schon mit links versorgt.
man erfährt nicht von jedem Anschlag und von jedem toten Polizisten/Soldaten

aber noch viel weniger erfährt man üver die Toten die der PKK zugerechnet werden, Manchmal erfährt man von toten Zivilisten und wo sie gestorben sind. Von daher ist die Berichterstattung keinesfalls einseitig.

wie gesagt, ein Mangel an Informationen dürfte systembedingt sein - ohne Journalisten im Kriegsgebiet ---> keien Berichte.
Gesperrte und abgeriegelte Wohngebiete --->> keine Infos über Tote oder Schäden an Infrastruktur und Gebäuden.
Die Türkische Regierung ist nicht interessiert daran, dass die Welt mehr über den blutigen Konflikt zw türkischen Regierungsvertretern (dazu rechne ich die Polizei und das Militär) und den nach Autonomie strebenden Kurden erfährt.
Ein Sprichwort besagt: Hochmut kommt vor dem Fall.
Erdogan ist äußerst hochmütig.

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Tuerkei/armenier2.html
Beitrag über die Diskussionen im deutschen Bundestag 2005 als auf Antrag der PDS (Vorgängerpartei der Linken) über den Genotid an den Armeniern diskutiert wurde und warum eine Resolution, die den Begriff Völkermord enthielt, unter der Rot-Grünen Schröder-Fischer Regierung nicht zustande kam

http://www.sueddeutsche.de/politik/historie-der-berg-der-tapferen-1.2434579

http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-angst-vor-dem-abgrund-1.2444942

Wenn Erdoğan sagt, für die Türkei sei es "niemals möglich, eine solche Sünde, eine solche Schuld anzuerkennen" (wie den Genozid), dann wird die Dimension der Angst deutlich. Es ist die Angst vor einem Abgrund, in dem der ganze staatlich verordnete Nationalismus und Militarismus der Türkei verschwinden könnte, wenn Ankara nicht aufpasst. Deshalb redet man sich ein, dass diejenigen, die der Türkei das V- oder das S-Wort aufzwingen möchten, "nicht wollen, dass die Türkei eine große Macht in der Region wird". Auch das steht in dem Schulbuch.

das Zitat stammt aus dem letzten link

@lawine

lawine schrieb:deine Behauptung stimmt nicht.

Es wird berichtet, jedoch eher sehr spartanisch. Also eher in Form von Kurzmeldungen. Es sei denn es passierte bei einem Tourismusort. Dann wird etwas ausführlicher berichtet.
Aber wie gesagt, dass muss nicht zum Schaden der Türkei sein. Wenn man über jeden Anschlag ausführlich und intensiv berichten würde, wie zbsp bei den Anschlägen von Paris, dann geht keiner mehr in die Türkei in den Urlaub... und Erdogan muss die ganzen Milliarden die für die Flüchtlinge gekriegt hat in den Tourismus stecken ;)

Also diese Denke ist schon ziemlich verquer:

Er kritisierte, mit der Resolution werde das Leid der Armenier im Osmanischen Reich "politisch instrumentalisiert und entwertet". Die Entschließung bringe den Aussöhnungsprozess zwischen Türken und Armeniern nicht weiter.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/armenier-resolution-mustafa-yeneroglu-kritisiert-bundestag-a-1095182.html

Werden in der angestrebten Resolution eigentlich auch explizit Pontosgriechen und Jesiden erwähnt? Oder die Aramäer und Assyrer?

Interessiert zwar keinen (jedenfalls den meisten deutschen hier):

Ein Soldat ist bei einem Bombenanschlag der PKK gestorben:

http://www.haberturk.com/gundem/haber/1247912-nusaybinden-aci-haber-geldi-1-sehit (Archiv-Version vom 02.06.2016)

@cheroks
wo fand der Anschlag statt, wieviel PKK Anhänger sind gestorben, wieviel Zivilisten?

@cheroks

Bitte lies die Foren-Regeln....Forums-Sprache ist gem. Regelwerk Deutsch! Insofern sind Links zu fremdsprachigen Seiten zumindest ansatzweise mit Übersetzung zu posten! Danke Dir!

Tja, wie gesagt ist in den Deutschen Medien dazu nichts zu finden, deshalb notgedrungen auf nicht deutsche Links und postet man gar keine Links (Belege), gefällt das wiederum manchen nicht und schreien nach Belege.

@lawine: du meintest doch zu mir, dass es nicht stimmen würde, dass deutsche Medien nicht über Anschläge auf Soldaten/Polizisten in der Türkei berichten würden, ich stimmt dir da zwar nicht zu, aber da ja laut dir die deutschen Medien angeblich darüber brichten, müsste es ein leichtes für dich sein die entsprechende Nachricht in den deutschen Medien zu finden.

Die komplette Resolution, die heute beschlossen werden soll, im Klartext.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestag-armenien-resolution-im-wortlaut-a-1095397.html

Wo da der Stein des Anstoßes für die Türkei ist, dass sie sich so massiv dagegen sträubt und behauptet, es würde das deutsch-türkische Verhältnis belasten, entzieht sich meiner Kenntnis.