Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

lawine schrieb:mir ist aber schon klar, dass es derzeit innerhalb des Islams weltweit eine Bewegung zu mehr "Gottesstaat" gibt. Dieser Entwicklung scheint sich derzeit wohl kein Land mit islamischer Bevölkerung entziehen zu können oder zu wollen.

Keine Ahnung von welchem Dorf du bist , aber was für ein Trend ?

@Optimist

Optimist schrieb:weil sonst nur ein Diktator möglich wäre.

Soll das heißen die säkularen Christen in Deutschland sind der Auffassung das ihre Religion gefährlich ist und zu einer Diktatur führen würde, deswegen lässt man sich per Gesetz aus der Politik fern halten?
Denkst du nicht dass das eine seltsame widersprüchliche Einstellung ist?

lukistar schrieb:Warum sollte man Religion und Staat trennen?

Das Verständnis, warum man das trennen sollte, ist für mich ein Teil gelungener Integration, oder umgekehrt, wer das nicht begreift, ist nicht wirklich integriert und hat Europa's Wertesystem überhaupt nicht verstanden.

Verstehe die Aufregung auch nicht . Dem Iran Jubeln wir doch auch zu und schlagen uns um die Milliardendeals.
Wo sind da die empörten Bürger ?

@Purusha

Dann sag mir mal wieso du für Säkularismus bist. Hoffe ihr habt mehr Argumente als nur religionsfeindliche Standpunkte um den Säkularismus zu rechtfertigen.

@Jedimindtricks

Du musst das anders sehen: Geld ist für die meisten sowas wie eine Ersatzreligion.

@lukistar

lukistar schrieb:Hoffe ihr habt mehr Argumente als nur religionsfeindliche Standpunkte um den Säkularismus zu rechtfertigen.

Ein Staat muss realistische und rationelle Ansichten haben und nicht von einem Fabelwesen geleitet werden.
Ausserdem sind die Rechte und Pflichten die man in Religionen hat für einen Staat nicht tragbar.
Die chrsitlichen Glaubensrichtungen haben zwar kein festes Gesetzbuch, aber auch in den Schriften dieser Religionen stehen Dinge, die ich nicht in der Politik sehen will.

Leben nach einer Religion ist ein Relikt der Geschichte und ich bin froh dass das (zumindest in Europa) vorbei ist.

@Jedimindtricks

Jedimindtricks schrieb:Wo sind da die empörten Bürger ?

Der Iran will nicht in die EU ... würden einige sagen.

@lukistar

Weil Religion eine persönliche Sichtweise ist und nichts, aber auch gar nichts in allgemeingültigen Regeln für alle verloren hat.

lukistar schrieb:Der Iran will nicht in die EU ... würden einige sagen

Dann umso besser , weil auf dem Niveau wird die Türkei auch kein EU Mitglied .

@Deepthroat23

Deepthroat23 schrieb:Ein Staat muss realistische und rationelle Ansichten haben und nicht von einem Fabelwesen geleitet werden.

Denken das aber auch die Christen? Hält man sich als Christ für irrational und hält Engel und Gott für Fabelwesen und befürwortet deswegen den Säkularismus?

Deepthroat23 schrieb:Ausserdem sind die Rechte und Pflichten die man in Religionen hat für einen Staat nicht tragbar.

Weil meine Religion offenbar scheiße für die Menschen ist soll ich also für den Säkularismus sein?
Nun das sind anscheinend die Ansichten von Atheisten aber wie stehen Christen dazu, die davon überzeugt sind das ihre Religion gut für die Menschen ist.

@Purusha

Purusha schrieb:Weil Religion eine persönliche Sichtweise ist und nichts, aber auch gar nichts in allgemeingültigen Regeln für alle verloren hat.

Das ist doch kein Argument.




Nachdem einige ihre atheistischen Standpunkte dargelegt haben, kann jemand eine objektivere Begründung für den Säkularismus darlegen?

lukistar schrieb:Nachdem einige ihre atheistischen Standpunkte dargelegt haben, kann jemand eine objektivere Begründung für den Säkularismus darlegen?

Kein Problem. Weil der Säkularismus ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen ermöglicht, ohne dass sich die einen von den andern unterdrückt fühlen müssen.

Oder wie willste verschiedenen Religionen in einem Gottesstaat unter einen Hut bringen?

@lukistar

lukistar schrieb:Denken das aber auch die Christen?

Das ist mir doch egal. Keine Gruppe, ob Religiös oder sonst was darf einen Anspruch darauf haben seine Weltvorstellung in den Staat zu integrieren.

lukistar schrieb:Weil meine Religion offenbar scheiße für die Menschen ist soll ich also für den Säkularismus sein?

Du sollst für Säkularismus sein weil du im 21. Jahrhundert lebst und die Aufklärung längst geschehen ist.

lukistar schrieb:Das ist doch kein Argument.

Das ist sogar die Mutter aller Argumente, zumindest hier in Europa.

Na in Europa mag das so sein, wir sind ja auch die insel der Glückseligkeit.
Deswegen beschließen wir auch ausschließlich insellösungen sei es bei Klima oder Atom .
Und dann wundern über Molenbeek und Co .

Ja genau , wir brauchen Sündenböcke

@lukistar

Gibt es einen Staat auf dieser Welt, welcher Religion und Staat NICHT trennt, aber dennoch eine Demokratie ist?


Auf deine Frage, wozu man Religion und Staat trennen sollte, schließe ich mich diesen Argumenten an:

Weil der Säkularismus ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen ermöglicht, ohne dass sich die einen von den andern unterdrückt fühlen müssen.

Oder wie willste verschiedenen Religionen in einem Gottesstaat unter einen Hut bringen?
....

Keine Gruppe, ob Religiös oder sonst was darf einen Anspruch darauf haben seine Weltvorstellung in den Staat zu integrieren.

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lukistar schrieb:
Weil meine Religion offenbar scheiße für die Menschen ist soll ich also für den Säkularismus sein?

Darum gehts doch nicht, wer besser ist (wer "den Längeren" hat ;) ), es geht in meinen Augen um die Gefahr der Unterdrückung von Minderheiten, nämlich von Ungläubigen oder Andersgläubigen.
Das wäre (und war ja ) im Christentum das Gleiche (Kreuzzüge)


Genau darum geht es auch in meinen Augen:

Deepthroat23 schrieb:Du sollst für Säkularismus sein weil du im 21. Jahrhundert lebst und die Aufklärung längst geschehen ist.

@Purusha

Purusha schrieb:Weil der Säkularismus ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen ermöglicht, ohne dass sich die einen von den andern unterdrückt fühlen müssen.

Wie kommt man dazu das Religion in der Politik das Zusammenleben verschiedener Religionen nicht ermöglicht?
Und unterdrückt fühlen sich je nach politischer Auffassung immer irgendwelche Menschen, das lässt sich nicht ganz vermeiden.

@Deepthroat23

Deepthroat23 schrieb:Das ist mir doch egal. Keine Gruppe, ob Religiös oder sonst was darf einen Anspruch darauf haben seine Weltvorstellung in den Staat zu integrieren.

Und doch leben wir in einem Land wo die Wertevorstellung der Gesellschaft auch durch die Politik mitgetragen wird. Was ganz normal ist, es gibt keinen sterilen objektiven Staat ohne Werte.

@lukistar

lukistar schrieb:
Weil meine Religion offenbar scheiße für die Menschen ist soll ich also für den Säkularismus sein?

--->
Darum gehts doch nicht, wer besser ist (wer "den Längeren" hat ;) ), es geht in meinen Augen um die Gefahr der Unterdrückung von Minderheiten, nämlich von Ungläubigen oder Andersgläubigen.
Das wäre (und war ja ) im Christentum das Gleiche (Kreuzzüge)

es geht mir hier nicht nur um "einfache Unterdrückung", sondern um Falschauslegungen des Korans z.B.
Genauso wie auch die Bibel DAMALS falsch ausgelegt wurde und deswegen Menschen verfolgt und umgebracht wurden...

Ich möchte sowas in der heutigen Zeit eben nicht mehr haben (das war damals schlimm genug und in Ländern wo das so gehandhabt wird, ist es jetzt noch schlimm genug).

Und bitte beantworte mir noch diese Frage:

Optimist schrieb:Gibt es einen Staat auf dieser Welt, welcher Religion und Staat NICHT trennt, aber dennoch eine Demokratie ist?

@lukistar

lukistar schrieb:Die Trennung von Religion und Staat widerspricht dem islamischen Glauben..und auch dem demokratischen Prinzip.

Starker Tabak. Also sind wir alle undemokratisch und müssen schnellst möglich unsere Gesetze ändern? Wer sagt welchen glaubensunsinn ins Gesetz gemeisselt wird, das hat das nichts zu suchen...in einem solchen Staat möchte ich nicht leben.

@mayday

Die Trennung von Religion und Staat widerspricht dem islamischen Glauben und auch dem demokratischen Prinzip.

->
Also sind wir alle undemokratisch und müssen schnellst möglich unsere Gesetze ändern?

Das Argumennt zieht nicht ;)
Wir sind ja (noch?) kein islamischer Staat, also will ja hier NICHT die Mehrheit diese Vermischung von Staat und Religion. In einem islamischen Staat hingegen will es anscheinend die Mehrheit. DAS ist der Punkt und ihr Demokratieverständnis. :)

@Optimist
Ok das stimmt, wenn man es so sieht..ich lese "Trenung von Religion und Staat widerspricht..und auch dem Demokratischen Prinzip" also nicht nur Islam spezifisch..dann meisseln wir eben die Bibel ins Gesetz :D Ne danke^^