Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

@Bishamon

Spontan fällt mir nicht ein türkisches Produkt ein .

Nutella ? ;)
Die Nüsse daraus kommen zumindest nebst Italien aus der Türkei... Italien wäre dann halt quasi Kollateralschaden, beim Boykott von Nutella.
Vermutlich würde man damit auch noch ein afrikanisches Land treffen und die Kinder die Kakaobohnen pflücken verdienen schon so nicht viel.
Erdogan hat eh nen riesen Kredit durch den Aufschwung und er hat die Wagenburg.
Schuld an der miesen Wirtschaft ist dann nicht er , sondern das böse Ausland... und wenn man jetzt boykottiert, dann spielt man dieser Argumentation noch in die Hände.
Davon ab kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine Gesellschaft demokratischer wird, wenn sie nichts mehr zu beissen haben... ausser die Nüsse die keiner mehr will...

Ich würde meinen "kurdischen" Feinkosthändler oder eine meiner geliebten türkischen Dönerbuden nicht boykottieren. Das trifft einfach nicht die Richtigen. Und ich mag die Menschen in den Läden.

Vor allem: Wenn der Staat weiter seine Hermesbürgschaften für Investitionen in der Türkei umherwirft wie Kamelle an Karnevall, dann sehe ich nicht warum ich den Menschen, die hier mit ihren Läden ihren Lebensunterhalt bestreiten boykottieren sollte.

@cheroks
WWE

onay77 schrieb:Kauft nicht bei Türken ein ist keine völlig sachliche und situationsbezogene Sache. Kauft nicht beim Türken ist gleichzustellen mit den Schandtaten der Nazis.

Nö ist es nicht. Egal was manche daraus drehen will

Aber wir können auch Kauft nicht bei Erdogan Sympatisanten/ Wähler raus machen.

onay77 schrieb:. Die Deutschen Bürger haben nicht das Recht türkische Mitbürger zu bestrafen nur weil sie ihr demokratisches Recht genutzt und Erdogan gewählt haben. Ist das das Demokratieverständnis der Deutschen?

Die Deutschen Bürger haben jedes Recht ihres Landes sich auszusuchen ob sie mit Menschen mit bestimmten Politischen Ansichten Geschäfte Tätigen oder nicht.

Kommt du mal mit Demokratieverständniss. Aber gut die Erdogan FAns stehen eh auf "Starke Führer"

Also wenn man die Türkei boykotierren soll, dann darf man auch nicht Mc Donalds oder Burger King essen gehen.

Es gibt größere Kriegstreiber als die Türkei.

Ahja stimmt ja um krieg geht es ja nicht, es geht nur um Erdogan.

Der böse Erdogan, der beliebteste Politiker der letzten 20 Jahre.

Schon mal daran gedacht das nur Politiker wie Erdogan die Türkei leiten können?

In D haben viele ein verstänsnis Problem, sie setzen beide Länder gleich und verstehen deshalb nicht warum ein Erdogan so erfolgreich sein kann.

Wie lange hätte eine Merkel in der Türkei überlebt?

Silberrücken schrieb:Also wenn man die Türkei boykotierren soll, dann darf man auch nicht Mc Donalds oder Burger King essen gehen.

Du jeder darf die Sache boykottieren die ihn Politisch interessiert.

Und wem Erdogans Verhalten seit 18 Monaten stört, gerade im bezug auf Europa und co, der kann ihn und seine Anhänger Boykottieren

Silberrücken schrieb:Es gibt größere Kriegstreiber als die Türkei.

Wer sagt das es nur um den Krieg geht?

Silberrücken schrieb:Der böse Erdogan, der beliebteste Politiker der letzten 20 Jahre.

H?? Ne Kim jong un ist beliebter.

Wer wurde denn auf der Welt gefragt?

Silberrücken schrieb:Schon mal daran gedacht das nur Politiker wie Erdogan die Türkei leiten können?

Ins Verderben leiten, ja das können nur solche. Willst du also sagen die Türkei und die Gesellschaft wäre mit Pressefreiheit, Sekulariät, und Parlamentarischer Demokratie überfordert?

Silberrücken schrieb:In D haben viele ein verstänsnis Problem, sie setzen beide Länder gleich und verstehen deshalb nicht warum ein Erdogan so erfolgreich sein kann.

Doch warum er erfolgreich ist dort hinten ist klar, weil die Türken eben immer noch extreme Nationalisten sind, eine Machogesellschaft haben, und sich in vielen Dingen sowas wie ein Minderwertigkeitskomplex zeigt.

Silberrücken schrieb:Wie lange hätte eine Merkel in der Türkei überlebt?

Die Frage wäre, eher wie gut ginge es Menschen in einer Türkei unter Merkel.

Silberrücken schrieb:Schon mal daran gedacht das nur Politiker wie Erdogan die Türkei leiten können?

Schon mal von Kemal Dervis gehört ?
Das ist der Mann(Wolf) der das wirtschaftwunder und das unmögliche möglich vorbrachte ohne einen Menschen in den Knast zu stecken.

Silberrücken schrieb:Es gibt größere Kriegstreiber als die Türkei

Nordkorea.

Und was Auslöschungsfantasien wie -bestrebungen Israels betrifft, den Iran.

Fedaykin schrieb:Kommt du mal mit Demokratieverständniss. Aber gut die Erdogan FAns stehen eh auf "Starke Führer"

Du weisst ganz genau dass ich kein Erdogan Fan bin.
Jeder der in Deutschland lebt hat das Recht dazu seinen Geschäftspartner auszusuchen brauchst du mir nicht zu erklären. Aber die Vertragsfreiheit mit Boykott zu verwechseln zeigt schon wie frei du von Vorurteilen bist.

Es ist Fakt dass die Mehrheit in der Türkei Erdogan gewählt hat. Ob die Wahlen manipuliert worden sind kann ich nicht nachweisen aber er wurde gewählt. In einer Demokratie muss in dem Falle die Minderheit die Entscheidung der Mehrheit akzeptieren, tolerieren und eine starke Opposition bilden. Das ist mein Demokratieverständnis.

Erdogan ist keine Gefahr für die Welt aber eine Gefahr für die Türkei. Seine Außenpolitik hat langfristigen Schaden zugefügt.

onay77 schrieb:In einer Demokratie muss in dem Falle die Minderheit die Entscheidung der Mehrheit akzeptieren, tolerieren

Mehrheit in einer Demokratie ist kein Selbstbedienungsladen, sondern immer noch durch Verfassung wie Gesetze geregelt.

onay77 schrieb:Jeder der in Deutschland lebt hat das Recht dazu seinen Geschäftspartner auszusuchen brauchst du mir nicht zu erklären. Aber die Vertragsfreiheit mit Boykott zu verwechseln zeigt schon wie frei du von Vorurteilen bist.

Ich verwechsel das nicht. Andere meinen hier man dürfte sich nicht mehr aussuchen wo und bei wem man Kauft. Oder gar etwas nicht boykottieren um einen politischen Standpunkt klarzumachen.

onay77 schrieb:Es ist Fakt dass die Mehrheit in der Türkei Erdogan gewählt hat.

Ja und?

onay77 schrieb: In einer Demokratie muss in dem Falle die Minderheit die Entscheidung der Mehrheit akzeptieren, tolerieren und eine starke Opposition bilden. Das ist mein Demokratieverständnis.

Das ganze endet dann in seiner FUnktion wenn der Rechtsstaat nicht funktioniert , im überigen bin weder ich noch andere Bundesbürger daran gebunden Erdogan aufgrund seines Wahlergebnisses zu akzeptieren oder seine Taten hinzunehmen.

Narrenschiffer schrieb:Mehrheit in einer Demokratie ist kein Selbstbedienungsladen, sondern immer noch durch Verfassung wie Gesetze geregelt.

Richtig. Und beim nächsten mal kopierst du den ganzen Text, die Verfassung zu schützen ist die Aufgabe eines jeden Bürgers in der Türkei dazu gehört auch die Opposition.

onay77 schrieb: Verfassung zu schützen ist die Aufgabe eines jeden Bürgers in der Türkei dazu gehört auch die Opposition.

Und die ist im Knast oder ins Exil getrieben.

Fedaykin schrieb:Und die ist im Knast oder ins Exil getrieben.

Ich bin hier, Exilpatriot.

onay77 schrieb:Ich bin hier, Exilpatriot.

Du bist eher das was Erdogan unter einem Patrioten versteht.

onay77 schrieb:beim nächsten mal kopierst du den ganzen Text, die Verfassung zu schützen ist die Aufgabe eines jeden Bürgers in der Türkei

Mache ich doch gerne.

onay77 schrieb:Du weisst ganz genau dass ich kein Erdogan Fan bin.
Jeder der in Deutschland lebt hat das Recht dazu seinen Geschäftspartner auszusuchen brauchst du mir nicht zu erklären. Aber die Vertragsfreiheit mit Boykott zu verwechseln zeigt schon wie frei du von Vorurteilen bist.

Es ist Fakt dass die Mehrheit in der Türkei Erdogan gewählt hat. Ob die Wahlen manipuliert worden sind kann ich nicht nachweisen aber er wurde gewählt. In einer Demokratie muss in dem Falle die Minderheit die Entscheidung der Mehrheit akzeptieren, tolerieren und eine starke Opposition bilden. Das ist mein Demokratieverständnis.

Erdogan ist keine Gefahr für die Welt aber eine Gefahr für die Türkei. Seine Außenpolitik hat langfristigen Schaden zugefügt.

Done.

Da steht nichts von Verfassung, sondern nur von "Akzeptanz" und "Toleranz" einer Mehrheit. Mein Einspruch ist nach wie vor aufrecht.

Die Türkei bastelt an einer Wiedereinführung der Bestrafung von Ehebruch, Seitensprung bzw außerehelichem sexuellen Verkehr.
Erdogan bedauert, dass er 2004 ein türkisches Gesetz zur Bestrafung zurückgenommen hatte, um Aufnahmegespräche mit der EU nicht zu gefährden.




http://www.hurriyetdailynews.com/new-turkish-law-on-adultery-on-justice-ministrys-agenda-presidential-spokesperson-127679

https://www.heise.de/tp/features/Erdogan-Ehebruch-endlich-strafbar-3980290.html

Adultery had been illegal in Turkey until 1996, when the Constitutional Court overturned the law, saying it was unequally applied. Under earlier laws, men were deemed adulterers if they were proven to have been involved in a prolonged affair, while women could be charged if they were unfaithful once.

@Bishamon
Ich werde erstmal schauen, was die türkischen Medien dazu schreiben aus den deutschen Raum und türkischen und nicht nur die regierungskritischen Zeitschriiften aus der Türkei und Deutschland. Daher halte ich mich erstmal bei diesen Themen zurück. Wenn es tatsächlich zu einer Einführung kommt, hat er bei mir innenpolitisch sämtlichen Kredit - erst einmal - verspielt.

Senfgurke schrieb:was die türkischen Medien dazu schreiben

die türkischen Medien haben am 20.2. darüber berichtet.

Im Jahr 2004 war für Ehebruch ein Strafmaß von 6 bis 12 Monaten vorgesehen.