Unruhen in der Ukraine
04.04.2014 um 08:24Mr.Q schrieb:Allein schon die Tatsache, daß Polizei, Staatsanwaltschaft, inlandsgeheimdienst und Innenministerium gegen sich selbst ermitteln müssen, und dennoch bereit sind, vorzeigbare Ergebnisse zu liefern, sollte man ihnen hoch anerkennen! In Good Old Germany würden derartige Ermittlungen leider im Sande verlaufen.Jetzt schusterst du dir aber was zusammen...
Die Einheiten gegen die nun ermittelt wird sind selbst nichtmehr teil des Sicherheitsapparates. Berkut wurde aufgelöst... schon vergessen?
Wer jetzt ermittelt, sind die neuen "Guten" die gegen die alten "Bösen"... zum Zeitpunkt der Todesschüsse waren die neuen "Guten" aber noch Aufständische die gegen die alten "Bösen" aufbegehrten und diese mit Freude als menschliche Fackeln verwendeten.
Die ermitteln nun nicht gegen sich selbst, sondern gegen die Strukturen, die sie aus dem Amt putschten... wer da tatsächlich objektive Ermittlungen erwartet ist mehr als naiv.
Mr.Q schrieb:Nicht nur wegen Stalins unmenschlicher Politik sprechen viele Ukrainer heutzutage nicht sonderlich gut von Russland, sondern auch wegen der seit fast 20 Jahre andauernden Erpressung durch den Kreml!Erpressung?
http://de.ria.ru/business/20140403/268200901.html (Archiv-Version vom 05.04.2014)
IWF-Chefin: Russland bewahrte Ukraine vor WirtschaftskatastropheDie Russen haben wohl einfach den Fehler gemacht, Hilfszahlungen nicht an scheinheilige Assoziirungsabkommen und Freilassung rechtmäßig Verurteilter, psychopatischer, Straftäter zu knüpfen. Der Fehler wird denen nicht wieder passieren.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat die Bedeutung der russischen Finanzhilfe für die krisengebeutelte Ukraine betont.
„Die ukrainische Wirtschaft war auf eine Katastrophe zugesteuert“, sagte Lagarde in einem Interview des Fernsehsenders PBS. „Ohne die Hilfe, die Russland vor einigen Monaten gewährt hat, hätte sich die Ukraine ins Nirgendwo bewegt.“
Der IWF sei keine Anstalt, die Geld gratis verteilt, sagte Lagarde weiter. Die Hilfen für die Ukraine würden an die Bekämpfung der Korruption, die Wiederherstellung des Finanzsystems und der Staatsverwaltung aber auch an Struktur- und andere Reformen gebunden sein.
Russland hatte Ende vergangenen Jahres der von einer Staatspleite bedrohten Ukraine 15 Milliarden US-Dollar Finanzhilfe zugesagt sowie den Gaspreis um ein Drittel gesenkt. Moskau wollte das Geld nicht direkt überweisen, sondern für diese Summe ukrainische Eurobonds kaufen. Die ersten drei Milliarden Dollar wurden im Dezember in ukrainische Schuldpapiere investiert. Nach dem Februar-Umsturz in Kiew setzte Russland die Hilfe aus und strich den Gasrabatt.
In der Ukraine kam es im Februar 2014 zu einem Umsturz, bei dem die Opposition die Macht übernahm. Im März teilte die neue Regierung in Kiew mit, dass die Ukraine in ihrer tiefsten Krise seit 20 Jahren stecke: Die Staatskasse sei leer und die Gold- und Devisenreserven würden kaum für zwei Monate ausreichen. Laut Regierungschef Arsenij Jazenjuk wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr nach einem optimistischen Szenario um drei Prozent zurückgehen und die Inflation auf mindestens zwölf Prozent steigen. Ein pessimistisches Szenario beinhaltet einen BIP-Rückgang um zehn Prozent und einen Staatsbankrott.
In der vergangenen Woche traf die Ukraine mit dem IWF eine vorläufige Vereinbarung über Hilfskredite von 14 bis 18 Milliarden US-Dollar. Das Rettungspaket wird an Reformen gebunden. Unter anderem soll die Ukraine die Gaspreise für private Haushalte drastisch erhöhen.
Dann doch lieber wie die EU, Abkommen und Hilfsgelder an wahnwitzige Sparmaßnahmen knüpfen... der einfache Ukrainer hat einfach nicht begriffen das er die Zeche zahlt.
Es werden spannende Zeiten wenn er es begreift.
Mr.Q schrieb:Hier mal eine Doku aus 'unabhängiger' Sicht von AlJazeera aus dem Jahre 2012Wikipedia: Al Jazeera
Als im April 1996 der Gemeinschaftssender der BBC und des saudi-arabischen Medienkonzers Orbit wegen Zensurforderungen der saudischen Regierung den Sendebetrieb einstellte, gründete kurz darauf der Emir von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani, den Sender Al Jazeera und stellte 17 der entlassenen BBC-Mitarbeiter ein. Am 1. November 1996 begann Al Jazeera mit der Ausstrahlung seines Programms über Satellit.[4] Der Sender wird mit angeblich bis zu 400 Millionen Franken im Jahr von der katarischen Herrscherfamilie finanziell unterstützt.Das ist also unabhängig? Wir scheinen da unterschiedliche Definitionen von unabhängig zu haben...