Hier mal ein interessanter Artikel über die Sichtweise von Kissinger wie er den Konflikt lösen würde:
Meine Vorschläge für eine Lösung
1. Die Ukraine sollte das Recht haben, frei ihre ökonomischen und politischen Bündnisse auszuwählen, Europa eingeschlossen.
2. Die Ukraine sollte kein Mitglied der Nato werden, das habe ich schon vor sieben Jahren gesagt, als zuletzt das Thema aufkam.
3. Die Ukraine sollte frei entscheiden können, welche Regierung dem Willen der Menschen entspricht. Weise Politiker würden einen Kurs der Versöhnung zwischen den vielen Teilen ihres Landes fahren. International würde dies einer Stellung ähnlich der Finnlands entsprechen. Das Land lässt keinen Zweifel an seinem Unabhängigkeitswillen und kooperiert mit dem Westen auf den meisten Gebieten, vermeidet aber sensibel jegliche institutionelle Feindseligkeit gegenüber Russland.
4. Es ist unvereinbar mit den Regeln der Weltordnung, dass Russland die Krim annektiert. Es sollte aber möglich sein, die Beziehung der Krim zur Ukraine auf eine weniger täuschende Basis zu stellen. Russland sollte die ukrainische Souveränität über die Krim anerkennen und die Ukraine sollte die Autonomie der Krim durch international bewachte Wahlen stärken. Alle Unklarheiten über den Status der Schwarzmeerflotte in Sewastopol wären so auch beseitigt.
Dies sind Prinzipien, keine Vorschriften. Mit der Region Vertraute werden wissen, dass nicht alles allen Parteien gefällt. Der Testfall ist daher nicht absolute Zufriedenheit, sondern ausbalancierte Unzufriedenheit.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article125579944/So-wuerde-Kissinger-den-Ukraine-Konflikt-beenden.htmlIch selbst stehe in diesem Konflikt weder auf Seiten des Westens, des Ostens, noch auf der Seite der neuen und alten Ukraine, jedoch in einigen Punkten muss ich ihm zustimmen, auch wenn ich absolut kein Freund von ihm bin, denn er hat den Friedensnobelpreis so wenig verdient wie ein Herr Obama, jedoch hat er eine ziemlich objektive Sichtweise. Das einzige was ich da bei deinen Vorschlägen bedenklich finde ist der Punkt mit der "Weltordnung", denn ich sehe da einen Interessenüberhang des Westens drin, keine Gleichberechtigung von Nationen, das könnte mehr die Sichtweise der Globalisten sein und ist weniger kosmopolitischer Natur.
Was denkt ihr über seine "Vorschläge"?
Meine Sicht deckt sich mehr mit dieser:
https://www.youtube.com/watch?v=sdrBMRSFqOg (Video: nachdenKEN über: Krim-Krimi und die wahren Hintergründe)Glaubt man der westlichen Medienberichterstattung, ist Putin zum Kalten Krieg zurückgekehrt, als er den russischen Marinestützpunkt Sewastopol auf der ukrainischen Halbinsel Krim mit zahlreichen Soldaten absicherte. Hier liegen neben russischen Zerstörern auch Atom-U-Boote. Russland hat diesen Hafen bis 2042 gepachtet. Die deutsche Presse, die maßgeblich aus Washington gelenkt wird, suggeriert uns Deutschen, dass ein NATO-Waffengang gegenüber den Russen unumgänglich sei, um Demokratie und Stabilität in der Ukraine wieder herzustellen. In Wahrheit geht es der NATO darum, das Militärbündnis auf die Ukraine zu erweitern und so den Marinehafen Sewastopol an sich zu reißen. Dieser ist - genau so wie der syrische Hafen Tartus - der Hauptpfeiler der russischen Marine, um russische Handelswege zu verteidigen. Die Drahtzieher der aktuellen Krim-Krise sind vor allem amerikanische Energie-Riesen, wie z.B. Noble Energy, deren Auftrag es ist, das Geschäftsfeld von Gazprom wieder zu verkleinern. Während die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton öffentlich Putin mit Hitler vergleicht, vergisst sie zu erwähnen, dass ausgerechnet ihr Mann, Bill Clinton, Lobbyist bei Noble Energy ist. "In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." -Egon Bahr
Eine diplomatische Konsensbildung scheint mehr und mehr aus dem Blickfeld zu geraten, diese Entwicklung ist für alle Seiten suboptimal und kontraproduktiv, keiner will nachgeben und keiner strebt Kompromisse an, das ist mehr als bedenklich.