@gardner gardner schrieb:Das beinhaltet lediglich leicheter Wege zum Handel, da ist keine Rede von Ausverkauf.
Ausverkauf nennt man das auch nicht, aber letztlich läuft es darauf hinaus. Wenn sich die Ukraine der EU assoziiert, dann wird sie sicher Kredite bekommen. Diese Kredite sind eigentlich immer an Bedingungen geknüpft, ganz oben steht da: Privatisierung, das bedeutet verkauf von Staatseigentum insbesondere von staatlichen Unternehmen. Schauen wir mal bei uns: Post, Bahn, Strom, Telekommunikation wurde in den letzten Jahren privatisiert und das einzige was noch halbwegs in Ordnung ist, ist die Post, der Rest ist wesentlich teurer geworden und erbringt weniger Leistung.
Es wäre an der Stelle mal ratsam sich daran zu erinnern, wie es der DDR-Wirtschaft nach der Wende erging. In Windeseile wurde so gut wie alles verramscht und verschachert. Es dauert bis heute an, diese hinterlassenen Ruinen zu beseitigen.
Als nächstes kommt dann der Abbau von Sozialleistungen dran und dann die Liberalisierung der Märkte, was schlicht bedeutet Regeln und Gesetze abzubauen, um der freien Wirtschaft dann alle Möglichkeiten zu geben, die Menschen zu versklaven. Die EU ist da nur das ausführende Organ.
Immer daran denken:
Wenn unsere Politik von "Freiheit" redet, dann meint sie die Freiheit des Kapitals und nicht die Freiheit der Menschen.@lawine lawine schrieb:die haben schlicht Probleme, sich zu finanzieren, da das kostenlose, aktuellere und überall verfügbare Internet zur größten Konkurrenz geworden ist UND man darauf keine Antwort findet.
Das ist keine Entschuldigung für schlechten Journalismus, nur eine Erklärung.
Das ist keine gute Erklärung. Die Journalisten haben auch Internet und Laptop, deren Arbeit ist auch wesentlich einfacher und schneller geworden und die Massen an Werbung wird doch wohl noch genug Umsatz einbringen. Jeder kann die Kritiken, Blogs und ausländische Medien lesen ohne das Haus zu verlassen. Und da brauchen sie sich überhaupt nicht wundern, wenn sie so einseitig, tendenziös, widersprüchlich zu ausländischen Medien, teilweise bewusst falsch und verleumderisch berichten, dass das immer weniger Leute lesen, geschweige denn dafür auch noch bezahlen wollen und glauben tut denen eh kaum noch jemand. Das geschieht denen völlig recht.
Ich glaube auch, dass DAS der wirkliche Schaden ist, den UNSERE Gesellschaft dabei nimmt. So offensichtlich wie im Fall Ukraine war es noch nie. Es ist ein Kaspertheater.
Wir müssen einfach feststellen, die 4. Macht im Staat, die Presse, steht nicht auf der Seite der Menschen, nicht auf der Seite der Gesellschaft, sie steht auf der Seite der Konzerne und Geschäftemacher! Das kann ich bei den Privatmedien noch irgendwie verstehen, aber bei den öffentlich rechtlichen nicht mehr. Das ist für eine Demokratie der Tod! Wie soll man noch wählen gehen, wenn man WEIß, dass man falsch "informiert" (richtig manipuliert!) wird? Wie soll dieses verlorene Vertrauen wieder aufgebaut werden? Das ist absolut katastrophal!
Peter Scholl-Latur, einer der ganz wenigen, die so viel Reputation haben, dass man ihn nicht mundtot machen oder ignorieren kann. Andere Journalisten, die Widerspruch und eigene Analysen wagen, werden einfach aus dem Dienst entfernt.
Hier ein ehem. Spiegelreporter zum Thema "innere Pressefreiheit".
https://www.youtube.com/watch?v=DIiOHdxUCMg