"Na im Falle der Ukraine war die "fast" einzige Nutzbare Region die Krim (dort gibt es ja nen paar Rohstoffe, wenn auch nicht erhebliche)."
da spielen eher militärische gesichtspunkte eine rolle, des weiteren empfanden die russen die abspaltung der krim 1954 als zu tiefs ungerecht. für die russen die eingliederung der krim sowas wie die wiedervereinigung in deutschland. der vergleich humpelt zwar etwas, aber solche dinge darf man einfach nie vergessen.
1954 schenkte der aus der Ukraine stammende sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow die Krim der Ukraine. Sein Sohn, der Politologe und Raumfahrtingenieur Sergej Chruschtschow, sagte einmal, sein Vater habe dies aus praktisch-ökonomischen Gründen getan. Damals seien Schifffahrtskanäle von der Wolga zur Krim und ins Donezbecken geplant worden, und es sei planerisch klüger gewesen, damit nicht zwei Sowjetrepubliken, sondern nur eine zu befassen. Dass die Sowjetunion je zerfallen könnte, stellte sich Chruschtschow wohl kaum vor.
"Im Westen gibt es.... Menschen.... ist zwar Wirtschaftlich auch nen wichtiger Faktor, aber nicht ganz so bedeutent wie die anderen beiden Punkte."
ich denke das ist der aber der entschiedene faktor: hier mal ein beitrag der ein wenig die ost-ukraine beleuchtet:
Die stellvertretende Chefin der Krim-Regierung, Olga Kowitidi, hat die Bedingungen, die Kiew mit dem IWF zu unterzeichnen bereit ist, als Raubbedingungen bezeichnet.
Wie sie mitteilte, sieht das von den neuen Behörden der Ukraine unterzeichnete vorläufige Abkommen mit dem IWF vor, dass das gesamte ukrainische Gastransportnetz dem US-Unternehmen Chevron übergeben wird. Die Metallkombinate würden zu 50 Prozent dem deutschen Konzern Ruhr zugesprochen. Die Kohleindustrie von Donbass soll die finnische Ruhr-Tochter erhalten.
Außerdem habe Kiew versprochen, in der Ukraine Teile des US-Raketenabwehrschildes und US-Luftstützpunkte stationieren zu lassen." (Stimme Russland vom 10.3.2014)
Diese Meldung aus russischen Medien (hier Radio Stimme Russland) wurde bisher in westlichen Medien weder dementiert noch bestätigt. Wiederholt wurde aber in den letzten Tagen geschrieben, dass der Chef der ukrainischen Übergangsregierung, Jazenjuk, bereit sei, alle Bedingungen des IWF für eine Kreditvergabe zu akzeptieren, welche die Ukraine vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit bewahren würden. Es kann also vermutet werden, dass es sich bei den o.g. Bedingungen nicht um eine Ente russischer Medien handelt, sondern um Fakten.
Das Signal welches von einem solchen Kreditvertrag ausgehen würde, wäre nicht nur ein Raub der wichtigsten infrastrukturellen, industriellen Werte des Landes, sondern auch seiner Rohstoffe, als Garant für Kredite, bei denen die Rückzahlung angesichts weiterer IWF-Bedingungen äußerst fraglich ist. Denn sowohl die Gaspreise sollen nach einer älteren Forderung des IWF für die Bevölkerung vervielfacht, als auch die Sozialleistungen massiv zusammengestrichen werden. Ein Existenzminimum bei Löhnen, soll fortan nicht einmal mehr definiert werden, bei einem Durchschnittseinkommen, das in der Ukraine unwesentlich über dem Moldawiens liegt, etwas mehr als 170 Euro im Monat.
Das Signal eines solchen Vertrages wäre aber für die Bevölkerung in der Ost-Ukraine auch, dass gerade ihre Regionen von den Übergaben ihrer Wirtschaft an westliche Konzerne besonders betroffen wären. Es wird dann nicht lange dauern, bis sich herumspricht, was die Ruhr AG mit den letzten vorhandenen metallurgischen Industriebetrieben und den Bergwerken voraussichtlich tun wird. In vergleichbaren Situationen, beispielsweise in Ostdeutschland gab es Entlassungen von bis zu 90% der Belegschaft, allerdings dort mit sozialem Netz. In der Ost-Ukraine existiert kein nennenswertes soziales Netz für Arbeitslose. Die Menschen im Donbass, der Region in der Ost-Ukraine, die am intensivsten über eine Sezessionsbewegung nachdenkt und die größte mentale Nähe zu Russland aufweist,werden dann eins und eins zusammenzählen. Bevor die Folgen dieser „Verschenkung“ von Volkseigentum überhaupt eintreten und soziale Revolten wegen der massiven Not, die dann in der Bevölkerung zu erwarten ist, ausbrechen, wird der Donbass massive Anstrengungen unternehmen, die Ukraine zu verlassen. Die Proteste werden dort nicht weniger heftig sein, als in Kiew. Putin wird sich massiven Wünschen einer immer breiter werdenden Bevölkerungsgruppe gegenüber sehen, die ihm um „Sicherung“ für ein geplantes Referendum bittet.
http://www.freitag.de/autoren/soenke-paulsen/ausverkauf-der-ukraine-noch-vor-neuwahlen