Ein wesentliches Problem bei der Meinungsbildung ist offenbar auch die Interpretation der Fakten, die sich trotz aller Unterschlagung, nicht verbergen lassen.
Folgendes Video behandelt eine Folge der ukr. Sendung Schuster "live" aus April 2014.
Es zeigt relativ deutlich, wie man nicht nur andere verarscht, sondern auch ..... sich selbst.
https://www.youtube.com/watch?v=1-HPF1TgYxoУкраина Бандеровцы! Ни, цэ Брэхня!
Es geht um die Frage, wie eine Aussage Jaroschs richtig zu interpretieren sei.
Erst zieht Jarosch über "Moskali" her, droht bis nach Moskau zu marschieren, etc..
Dann sagt er: ... und die Banderaarmee hat jetzt den Dnepr überquert. ..
Es folgen Interpretationen der Gäste und Schusters:
Jarosch meine damit wohl, dass sie die Bevölkerung des Donbass vor den "Moskali" retten wollen, dass er humanitäre Hilfslieferungen schicken wolle, dass das ganze russische Propaganda über irgendwelche mysteriösen Banderas sei, etc...
Wie auch die aktuelle Situation zeigt, sind es weder irgendwelche mystischen Phantasien, noch humanitäre Einsätze.
Hier sieht man z.B. etwas, was wohl kaum als "humanitärer Einsatz" interpretiert werden sollte.
In Mariupol beschießen Nationalgardisten einen Krankenwagen.
https://www.youtube.com/watch?v=ETBDKq9Og7gDieses Video zeigt die Folgen einer Aktion der "ATO" in Lugansk.
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http://www.youtube.com/watch?v= qZKdzNZfLC8
ЭТО ПРОСТО СТРАШНО, Бандеровцы расстреляли мирных жителей Луганск, Рубежное
Offenbar schafft es auch die derzeitige ukrainische Medienkultur nicht, gänzlich über die Geschehnisse hinwegzusehen.
Folgende Übersetzung eines Berichtes über die Situation in Slaviansk beinhaltet einige Interviews der Bewohner.
5. Juni 14:29
Wegen der ATO in Slavjansk gibt es einen Boom von Frühgeburten, die Bewohner der besetzten Stadt haben ihre Wohnungen mit den Kellern getauscht
Die Bewohner von Slavjansk leben und arbeiten jeden Tag unter dem Pfeifen von Kugeln und Explosionen von Geschossen.
Sie übernachten in den Kellern ihrer Häuser, zur Arbeit fahren sie unter Lebensgefahr, und die Schwangeren, die es noch nicht geschafft haben aus der Stadt zu fliehen, verfallen in Hysterie. „Vesti“ hat die örtliche Bevölkerung über die Schwierigkeiten des Lebens während des Krieges befragt.
Sie nehmen die Fabriken unter Beschuss
Schon einige Tage, seit Beginn der neuen aktiven Phase der ATO, leben die Bewohner von Slavjansk praktisch in Bunkern und Kellern. Wasser kommt nur mit Unterbrechungen an, Lebensmittel sind in den Geschäften praktisch keine mehr übrig, und selbst in die und aus der Stadt zu gelangen ist jetzt problematisch.
„Jeden Tag bombardieren sie uns und nehmen uns unter Beschuss. Früher gab es diesen Schrecken nur in der Nacht, und jetzt – rund um die Uhr. Die Menschen gehen fast schon gar nicht mehr arbeiten – sie haben Angst, die Häuser zu verlassen. Und auch in den Häusern haben sie Angst – plötzlich würde es zerbombt.“, - so erzählte uns einer der Bewohner Wjacheslaw Schevchenko.
Von vier Geschäften in der Nähe seines Hauses arbeitet nur noch eins., und in dem gibt es fast gar keine Lebensmittel. Seine Familie – Frau und zwei Kinder – hat er zu Verwandten nach Charkow geschickt. „Dort leben mein Onkel und meine Tante in einer ein-Zimmer-Wohnung, nun müssen auch sie sich dort mit ihnen zusammen zwängen“, - sagt Wjacheslaw.
Er selbst will noch nicht wegfahren: „Ich arbeite in der Fabrik „Betonmasch“. Das ist wenigstens etwas Geld. Obwohl schon seit drei Tagen am Blockpost am Stadtrand drei Fuhren mit Metall für unsere Fabrik stehen – sie werden nicht durchgelassen, deshalb steht die Arbeit bei uns still. Heute sind von 500 Leuten nur 150 zur Arbeit gekommen. Warum? Nun ja, z.B., gestern ist ein Geschoss vor unserem Durchgang explodiert. Fünf Leute sind im Krankenhaus – sie hatten Glück. Einer unserer Arbeiter hatte kein Glück: Am Freitag kam er mit dem Fahrrad von der Schicht zurück nachhause, er wurde von einem Geschoss getroffen, und er ist gestorben“, - sagt Slawa.
Frau und Kinder konnte er erst beim zweiten Versuch aus der Stadt bringen: „Das erste mal haben sie uns einfach am Blockpost angehalten, Warnschüsse abgegeben und uns zum Umdrehen gezwungen völlig ohne Erklärung. Aber wir wohnen ja hier, wir kennen die Hinterstraßen, die sonst keiner kennt, - so sind wir auch raus gekommen“, - erinnert sich unser Gesprächspartner.
Er erzählt, dass die örtlichen Bewohner, sobald sie Explosionen hören, sofort in die Keller und Bunker laufen. „Ich habe da schon meine Matratze, ein Buch, etwas Kleidung – alles wie zuhause. Und in der Wohnung steht schon eine gepackte Tasche mit allem Nötigen. Erst gestern haben sie ein Wohnhaus zerbombt – nur eine Wand ist übrig. Gott sei Dank hatten sich die Leute im Keller versteckt und wurden nicht verletzt“, - atmet er auf.
Die Schwangeren verstecken wir in den Kellern
Sein Dorfansässiger Wassili hat vor einer Woche seine Tochter mit Vetter und Enkelin nach Kiew geschickt: „Ich selbst bleibe hier. Hier ist mein Land. Meine Eltern liegen hier begraben. Meine Frau – hat eine Behinderung ersten Grades. Wo soll ich da hinfahren?“ Er sagt, dass die Stadt jeden Tag von Flugzeugen bombardiert wird. „Meine Enkelin, als sie noch hier war, hatte große Angst. Jedes Mal fragte sie ihre Mutter: „Und das, ist das ein böses Flugzeug oder ein gutes, ziviles?“
Nach den Worten Wassilis gibt es in Slavjansk fast kein Trinkwasser: „Die Wasserleitungen haben sie zerbombt, gestern haben sie die Menschen gewarnt, dass sie sich Wasservorräte anlegen sollen. Und heute schon haben viele kein Wasser mehr“. Noch ein Bewohner von Slavjansk, Alexander, ist am Sonntag aus der Stadt geflohen. „Jetzt sind wir in Svjatogorsk – uns unter den Geschossen aufzuhalten hatten wir keine Kraft mehr. Wir haben mit meiner Frau einfach ein Zimmer in einem Hotel genommen. Übrigens sind hier viele Menschen aus Slavjansk, und ein Teil von ihnen hat vor, wieder zurückzufahren. Sie sagen: Das Geld geht zu Ende, und dort haben wir wenigstens eine Wohnung“, - erzählt uns Alexander.
Video: Die Folgen eines Luftangriffs auf einen Vorort von Slavjansk
https://www.youtube.com/watch?v=lJVsKyxZApQ
Die Kindergärten und Schulen in der Stadt sind geschlossen, und alle Krankenhäuser sind mit Verletzten überfüllt. „Die Kinder, die noch in der Stadt geblieben sind, lassen die Eltern keinen Schritt von ihrer Seite, nehmen sie mit zur Arbeit“, - sagt Wjacheslaw.
Die einzige Geburtsstation in Slavjansk ist offiziell schon seit ein paar Tagen geschlossen, aber Patienten gibt es dort noch immer. „Natürlich, man kann sie an den Fingern abzählen. Alle Schwangeren haben versucht die Stadt zu verlassen. Und für die, die noch hier sind, ist es sehr schwer. Wir verstecken sie im Keller, versuchen sie irgendwie zu beruhigen, aber die Frauen werden immer wieder hysterisch. Sie kippen um, schlagen sich auf die Knie, viel haben Frühgeburten durch den Stress“, - hat man uns auf der Geburtsstation erzählt.
Die Kinder hat man auf die Krim gebracht
Von den Erlebnissen der Kinder aus Slavjansk, die man nach „Artek“ gebracht hat, und dann von Ort zu Ort fuhren, hat „Vesti“ schon berichtet. Es ist uns gelungen, uns auf der Krim mit ihnen zu unterhalten. Jetzt leben 225 Schüler aus dem Südosten in der Siedlung Peschanoe. Die Kinder sind traumatisiert und erinnern sich an die Ereignisse im Donbass wie an einen Alptraum.
„Ich wollte mich überhaupt nicht von meiner Familie trennen, aber Papa hat erklärt, dass es so besser wäre“, - atmet die jugendliche aus Slavjansk, Katja, auf. Sie erzählt, dass zu ihnen in die Küche ein Geschoss geflogen, aber nicht explodiert ist. „Es sind nur die Fenster rausgeflogen und der Glastisch, der in der Küche stand, - ist zersplittert. Das war alles so traurig“, - sagt Katja.
Ihr Freund Igor ist besorgt, dass sein Vater in Slavjansk geblieben ist. „Er ruft häufig an, er ist nicht verletzt... Er hat erzählt, dass zwei Nachbarhäuser zerbombt wurden. Wisst ihr, bei uns in Slavjansk begann der Beschuss jeden Tag um 4:30 morgens, und ich bin sogar hier auf der Krim die ersten Tage noch zu der Zeit wie dort aufgestanden“, - sagt der Junge.
Zu der Zeit, am 4. Juni haben in Slavjansk die bewaffneten Kampfhandlungen zwischen den Einheiten der ATO und der Landesverteidigung wieder begonnen. In der Slavjansker Region hat der Ort Semonovka am meisten an den Angriffen gelitten. Die Einheiten der ATO haben ihrer Operation Panzertechnik und Luftstreitkräfte hinzugefügt.
Außerdem ist Slavansk von der zentralen Wasserversorgung abgeschnitten. Die Wasserzufuhr hat wegen einer Beschädigung der zentralen Leitungen aufgehört zu funktionieren. In nächster Zeit wird eine Reparatur nicht stattfinden und die Bewohner werden sich an die Abwesenheit von Wasser gewöhnen müssen.
(vesti.ua)
Inzwischen setzt die "Banderaarmee" wie Jarosch sie selbst nennt neben Luftangriffen auch die größeren Kaliber, schwere Panzer, großkalibrige Mörsergranatwerfer,.. ein.
In dieser online-Sendung spricht eine Bewohnerin des Donbass über einen weiteren der Hintergründe.
Schiefergasvorkommen in der Region und frackingabkommen mit shell.
https://www.youtube.com/watch?v=OvRQHB6orpk